STEPHAN EICHER MIT NEUEM ALBUM «POUSSIÈRE D’OR»
Radio SRF 1, «Swissmade» vom heutigen Samstag, 14.03 Uhr
Radio SRF 1, «Swissmade» vom heutigen Samstag, 14.03 Uhr
Im Jahr 2024 gingen die Besuche in Kultureinrichtungen und die Freizeitaktivitäten ausserhalb der eigenen vier Wände im Vergleich zu 2019 zurück. Die grosse Ausnahme waren Festivals. Nahezu 80% der Bevölkerung würden gerne mehr Kulturbesuche unternehmen, sehen sich jedoch vor allem durch Zeit- und Geldmangel eingeschränkt. Individuellere Freizeitbeschäftigungen sind im Aufschwung: Digitale Tätigkeiten sowie kreative Hobbys im Amateurbereich haben stark zugenommen, insbesondere bei den 15- bis 29-Jährigen. Das Bundesamt für Statistik (BFS) zeichnet erstmals ein Bild des postpandemischen Kultur- und Freizeitverhaltens in der Schweiz. Es stellt einen «Rückzug ins Private nach der Pandemie» fest.
Offenbar ist es beschlossene Sache, dass SRF die langjährige regelmässige Sendung «Musik unserer Zeit» auf Radio SRF 2 Kultur streichen wird. In sogenannten sozialen Medien löst der Entscheid grosse Betroffenheit aus. Die Schweizer Pianistin Simone Keller schrieb dazu auf «Facebook» einen fundierten und engagierten Kommentar. SRF hat auf eine schriftliche Bitte von ch-cultura.ch um Bestätigung oder Dementierung der Sendungs-Absetzung bis jetzt nicht reagiert (*); SRF antwortet Simone Keller auf «Facebook» aber wie folgt: «Der Entscheid, die Sendung ‹Musik unserer Zeit» einzustellen, ist (uns) nicht leicht gefallen. Doch sind solche Massnahmen unumgänglich. Das Budget von SRF ist seit 2023 um 24 Millionen Franken gesunken und wird 2026 um weitere 20 Millionen Franken zurückgehen.» SRF werde weiterhin über zeitgenössische Musik berichten. In Zukunft vermehrt auch in «publikumsstärkeren» Sendungen auf SRF 2 Kultur.
Die Anmeldung für die Demotape Clinic ist ab sofort und noch bis zum 21. Dezember 2025, 23.59 Uhr, offen.
Der am 17. März 1956 in Neapel geborene italienische Dirigent, Komponist, Arrangeur und Musiker Giuseppe Vessicchio (Bild) ist am 8. November 2025 in Rom gestorben. Er war auch als Beppe und Peppe Vessicchio bekannt und eine TV-Berühmtheit. Er begann seine Karriere gemeinsam mit neapolitanischen Sänger-Persönlichkeiten wie Peppino di Capri, Peppino Gagliardi, Fred Bongusto, Edoardo Bennato, Nino Buonocore und arbeitete dann u.a. mit Gino Paoli, Andrea Bocelli, Zuccero Fornaciari, Ornella Vanoni oder Roberto Vecchione zusammen. Sein Werk «Tarantina» wurde in der Scala von Mailand aufgeführt. Vessichio war der wohl bekannteste Dirigent und Dauergast am Sanremo Music Festival.
Mit dem Abschluss des diesjährigen Festivals beendete das langjährige Kuratoriumsmitglied Martin Schütz seine Tätigkeit für das Musikfestival Bern. Christian Kobi (Bild) wird sein Nachfolger: Das künstlerische Interesse von Christian Kobi gilt der improvisierten Musik. Neben seiner eigenen Praxis als Saxofonist – solo und als Mitglied des Konus Quartetts – ist er Initiator und Leiter des «zoom in»-Festivals für improvisierte Musik, Dozent für improvisierte Musik an der Hochschule der Künste Bern (HKB) und Träger des Musikpreises des Kantons Bern.
