Reihe «Archives on Stage»: Vortrag von Monica Seidler-Hux, M. A., Wissenschaftliche Mitarbeiterin Handschriftenabteilung, Zentralbibliothek Zürich – Am 27. November 2024, 18.00–19.30 Uhr, SIK-ISEA, Zollikerstrasse 32 (Nähe Kreuzplatz), 8032 Zürich
Die Stiftung Frauenkunstpreis wurde 2001 von Matthias Jungck (1948-2018) gegründet. Der Stiftungsrat hat beschlossen, den Namen der Stiftung Frauenkunstpreis zu ändern. Mit der neuen Bezeichnung Jungck Künstlerinnenpreis, gültig ab dem Jahr 2024, möchte die Stiftung auch auf den Stifter des Preises verweisen. Mit dem Preis sollen Künstlerinnen im Bereich der bildenden Künste für die von ihnen eingereichten Werke oder Projekte ausgezeichnet werden.
Der am 11. Juni 1928 in Öhringen (D) geborene schweizerisch-US-amerikanische Kunstsammler Werner Merzbacher (Bild) ist am 5. Oktober 2024 in Zürich gestorben. Der Pelzhändler deutscher Herkunft, welcher auch die US-amerikanische Staatsangehörigkeit besass, war für seine Kunstsammlung bekannt, die zu den bedeutendsten privaten Kollektionen der Welt gehört. Seit dem Herbst 2021 sind im Erweiterungsbau des Kunsthauses Zürich 65 Werke der Werner-und-Gabrielle-Merzbacher-Sammlung als Dauerleihgabe zu sehen. (*)
Der am 15. August 1941 in Basel-Stadt geborene Kunstmaler, Zeichner, Grafiker und Objektkünstler Reinhard «Reini» Rühlin (Bild) ist gestorben, wie Freundinnen und Bekannte des Künstlers u.a. auf «Facebook» betrauern. Aufgewachsen war Reini Rühlin im Kinderheim Langenbruck (BL); es folgten eine Lehre als Schaufenster-Dekorateur in Glarus und der Besuch der Kunstgewerbeschule Zürich. Dann war er Bühnenbildner-Assistent am Stadttheater Basel, später am Stadttheater Bern. Ab 1970 betätigte sich Reini Rühlin als freischaffender Künstler. Ab 1985 wohnte er in einem ehemaligen Restaurant in Villars-le-Grand (VD). 1972 und 1975 hatte Rühlin das Louise Aeschlimann-Stipendium erhalten.
Die Serie «Baume» von Loris Theurillat wird mit dem 13. Prix Focale geehrt. «Die Jury unter der Leitung von Sarah Girard, Direktorin der Bieler Fototage, wählte die Arbeit aufgrund ihrer Genauigkeit und Qualität», wie Miryam Abebe in ihrem Blog und auf der Plattform «sichtbar.art» schreibt. «Baume» werfe einen intimen Blick auf den Verlust eines geliebten Menschen, «wobei der fotografische Akt gleichzeitig zum Mittel und zur Flucht vor der bevorstehenden Trauer wird», so Abebe.
Une œuvre artistique a été inaugurée le samedi 21 septembre 2024 sur le site des pyramides d’Euseigne. Baptisée «HIRs» et créée par l’artiste Claire Fracheboud, cette intervention artistique s’inscrit dans le cadre de la construction du nouveau tunnel des pyramides. Elle se présente sous la forme d’un projet de géo-fiction tissant un lien entre la profondeur géologique du lieu et l’immensité de l’espace. Ce projet répond à la loi cantonale sur la promotion de la culture.
Heute Donnerstag wurden bereits zum siebten Mal im HEK (Haus der Elektronischen Künste) in Basel die Pax Art Awards verliehen, eine Auszeichnung für Medienkunst der Stiftung Art Foundation Pax. Der diesjährige Hauptpreis der Pax Art Awards geht an die Basler Künstlerin Esther Hunziker.
