13. Februar 2010
Das Cartoonmuseum Basel sieht schwarz
Die Ausstellung «Kontrastprogramm» im Cartoonmuseum Basel (vom 13.2. - 20.6. 2010) holt eine finstere Kunst ans Licht: die Technik des Schabkartons.
Beim Schabkarton entsteht eine Zeichnung, indem durch Kratzen und Schaben
mit einem Cutter der weisse Karton unter einer schwarzen Deckschicht aus Tusche
freigelegt wird. Die ungewohnten weissen Striche und Schraffuren und der meist
hohe Schwarzanteil der Zeichnungen kehren unsere Sehgewohnheiten um. Schabkarton
wird darum gerne von Künstlern und Künstlerinnen gewählt, die düstere,
expressive Bilder suchen für Geschichten, die um menschliche Abgründe kreisen.
Andere spielen bei Portraits, Karikaturen und Illustrationen mit der Dramatik
und dem Reichtum an Kontrasten des Schabkartons.
Das Cartoonmuseum beleuchtet die über hundertjährige Geschichte des
Schabkartons und zeigt Arbeiten zwischen klassischer Karikatur, aktuellem Comic
und freier Kunst: von den Holzschnitten der Vorbilder wie Gustave Doré und Frans
Masereel bis zu den Zeitgenossen Hannes Binder (CH), Raphaël Boccanfuso (FR),
Brian Gallagher (IR), Matti Hagelberg (FI), Line Hoven (DE), Matthias Lehmann
(FR), Thomas Ott (CH) und Mark Summers (USA).
cmb
Kontakt:
Unser Bild (anklicken zum Vergrössern): Thomas Ott
Kommentare von Daniel Leutenegger