Érik Marchand (Bild), geboren am 2. Oktober 1955 in Paris und gestorben am 30. Oktober 2025 in Rumänien, war ein französischer Sänger und Musiker bretonischer Herkunft. In den 1970er-Jahren erhielt er Gesangsunterricht von Manuel Kerjean, Marcel Guilloux und Yann-Fañch Kemener, und er erlernte zudem das Spiel auf der bretonischen Klarinette (treujenn gaol). Als Gründer und Leiter der Kreiz Breizh Akademi widmete er sich dem Sammeln und Weitergeben musikalischer Traditionen und der Förderung einer globalen Musik-Perspektive. Er erkundete ein breites Spektrum musikalischer Erfahrungen, um eine populäre Musik zu schaffen, die tief in der Tradition verwurzelt und gleichzeitig offen für kulturelle Fusionen ist (rumänische Musik von Taraf de Caransebes, rockige Musik mit Rodolphe Burger, dem ehemaligen Frontmann der Band Kat Onoma, Jazz mit Jacques Pellen usw.). (*)
Eine Auswahl kultureller Informationen der letzten vierzehn Tage aus Schweizer Perspektive
Der am 19. September 1948 geborene französische Folk-Pionier Jean Blanchard (Bild) ist am 28. Oktober 2025 gestorben. Er war Spezialist für den Dudelsack aus Zentralfrankreich, spielte zudem u.a. Geige, Akkordeon und Banjo; er war ein begeisternder Sänger und gab mit seiner Band La Bamboche unvergessliche Konzerte auch in der Schweiz in Folkcubs und an Folkfestivals. Vor allem aber war er ein unermüdlicher Entdecker, Forscher, Sammler, Anreger und Vermittler im Bereich der Musik aus dem Volk.
Der am 3. Mai 1959 in Blackpool (Lancashire) geborene britische Musikproduzent und Musiker David Ball ist am 22. Oktober 2025 in London gestorben. Zusammen mit Marc Almond gründete er im September 1980 die Musikgruppe Soft Cell. Zu ihren grossen Erfolgen gehört «Tainted Love» (1981). Gemeinsam mit seiner Frau Gini Ball und Marc Almond wirkte Ball 1982 auch an der ersten LP der britischen Industrial-Band Psychic TV mit. Ball bildete zusammen mit Richard Norris die Technogruppe The Grid, die mit dem Millionenhit «Swamp Thing» erfolgreich wurde. Ball arbeite weiter mit Künstlern wie B-52s, Depeche Mode, Man Parrish, Client, Jackie Chan oder Andy Smith von Portishead und Misty Woods von JuJu Babies zusammen. Die Aufnahmen zum neuen Album «Danceteria» mit Marc Almond waren nach dessen Angaben wenige Tage vor Balls Tod beendet worden. Das Erscheinen des Albums wurde für 2026 angekündigt. (*) Das letzte Konzert hatte Soft Cell im August 2025 gegeben.
Die audiovisuelle Sprache der Musikindustrie verändert sich, deshalb erweitern die Solothurner Filmtage im Rahmen der Branchen-Plattform «SO PRO» ihr Angebot. Mit Unterstützung der Stiftung Suisa lancieren sie mit «Screen to Sound» ein neues Kreativlabor, das den Wettbewerb «Best Swiss Video Clip» ablöst. Dieser Event lädt Musikschaffende sowie Regiepersonen ein, gemeinsam neue interdiziplinäre Kreationen zu entwickeln. Das können beispielsweise ein visuelles Album, ein immersives Musikerlebnis oder auch Live-Projektionen für Konzerte sein. «Alle Ideen sind willkommen, insbesondere solche, die Neues wagen und den Dialog zwischen Ton und Bild weiterdenken», schreiben die Solothurner Filmtage.