Ilona Genoni Dall (Bild) übernimmt die Leitung der Abteilung Zentrale Dienste am Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft (SIK-ISEA). Sie folgt auf Roger Fehr, der nach langjähriger Tätigkeit am Institut in den Ruhestand tritt.
Die Pressestelle der deutschen Stadt Köln meldet: «Durch ein tragisches Versehen ist es zu einer Beschädigung des inzwischen denkmalgeschützten und auch bei Stadtführungen sehr beliebten gesprayten Skeletts von Harald Naegeli gekommen.»
Der Roswitha-Haftmann-Preis will auf das Lebenswerk aussergewöhnlicher Künstlerinnen und Künstler aufmerksam machen. Mit CHF 150’000 ist es der höchstdotierte europäische Kunstpreis. Zarina Bhimji (Bild) ist die 22. Preisträgerin, die die Auszeichnung erhält. Vorherige PreisträgerInnen waren u. a. Walter De Maria, Maria Lassnig, Robert Ryman, Cindy Sherman, Robert Frank, VALIE EXPORT und Cildo Meireles.
Die am 24. März 1944 in Michelstadt geborene deutsche Bildhauerin, Aktionskünstlerin und Filmemacherin Rebecca Horn ist am 6. September 2024 in Bad König gestorben. Ihre Arbeit bewegte sich oftmals im Grenzbereich verschiedener künstlerischer Disziplinen und umfasst Installationen, Performances, skulpturale Raum-Installationen, kinetische Objekte, poetische Texte, Filme und Zeichnungen. Rebecca Horn galt international als eine der profiliertesten deutschen Künstlerinnen der Gegenwart. (*) Bei Harald Szeemanns Documenta 5 war sie 1972 die jüngste ausstellende Künstlerin. 1993 hatte sie als erste Frau eine Einzelausstellung im New Yorker Guggenheim-Museum. Die vielfach ausgezeichnete Künstlerin erhielt 2010 in Tokyo den Praemium Imperiale, einen der wichtigsten Kunstpreise der Welt. 2019 wurde sie mit dem Grossen Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt.
Die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia unterstützt weiterhin die Design-Szene in der Schweiz durch Beiträge zur Projektentwicklung mit dem Ziel, «Innovation, Kreativität und eine nachhaltige Praxis zu fördern», wie sie schreibt. Die Beiträge sollen junge Designerinnen und Designer sowie Studios stärken und die Weiterentwicklung ihrer Projekte ermöglichen. Im Rahmen der Ausschreibung vom Frühling 2024 hat Pro Helvetia nun vierzehn Projekte zur Konzeptentwicklung, Prototypenentwicklung, Produktion oder Projekterweiterung ausgewählt.
«Es war der Wunsch unseres im vergangenen Jahr im hohen Alter von fast 100 Jahren verstorbenen Patrons Eberhard W. Kornfeld (1923-2023), dass weite Teile seiner Sammlung im nach ihm benannten Auktionshaus in Bern versteigert werden.», schreibt die Berner Galerie Kornfeld. Nun ist es soweit: Die Vorbesichtigung ist vom 5. bis am 11. September möglich, die Auktionen finden am 12. und 13. September 2024 statt.
Seit 2023 unterstützt die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia mit «Focus Photo» Projekte aus dem Bereich der künstlerischen, dokumentarischen oder angewandten Fotografie. Das Format richtet sich an Fotografie- und Kunstschaffende aus der Schweiz. Eingabetermin: 1. November 2024.
Auf dem Campus der Empa und der Eawag in Dübendorf hat der Künstler Julian Charrière eine Installation mit Findlingen unterschiedlicher Herkunft, Grösse und Zusammensetzung geschaffen. Verbunden sind die Steine durch metallische Steinkeile, die durch den Asphalt führen und sich über die Findlinge hinwegziehen – «und so auch sinnbildlich für den langen Weg von der Forschung in die Anwendung stehen», wie Empa und Eawag schreiben.
