23. Januar 2011
Mona Hatoum – «Silver Lining»
In der zentralen Passage des Standortes Fellerstrasse 11 der Hochschule der Künste Bern (HKB) hat die Künstlerin Mona Hatoum (Bild) ihre erste grosse Arbeit für Kunst am Bau realisiert. Die Umrisse aller UNO-Staaten sind als abstrakte Neonformen zu einem leuchtenden Ornament zusammengefügt.
Bild oben: http://www.artoffer.com/Mona-Hatoum/ (zur Vergrösserung anklicken)
Bilder unten: http://www.hkb.bfh.ch (1) / http://www.neonatelier.ch/aktuell/index.html (2) und Kulturplatz SF (1)
EIN KUNST AM BAU – PROJEKT FÜR DIE FELLERSTRASSE 11
Einleitende Worte zum Werk durch Dr. Jacqueline Burckhardt
Die Renovation der grosszügigen Fabrikräume für die Hochschule der Künste Bern an der Fellerstrasse 11 in Bethlehem bietet der kantonalen Kunstkommission eine besondere Gelegenheit zu «Kunst am Bau».
In engem Kontakt mit den Nutzerinnen und Nutzern wurde ein Direktauftrag an die palästinensisch-britische Künstlerin Mona Hatoum vergeben.
Nach einem Besuch der Räume während des Umbaus formulierte die Künstlerin mehrere Vorschläge. Aufgrund der neusten Werkentwicklung hat sich schliesslich ein Vorschlag durchgesetzt, der von den historisch gewachsenen, politisch erstrittenen Grenzen von Ländern ausgeht.
Die Werkstrasse im Erdgeschoss der Fellerstrasse 11 ist die zentrale Passage für Menschen und Werke, die in diesem grosszügigen Fabrikgebäude zirkulieren.
Wo heute einfache Leuchtstoffröhren den Durchgang erhellen, soll sich künftig eine Lichtdecke erstrecken, die alle aktuellen Länder der Erde als abstrakte Neonformen zu einem strahlenden Ornamentband versammelt.
Mit 550 m2 wird diese Arbeit eine der grössten Interventionen von Kunst am Bau in der Schweiz sein.
Immer mehr ist auch der Alltag der Hochschule durch die Auseinandersetzung mit globaler Migration geprägt. Menschen mit Wurzeln in verschiedensten Ländern arbeiten hier unter einem Dach zusammen. Die aktuellen Staatsgrenzen sind dabei eine Metapher für erfahrene oder erzwungene Identität.
Bei aller Globalisierung sind die Landesgrenzen nicht verschwunden. Vielmehr sind sie zu abstrakten Formen geworden, die eine höchst konkrete, selektive Durchlässigkeit für Menschen mit unterschiedlichen Rechten kennen.
In der Installation von Mona Hatoum werden die Grenzen leuchten und, je nach Blickwinkel, sich hart gegeneinander behaupten oder an einem hell strahlenden Horizont zerfliessen.
Mehr:
http://www.derbund.ch/bern/Kunst-am-Bau-Lichtermeer-der-Laender/story/25326918
Kontakt:
Hochschule der Künste Bern
Fellerstrasse 11
3027 Bern
http://www.facebook.com/group.php?gid=353341788953
Bild: «Kulturplatz» SF
Nachträge:
Der Bund
http://www.derbund.ch/kultur/kunst/Die-neue-Weltunordnung-/story/14301955
Kulturplatz
http://www.videoportal.sf.tv/video?id=df1224d6-baaa-42ad-acf7-e701ffa5b1eb
Kommentare von Daniel Leutenegger