Der am 30. September 1944 in Meiningen (Thüringen) geborene deutsche Liedtexter Bernd Meinunger ist am 17. Oktober 2025 in Grünwald bei München gestorben. In Zusammenarbeit mit Ralph Siegel schrieb er zahlreiche Hits wie «Ein bisschen Frieden» für Nicole, «Dschinghis Khan» für die gleichnamige Gruppe und «Theater» für Katja Ebstein oder «Und wer küsst mich?» für Roland Kaiser. Insgesamt verfasste er rund 5’500 Titel, darunter 1’000 auf Englisch. Sein erster erfolgreicher Liedtext war «Himbeereis zum Frühstück» für die Brüder Hoffmann & Hoffmann. Peter Maffay sang Meinungers Titel «So bist du» (1979). Unter Pseudonymen wie John O’Flynn, Jim Leary, O. Pinion und Gunter Johansen war Meinunger ebenfalls tätig. Eine fruchtbare Künstlerbeziehung bestand auch zur Sängerin und Komponistin Hanne Haller, mit der er viele Songs zusammen schrieb. 2004 textete er für den letzte Woche gestorbenen Produzenten Jack White «I’m in Love Again», gesungen von Ira Losco. 1986 schrieb Meinunger den Text der deutschen Version von Nella Martinettis «Bella Musica». Zwischen 1989 und 2010 nahm er mit insgesamt elf unterschiedlichen Kompositionen am Grand Prix der Volksmusik teil. (*)
Der am 12. Mai 1936 in Berlin geborene Jazzmusiker und Komponist Klaus Doldinger (Bild) ist am 16. Oktober 2025 in Icking bei München gestorben. Beim breiten Publikum sind seine bekanntesten Werke die Titelmusik zum Film «Das Boot», zu den TV-Serien «Tatort», «Liebling Kreuzberg» sowie «Ein Fall für Zwei» und die Filmmusik zu «Die unendliche Geschichte». Auch die ikonische Film-Fanfare der Constantin AG, die in einer Vielzahl von deutschen Spielfilmen zu hören ist, stammt aus seiner Feder. Der Musikwelt bleibt er aber vor allem auch als begnadeter Jazzmusiker (Keyboard, Klarinette, Tenor- und Sopransaxofon), Arrangeur, Produzent und Bandleader in Erinnerung. Er gründete nacheinander die Bands The Feetwarmers, Oscar’s Trio, das Klaus Doldinger Quartett, Motherhood und Klaus Doldingers Passport mit Udo Lindenberg am Schlagzeug. Diese pionierhafte Band spielte Jazz-Rock und Fusion Music und galt als «deutsche Antwort auf Weather Report». Klaus Doldinger, der auch studierter Musikwissenschafter und Tonmeister war, galt als wichtiger Talentförderer in Deutschland und spielte international mit Jazz-Grössen wie Don Ellis, Johnny Griffin, Idrees Sulieman, Kenny Clarke, Donald Byrd oder Benny Bailey. Doldinger war musikalisch sehr vielfältig tätig, in den 1960er-Jahren schuf er auch Tanz- und Rock-Musik unter dem Pseudonym Paul Nero. Er veröffentlichte mehr als 50 Tonträger, schrieb rund 2’000 Stücke und stand gegen 5’000 Mal auf Bühnen in rund 50 Ländern. (*)
Der am 2. September 1940 als Horst Nussbaum geborene ehemalige Fussball-Profispieler, der Komponist und Musikproduzent Jack White (Bild), ist am oder vor dem 16. Oktober 2025 in Berlin gestorben. Er schrieb in den 1970er- und 1980er-Jahren Lieder für Sänger wie Tony Marshall («Schöne Maid»), Jürgen Marcus («Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben») oder Andrea Jürgens («… und dabei liebe ich euch beide»). Ausserdem arbeitete er mit Tina York, Ireen Sheer, Roland Kaiser, Hansi Hinterseer, Nina & Mike, Roberto Blanco und auch mit ausländischen Künstlern zusammen. So war er als Produzent von Paul Anka, Engelbert, Tony Christie und David Hasselhoff («Looking for Freedom») auch international erfolgreich und erreichte mit den Welthits «Gloria» und «Self Control», beide gesungen von Laura Branigan, die Top Ten der US-Charts. Auch «When the Rain Begins to Fall» mit Jermaine Jackson & Pia Zadora war sehr erfolgreich. Mit über einer Milliarde verkauften Tonträgern gehörte er zu den erfolgreichsten deutschen Musikproduzenten. (*)
Die Camerata Bern, Werner Hasler, Nemo und Soukey werden mit dem Musikpreis des Kantons Bern 2025 geehrt. Das Preisgeld beträgt je 15’000 Franken. Der mit 3’000 Franken dotierte Nachwuchsförderpreis «Coup de cœur» geht an den Rapper Jule X.
Der am 11. Februar 1974 in Richmond (Virginia) als Michael Eugene Archer geborene US-amerikanische Musiker, Sänger und Produzent D’Angelo (Bild) ist am 14. Oktober 2025 in New York City gestorben. Er war Rhythm-and-Blues-Musiker der Neo-Soul-Strömung, die ab Mitte der 1990er-Jahre in den USA entwickelt wurde. 1995 erschien sein Debüt «Brown Sugar». Der Titeltrack des Albums erhielt drei Grammy-Nominierungen und einen American Music Award. Sein zweites Solo-Album «Voodoo» erschien fünf Jahre später. Die erste Auskopplung «Left & Right» erreichte gute Platzierungen, aber die nachfolgende Auskopplung «Untitled (How Does It Feel)» wurde ein grosser Erfolg, massgeblich durch das Video. (*) «Billboard» bezeichnete d’Angelo als einen der grössten R&B-Künstler und «Rolling Stone» setzte ihn auf Platz 75 der 200 Greatest Singers of All Time. Der Song «Untitled (How Does It Feel)» brachte ihm den Grammy Award for Best Male R&B Vocal Performance, während das Album «Voodoo» (2000) zum Best R&B Album erkoren wurde.