Der am 19. März 1953 in Chur geborene Schweizer Künstler und Fotograf Hans Danuser (Bild) ist am 26. August 2024 gestorben. Sein bekanntester Werkzyklus ist «In Vivo», worin er sich mit «Tabu-Zonen der Gesellschaft» wie der Genforschung oder der Atomphysik, beschäftigte und der ihn international bekannt machte. Seit den 1990er-Jahren lag Danusers Fokus in Ergänzung zur Fotografie vermehrt auf transdisziplinären (Forschungs-)Projekten in Kunst und Wissenschaft. Hans Danuser gehört zu den Wegbereitern zeitgenössischer Fotografie in der Schweiz. Seine Werke wurden in bedeutenden Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland gezeigt. Er wurde eingeladen zu internationalen Veranstaltungen wie den Biennalen von Venedig oder Lyon. Danusers Arbeiten sind in öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten, so u. a. dem Kunsthaus Zürich, dem Aargauer Kunsthaus, dem Fotomuseum Winterthur, dem Metropolitan Museum of Art und dem Museum of Modern Art, New York. Im Mai 2024 übergab Danuser sein Archiv als Schenkung der Fotostiftung Schweiz. (*)
Die aus Zürich stammende Ottilie W. Roederstein (1859–1937) war eine sowohl in technischer als auch in motivischer und stilistischer Hinsicht ausserordentlich vielseitige Künstlerin, deren Schaffen weit über die Landesgrenzen hinaus bis nach Nordamerika rezipiert wurde. SIK-ISEA lanciert mit dem Catalogue raisonné von Roedersteins Gemälden ein neues Forschungsprojekt, das die Reihe der Werkverzeichnisse zum Kunstschaffen des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts mit dem Fokus auf eine weibliche Position fortsetzt.
Der am 22. Oktober 1937 in Bremen geborene deutsche Fotograf und Schauspieler Werner Bokelberg (Bild) ist am 20. August 2024 gestorben. Bereits zum Fotografen ausgebildet, zog es Bokelberg ins Schauspielerfach. Er wollte mit 19 Jahren Komiker werden und schrieb sich deshalb an der Staatlichen Schauspielschule am Konservatorium Wiesbaden ein. Letztlich widmete er sich doch wieder seinem ursprünglichen Metier. Von 1962 bis 1972 arbeitete er als «stern»-Fotograf und lichtete Uschi Obermaier, Pablo Picasso, Salvador Dalí, Brian Jones, Andy Warhol, Romy Schneider, Rainer Langhans und die 68er-Bewegung ab. Als Schauspieler spielte er 1973 sich selbst als Fotografen in der Filmkomödie «Sylvie» von Klaus Lemke. Später arbeitete er als Werbefotograf und war an vielen grossen Kampagnen beteiligt, etwa für die Deutsche Bank und die Lufthansa. (*)
Der am 29. Juni 1941 in Luzern geborene Schweizer Textildesigner Erich Biehle (Bild) ist am 18. Juni 2024 in Zürich gestorben, wie wir erst jetzt erfahren. Biehle entwarf Haute Couture für Häuser wie Yves Saint Laurent, Christian Dior, Hubert de Givenchy, Coco Chanel, Emanuel Ungaro und viele andere. Er lehrte weltweit an verschiedenen Hochschulen. Zudem war er als Berater für international renommierte Modelabels tätig. 2014 wurde Erich Biehle für sein Lebenswerk vom Schweizerischen Bundesamt für Kultur (BAK) mit dem Grand Prix Design ausgezeichnet. (*)
