12. Juli 2011
Stahlbauten setzen überraschende Akzente
Schweizer Stahlbaupreis Prix Acier 2011
Bild: Actelion Business Center, Allschwil: Herzog & de Meuron, Proplaning und WGG Schnetzer Puskas Ingenieure. – Foto: Actelion Pharmaceutics Ltd.
Das Stahlbau Zentrum Schweiz hat zum vierten Mal herausragende Bauwerke aus Stahl mit dem Schweizer Stahlbaupreis Prix Acier ausgezeichnet – darunter die Langensandbrücke Luzern, das Rolex Learning Center der ETH Lausanne oder das Museum der Kulturen in Basel. Der Europäische Stahlbaupreis 2011 ging an das Schulhaus Leutschenbach in Zürich.
«Der Schweizer Stahlbau glänzt immer wieder mit technisch innovativen, kreativen und zugleich wirtschaftlichen Bauwerken. Einige davon stechen durch ihre herausragende Architektur und konstruktive Virtuosität hervor», schreiben die Preisstifter.
Das Stahlbau Zentrum Schweiz (SZS) zeichnet solche Bauten mit dem Schweizer Stahlbaupreis Prix Acier aus. Zweck des Prix Acier ist die Förderung der Schweizer Stahlbaukompetenz und die Sensibilisierung des Fachpublikums, aber auch der Öffentlichkeit, für das technische Potenzial und die architektonische Ausdrucksstärke des Stahlbaus. Ausgezeichnet werden Projekte, die exemplarisch für die architektonische Qualität und technische Leistungsfähigkeit des Stahlbaus stehen.
Um das weite Spektrum der Schweizer Stahlbaukompetenz aufzuzeigen, wurden sowohl spektakuläre Bauten wie das Business Center Actelion (Bild) gewürdigt, als auch bescheidenere Bauwerke wie das Schutzdach über eine historische Fundstätte in St. Maurice oder die Langensandbrücke Luzern. Ein besonderes Augenmerk wurde dieses Jahr auf Sanierung und Erneuerung bestehender Stahlbauten gelegt.
Für die Jurierung 2011 wurden insgesamt 30 Projekte eingereicht. Unter Beurteilung der ausgewiesenen Fachjury wurden insgesamt drei Projekte mit dem Schweizer Stahlbaupreis Prix Acier 2011 ausgezeichnet, acht weiteren vergab die Jury eine Anerkennung. Die Reihenfolge der Projekte stellt keine Bewertung dar. Die Fachjury des SZS nominierte zudem ein Projekt für den «European Steel Design Award», den die Euro- päische Konvention für Stahlbau (EKS) alle zwei Jahre je Land vergibt.
Auszeichnungen Prix Acier 2011:
Langensandbrücke, Luzern
Schutzdach Abbaye de St. Maurice
Actelion Business Center, Allschwil
Anerkennungen Prix Acier 2011:
Sporthalle Esplanade, Biel
Museum der Kulturen, Basel
Showroom Mercedes-Benz Kestenholz, Basel
Rolex Learning Center, ETH Lausanne
Schulgebäude BASPO, Magglingen
Hörsaalgebäude Weichenbauhalle, Bern
Gleisbogenbrücke, Zürich
Passerelle Pratocarasso/Galbisio, Bellinzona
European Steel Design Award für die Schweiz:
Der European Steel Design Award 2011 für die Schweiz wurde dem Schulhaus Leutschenbach in Zürich zugesprochen, nachdem dieses Projekt im Jahr 2009 bereits mit dem Prix Acier ausgezeichnet wurde.
Fachjury des Prix Acier 2011
Peter Berger, dipl. Arch. ETH, Theo Hotz AG, Zürich + Prof. BFH, Burgdorf
Stefan Camenzind, dipl. Arch. HTL SIA, Camenzind Evolution, Zürich
Mario Fontana, Prof. Dr., Institut für Baustatik und Konstruktion ETH Zürich
Evelyn C. Frisch, dipl. Arch. ETH, Direktorin SZS
Christoph Gemperle, dipl. Ing. ETH, Huber + Gemperle, Wil
Beat Jordi, dipl Arch. ETH, ADP Architekten, Zürich
Inès Lamunière, dipl. Arch. ETH SIA, Professorin und Direktorin ENAC, ETH Lausanne
Daniel Meyer, dipl. Ing. ETH, Dr. Lüchinger + Meyer Bauingenieure, Zürich, Prof. ZHAW, Winterthur
Der Prix Acier geht in Form einer Urkunde und einer Skulptur an die Bauherrschaft, das Architekturbüro, das Ingenieurbüro sowie die Stahlbau-Unternehmung des ausgezeichneten Projektes.
Preisverleihung und Ausstellungseröffnung
Die Preisverleihung findet am 15. September 2011 an der ETH Zürich Hönggerberg statt und bildet zugleich den Auftakt zu einer Ausstellung in der ARchENA. Die Ausstellung Prix Acier an der ETHZ dauert bis zum 17. November 2011 und dokumentiert die prämierten Projekte des Prix Acier. Sie wurde in Zusammenarbeit mit dem Institut für Geschichte und Theorie der Architektur «gta» der ETH Zürich konzipiert und realisiert. Im Jahr 2012 geht sie auf Tournee an Schweizer Fachhochschulen. Die Ausstellung wird vom Förderfonds Stahlpromotion Schweiz unterstützt.
pa
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Kommentare von Daniel Leutenegger