22. Juli 2011
«MYCASE» in luzern
In der Kunsthalle Luzern: «myCase - Eine HomeBASE-Revision mit 300 Akten», vom 22. Juli bis 12. August 2011

Bild: zVg
Eröffnung:
22. Juli 2011 um 19.00 Uhr mit einer
myCase-Lesung der Autorin Sandra Künzi
Das Projekt zur Neulancierung der BASIS. Konzeption und Rauminstallation in
Zusammenarbeit mit Stephan Meylan (value).
Künstler und Künstlerinnen müssen sich ständig bewerben: Ob für Projekte oder Ausstellungen, für Werkbeiträge oder in Gesuchen – ein Portfolio ist ein unerlässliches Vermittlungsmedium.
Die Kunsthalle Luzern beherbergt
seit 2001 knapp 300 Dokumentationen von Zentralschweizer Kunstschaffenden.
In diesem Sommer wird die Dokumentationsstelle im Zuge der Neulancierung der Kunsthalle im Bourbaki-Gebäude umfassend aktualisiert und auf den neusten Stand gebracht. Nicht nur der Inhalt soll erneuert werden, sondern längerfristig auch die äussere Erscheinung.
Im Rahmen des Projekts «myCase» wird die
Sammlung von KünstlerInnenakten bereits – auch in diskursivem Sinne – neu
geordnet. Die BASIS-Archivschachteln aus Karton werden in der ganzen Kunsthalle
verteilt und, ihrer öffentlichen Funktion entsprechend, mit geöffneten Deckeln
präsentiert.
Im Vorfeld und während der Ausstellung wird den Künstlerinnen und Künstlern die
Möglichkeit geboten, ihre überholten Portfolios, alten Projekteingaben,
ausrangierten Werkbeschreibungen und Publikationen zu entsorgen. Die KünstlerInnen
werden dazu aufgefordert den grossen administrativen Papierberg, den ihre
Berufswahl immer mehr mit sich bringt, bei uns zu beseitigen und die
überfüllten Schreibtische oder Kellerabteile von etwaigen Altlasten zu
entleeren. Die aussortierten Dokumente, welche die bisherigen Stationen einer
Künstlerkarriere – den Portfolios nicht unähnlich – reflektieren, werden in der
Kunsthalle in geschredderter oder gestapelter Form ihren temporären Platz
finden. Die Papierschnipsel werden in Abfallsäcke gefüllt, versiegelt und als
Sitzsäcke für die BesucherInnen wiederverwertet.
Der Bezeichnung «myCase» entsprechend hat jedes Mitglied der Dokumentationsstelle seine eigene Kiste oder Schachtel – und genauso steht hinter jedem KünstlerInnennamen eine individuelle Geschichte/Karriere, ein «Case».
In der Ausstellung zur Aktualisierung der
Dokumentationsstelle finden sich dementsprechend Audiostationen, wo die Stimmen
einzelner Kunstschaffender aus Zentralschweizer Dokumentationsstelle zu hören
sind, die über ihre bisherige und zukünftige Künstlerkarriere sprechen und über
die Dokumentation ihrer künstlerischen Arbeit reflektieren.
Es wurden befragt:
Daniel Häller, Susanne Hofer, Miroslav Jurendic, Radoslav Kutra, Niklaus Lenherr, Bruno Müller-Meyer, Christina Peretti, Dorothea Rust, Verena Vanoli, Esther Wicki-Schallberger.
Kontakt:
Kunsthalle
Luzern
Bourbaki
Löwenplatz 11
CH-6002 Luzern
T: +41 41 412 08 09
info@kunsthalleluzern.ch
http://www.kunsthalleluzern.ch
Kommentare von Daniel Leutenegger