Der am 21. November 1943 in Mettingen (Westfalen) als Rudolf Hans König geborene deutsche Ausstellungsmacher, Hochschullehrer, Kunstsammler, Kurator und Kunstvermittler Kasper König (Bild) ist am 9. August 2024 in Berlin gestorben. 1976 war er Mitinitiant der Skulptur.Projekte in Münster, der international bedeutsamen Ausstellung im öffentlichen Raum. Von 2000 bis Ende Oktober 2012 war König prägender Direktor des Museums Ludwig in Köln. 1998 wurde König mit dem Binding-Kulturpreis ausgezeichnet. 2005 erhielt er die Ehrendoktorwürde des Nova Scotia College of Art and Design in Halifax und 2009 den erstmals verliehenen Lifetime Achievement Award des New Yorker Solomon R. Guggenheim Museums für seine «bahnbrechenden Ausstellungen». (*)
Die am 19. August 1934 in Neuenburg geborene Schweizer Fotografin und Künstlerin Monique Jacot (Bild) ist am 6. August 2024 gestorben. Sie wurde 2005 mit dem Grand prix de la photographie der Waadtländer Kulturstiftung ausgezeichnet, den vor ihr nur Marcel Imsand und Luc Chessex erhalten hatten. 2020 wurde sie mit dem Schweizer Grand Prix Design und dem Lifetime Award der photoSCHWEIZ in Zürich geehrt. Jacot setzte ihre Schwerpunkte bei sozialen sowie kulturellen Themen und galt als Vertreterin der «humanistischen Fotografie». Seit 2000 wurde ihre Bildsprache abstrakter. Sie experimentierte mit Farbpolaroidtransfers und fertigte Serien von Fotogrammen an, bei denen Bilder ohne Kamera belichtet werden. Die Fotostiftung Schweiz in Winterthur widmete Jacot 2005 eine Retrospektive und verwahrt ihr Lebenswerk. (*)
Lang/Baumann, bestehend aus Sabina Lang (*1972 in Bern) und Daniel Baumann (*1967 in San Francisco, USA) erhalten den Paul-Boesch-Kunstpreis 2024, der das Schaffen eines Schweizer Künstlers oder einer Schweizer Künstlerin im Bereich Bildender Kunst auszeichnet. Der Preis ist mit insgesamt 50’000 Franken dotiert. Die Verleihung findet am 28. August 2024 im Kunstmuseum Bern statt.
Die Jurys des Manor-Kunstpreises 2025 haben beraten und entschieden. Neue Talente wurden entdeckt und werden 2025 ausgezeichnet: Cassidy Toner, Gewinnerin der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft, Noemi Pfister in Graubünden, Sarah Benslimane, Gewinnerin des Kantons Genf, Andrin Winteler, der den Preis für den Kanton Schaffhausen gewinnt, und schliesslich Lorenza Longhi, die im Kanton Zürich geehrt wird. Die Preisträgerin oder der Preisträger des Kantons St.Gallen (Kunstmuseum) wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. Als Sprungbrett für die zeitgenössische Schweizer Kunstszene entdeckt und fördert der Manor-Kunstpreis seit 42 Jahren Talente.
Die Zürcher Zwillingsbrüder Markus und Reto Huber (*1975), die seit 2005 gemeinsam als huber.huber künstlerisch tätig sind, arbeiten in unterschiedlichen Medien, hauptsächlich mit Fotografie, Videos, Objekten und Installationen. Nun haben sie ein neues Kunstprojekt mit Einbezug engagierter Mitmenschen lanciert: «Wir bitten Euch, uns Eure alten (auch kaputten und ausgebleichten) Friedensfahnen zu schicken. Dafür bekommt Ihr eine neue, von uns individuell gestaltete Friedensfahne aus Baumwolle (signiert). Die eingesandten Fahnen werden wir als Zeichen der Kontinuität und des fortwährenden Kampfes für den Frieden kommendes Jahr im Rahmen einer Gruppenausstellung zum Thema Neutralität im Aargauer Kunsthaus ausstellen.»
Der am 25. Januar 1951 in New York City geborene US-amerikanische Video- und Installationskünstler Bill Viola (Bild) ist am 12. Juli 2024 in Long Beach (Kalifornien) gestorben. Er hatte sich – auch interdisziplinär – mit Kulturschaffenden wie David Tudor, Name June Paik, Bruce Naumann, Vito Acconci, Peter Sellars und Esa-Pekka Salonen ausgetauscht. Auf Reisen studierte der Videokunst-Pionier das traditionelle Schauspiel und die traditionelle Musik auf den Salomonen, Java, Bali und in Japan und Indien. 1995 wurde Viola eingeladen, eine Installation für den Pavillon der USA auf der 46. Biennale von Venedig zu konzipieren. Im Jahr 1997 begann die Retrospektive «Bill Viola: A 25-Year Survey Exhibition», organisiert vom Whitney Museum of American Art, mit Ausstellungen im Los Angeles County Museum of Art (1997), Whitney Museum of American Art, New York (1998), Stedelijk Museum, Amsterdam (1998), Museum für Moderne Kunst, Frankfurt (1999), San Francisco Museum of Modern Art (1999) und im Art Institute Chicago (1999–2000). (*)
Der am 10. Juni 1936 in München geborene deutsche Fotograf und Dokumentarfilm-Regisseur Thomas Höpker (Bild), der ab 1976 in New York City lebte, ist am 10. Juli 2024 in Santiago de Chile gestorben. Höpker wurde 1989 Vollmitglied in der Agentur Magnum Photos und war von 2003 bis 2007 ihr Präsident. Die Bildsprache in Höpkers Fotojournalismus ist von Humanismus geprägt, was heute geläufiger ist unter dem Begriff der «concerned photography». Oft in den Elendsgebieten der Welt im Einsatz, ging es ihm nie um die plakative Zurschaustellung von Armut, Krieg und Hungersnöten. Sein Kennzeichen sind subtile Bilder, ohne dabei die Abgebildeten bloßzustellen. (*) Höpker schuf einige der bekanntesten Fotografien der vergangenen Jahrzehnte.
Der am 13. Dezember 1937 in Glarus geborene Schweizer Eisenplastiker und Objektkünstler Yvan «LOZZI» Pestalozzi (Bild) ist am 3. Juli 2024 gestorben. Pestalozzi absolvierte eine Möbelschreinerlehre und bildete sich autodidaktisch weiter. Ab 1964 arbeitete er als freischaffender Plastiker. Viele seiner oft kinetischen Objekte gestaltete er zu Wortspielen. Er wurde deswegen auch als Kabarettist unter den Schweizer Plastikern bezeichnet. Im Gegensatz zu vielen anderen bekannten Schweizer Eisenplastikern arbeitete Lozzi nicht mit Schrott. Weitere Arbeitsrichtungen waren seine kleinen Figuren aus Weichmetall oder lebensgrosse Menschen- und Tierfiguren aus Zement, wie der Schutzengel an der Gotthardstrasse in Hospental. Die kinetischen Objekte und andere Werke von Lozzi stehen an öffentlich zugänglichen Orten, beispielsweise am Zürcher Flughafen. Weitere Beispiele von Kunst im öffentlichen Raum sind die «Zeitmaschine» (1983, UBS, Zürich-Altstetten) und der «Mückenschwarm» (2002, Dübendorf). Über 80 Windplastiken befinden sich in der Schweiz, in Europa, den USA und Fernost. (*) 2021 eröffnete der Künstler in Wald sein LOZZI-Museum.
Das SIKART-Lexikon zur Kunst in der Schweiz wird kontinuierlich mit neuen, aktualisierten und übersetzten Lexikonartikeln ergänzt. Die Redaktion von SIKART gibt im aktuellen Newsletter eine Auswahl von Beiträgen bekannt, die in den vergangenen Monaten im Rechercheportal veröffentlicht wurden. Ebenso weist sie darauf hin, dass SIKART mehrsprachig ist: Übersetzungen in Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch erweitern kontinuierlich das Angebot im SIKART-Lexikon zur Kunst in der Schweiz.
Die am 4. August 1929 in Chicago geborene US-amerikanische Künstlerin June Leaf (Bild) ist am 1. Juli 2024 in New York City gestorben. Sie schuf u.a. abstrakte und allegorische Gemälde, vielschichtige Zeichnungen und kinetische Skulpturen. Ihre künstlerische Arbeit startete sie beim Ballet, nahm dann Kurse beim gebürtigen Schweizer Künstler Hugo Weber und liess sich Ende der 1940er-Jahre in Paris inspirieren. 1975 heiratete June Leaf den schweizerisch-amerikanischen Fotografen und Filmemacher Robert Frank. 2004/05 waren Werke von June Leaf im Rahmen der vielbeachteten Ausstellung «Three Islands» im Museum Tinguely in Basel zu sehen. 2016 präsentierte das Whitney Museum of American Art die Retrospektive «June Leaf: Thought Is Infinite». Ihre Kunst ist in zahlreichen wichtigen Museen zu sehen, so z.B. im Smithsonian American Art Museum, im Museum of Contemporary Art Chicago oder im Museum of Modern Art (MoMA) in New York.
Der am 23. Juni 1924 in Kassel geborene deutsch-französische Pädagoge, Kunstförderer, Autor und Forscher Arno Stern (Bild) ist am 30. Juni 2024 gestorben. Mit seinen Eltern emigrierte er nach der Machtergreifung Hitlers nach Frankreich. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs flüchtete die Familie weiter in die Schweiz. Zusammen mit ungefähr 300 anderen Flüchtlingen verbrachte Arno Stern da bis zum Ende des Kriegs seine Jugendjahre in einem notdürftig umgestalteten Fabrikgebäude. Während dieser Zeit der Internierung wurden die Flüchtlinge von Hilfswerken betreut, die ihnen Bücher, unter anderem über Kunstgeschichte, zur Verfügung stellten. Arno Stern nutzte auch in diesen Jahren seine eingeschränkte Freizeit zum Zeichnen. (*)
Das Bundesamt für Kultur (BAK) hat die Preisträgerinnen und Preisträger der Schweizer Kunst- und Designpreise 2024 bekannt gegeben. Sie werden im Verlauf des heutigen Tages mit zwei Preisverleihungen im Rahmen der Art Basel gewürdigt. Die Ausstellungen Swiss Art Awards und Swiss Design Awards, an denen die Werke der Finalistinnen und Finalisten der beiden Wettbewerbe zu sehen sind, werden am frühen Montagabend von Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider eröffnet. Die 28 Preisträgerinnen und Preisträger erhalten je 25’000 Franken.
Der in der Nähe von Bern lebende und bereits vielfach preisgekrönte Schweizer Plakatgestalter und Grafikdesigner Stephan Bundi wird auch dieses Jahr wieder mehrfach ausgezeichnet: Beim New Yorker Graphis Poster 2025 wurde ihm soeben der Platinum Award für sein Plakat «Carmen» für die Sommeroper Selzach (SO) zugesprochen. Zudem erhielt er vier Mal Gold, und zwar für «Cyrano», «Das kurze Leben der Fakten», «Switzerland» und «The Rake’s Progress» sowie drei Mal den Silver Award für «Auf hoher See / Striptease», «The NEXT Generation» und «Stiller» für die Plakate, die er in unverwechselbarer Art und höchster Qualität für Theater Orchester Biel Solothurn (TOBS) geschaffen hat. Graphis zeichnet seit 1944 «die weltweit bedeutendsten und einflussreichsten Arbeiten der Bereiche Design, Werbung und Fotografie» aus.
Benjamin «Ben» Vautier (Bild), der am 18. Juli 1935 in Neapel geborene schweizerisch-französische Künstler der Fluxus-Bewegung, ist am 5. Juni 2024 in Nizza gestorben. Vautier hatte einen an den Dadaismus angelehnten, persönlichen künstlerischen Stil entwickelt. Angeregt wurde er dabei von Künstlern wie Yves Klein, Marcel Duchamp und den Nouveaux Réalistes. Im Jahr 1959 gründete Vautier die Zeitschrift «Ben Dieu». Vautier wurde zum Mentor der Kunstbewegung Figuration Libre, die 1981 in einem Artikel der Zeitschrift «Flash Art» den Namen durch Vautier erhielt. Er war mit zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland auch in den grössten Häusern vertreten. Retrospektiven zeugten vom künstlerischen Erfolg. 1992 zierte sein Motto «la Suisse n’existe pas» («die Schweiz existiert nicht») den offiziellen Schweizer Pavillon bei der Weltausstellung in Sevilla. (*) 2015/16 zeigte das Museum Tinguely in Basel die grosse Ausstellung «ist alles Kunst?» mit über 500 Werken von Ben Vautier. (**)
Das Künstlerhaus in Ins/Anet öffnet für das Publikum ab 7. Juni 2024 nach 12-jähriger Vorbereitung und ermöglicht «eine Entdeckungsreise in das künstlerische und gesellschaftliche Universum von Albert Anker im authentischen Rahmen des historischen Anker-Hauses und der respektvollen und eleganten Erweiterung mit dem zeitgenössischen Kunstpavillon.», wie es auf der Webseite des Zentrums heisst. Das Centre Albert Anker zeigt im Gegensatz zu den Museen nicht die bekannten und bewunderten Gemälde, sondern ermöglicht die nahe Begegnung mit dem Künstler, seiner Zeit, seinem Lebensraum und unbekannten Werken, Dokumenten und Objekten: «Es ist ein lebendiges Archiv für alle, das überraschende und berührende Eindrücke hinterlässt, die den Künstler in einem neuen Licht erscheinen lassen.» Der Besuch in Ins umfasst die Dauerausstellung, das Künstleratelier und die historische Wohnung mit Führung sowie die Wechselausstellung im Kunstpavillon. Saisonal verschiedenen Angebote sind zu beachten wie auch die erforderliche Online-Buchung.
Der renommierte Schweizer Künstler und Fotograf Hans Danuser mit Atelier in Zürich übergibt sein Archiv der Fotostiftung Schweiz als Schenkung. Danuser gehört zu den Wegbereitern eines neuen konzeptuellen Ansatzes, der Ästhetik, Wissenschaft und drängende Fragen der Gegenwart miteinander verknüpft. Wie das bereits 2022 übernommene Archiv von Balthasar Burkhard ist das Werk von Hans Danuser zwar wesentlich der Fotografie verpflichtet, hat aber auch einen festen Platz im grösseren Kontext der zeitgenössischen Kunst. In enger Zusammenarbeit mit dem Künstler hat die Fotostiftung Schweiz nun ein Konzept zur schrittweisen Überführung und langfristigen Betreuung seines Archivs entwickelt.
Visarte Schweiz vergibt für den Zeitraum August 2025 bis Juli 2026 erneut Atelieraufenthalte in der Cité Internationale des Arts in Paris. KünstlerInnen, ArchitektInnen und KuratorInnen, die Aktivmitglieder von Visarte sind, erhalten so die Möglichkeit, während 3 Monaten gratis in Paris zu wohnen und dort zu arbeiten. Zusätzlich gewährt Visarte Schweiz allen von der Jury ausgewählten StipendiatInnen ein einmaliges Stipendium von CHF 2’500. Visarte ist die Interessenvertretung der professionellen bildenden Künstlerinnen und Künstler in der Schweiz.
Das Photoforum Pasquart Biel/Bienne lädt FotografInnen und KünstlerInnen dazu ein, ihre innovativsten Projekte für den Prix Photoforum 2024 einzureichen. Ob Dokumentarfotografie, konzeptionelle Arbeiten oder multimediale Installationen – das Photoforum «freut sich auf ein breites Spektrum an fotografischen Ausdrucksweisen», wie es schreibt.
Visarte Schweiz vergibt für den Zeitraum vom 12. Juli bis 16. August 2025 erneut einen Atelieraufenthalt in der Casa Sciaredo in Barbengo (TI). KünstlerInnen, ArchitektInnen und KuratorInnen, die Aktivmitglieder von Visarte sind, erhalten so die Möglichkeit, während fünf Wochen gratis mit ihrem Kind oder ihren Kindern dort zu wohnen und zu arbeiten. Zusätzlich gewährt Visarte Schweiz ein Stipendium von CHF 2’000.
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