Auf ihrer Website hat die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia ein neues digitales Schaufenster für Musik aus der Schweiz eröffnet: Die «Swiss Music Selection» stellt Musikschaffende, Bands und Ensembles aus der Schweiz vor, die von Pro Helvetia mit Fördermassnahmen unterstützt werden und regelmässig international auftreten. Die englischsprachige Seite richtet sich an Fachpersonen weltweit und soll der nationalen und internationalen Vernetzung dienen. «Die Auswahl ist nicht abschliessend und wird laufend nachgeführt», schreibt Pro Helvetia.
Am 29. und 30. September 2025 trafen sich in Appenzell die Spitzen der nationalen Musikräte von Deutschland, Österreich und der Schweiz (D-A-CH) zu ihrer jährlichen Klausurtagung, um länderübergreifende Themen der Musikpolitik zu diskutieren. Gemeinsam halten sie in ihrem Abschluss-Statement fest: «Wir rufen Politik und Gesellschaft auf, die Strukturen der musikalischen Bildung, die Vielfalt der Musik und die Rahmenbedingungen der Musikwirtschaft nachhaltig zu sichern. Musik ist keine Nebensache, sondern eine zentrale Ressource für Demokratie, Zusammenhalt und Lebensqualität in Europa.»
Der 27jährige Noah Näf alias Noah Parks (Bild) aus Schaffhausen, der heute in Winterthur lebt, fand auf Umwegen zur Musik: über ein abgebrochenes Informatikstudium an der ETH und eine Beinahe-Karriere als Lehrer. «Sein zarter Indie-Pop zeigt, dass Noah Parks ein gefühlvoller Singer-Songwriter ist», schreibt Schimun Krausz von Radio SRF 3.
Ab Anfang 2026 übernimmt Fabienne Schmuki (Bild) die Geschäftsführung von Swiss Music Export (SME). Sie folgt auf Jean Zuber, der die Förderinstitution seit 2008 leitet und künftig bei Stadt Zürich Kultur tätig sein wird.
Die Swiss Satellite Radios, auch bekannt als die Musiksender «Radio Swiss Pop», «Radio Swiss Classic» und «Radio Swiss Jazz», stehen zum Verkauf. Der Berufsverband SONART – Musikschaffende Schweiz kritisiert den Entscheid der SRG-SSR, bis Anfang 2027 die Swiss Satellite Radios zu verkaufen: «Diese Sender sind für Schweizer Musiker:innen eine unverzichtbare Plattform – kulturell wie wirtschaftlich».
Der Kulturfonds der Société Suisse des Auteurs (SSA) fördert das Entstehen von musikdramatischen Werken (Musicals, Opern, Operetten usw.) und stellt dazu Stipendien für Komponisten und Komponistinnen sowie Stipendien für Librettisten und Librettistinnen im jährlichen Gesamtbetrag von CHF 35’000.- zur Verfügung. Die Komposition und/oder das Libretto muss original und unveröffentlicht sein und sich im Projektstadium oder am Arbeitsanfang befinden.
Der am 13. Mai 1955 geborene Berner Musikverleger, -vertreiber und -vermittler, Musikproduzent, -promoter und -berater, Gitarrist und Unternehmer Rolf «Röfe» Widmer (Bild) ist am 6. Juni 2025 gestorben, wie jetzt bekannt wurde. Gemeinsam mit seiner Frau Sylvie Widmer führte er in Gümligen bei Bern den Familienbetrieb Sound Service Wigra AG. Zu ihren Kund:innen und Partner:innen zähl(t)en unglaublich viele grosse Schweizer Künstler:innen und Bands wie Rumpelstilz, Polo Hofer, Polo Hofer & Die Schmetterband, Züri West, Natascha, Sens Unik, Gölä, Stiller Has, Linard Bardill, Sandee, Baze, Greis, Blues Max, Crank, Grand Mother’s Funck, Hanery Amman, Hardy Hepp, Krokus, Mash, Manillio, Mich Gerber, Pippo Pollina, Silberbüx, Timmermahn, Bubi Eifach oder PVP. Röfe Widmer gilt als der Entdecker von Gölä und einflussreich vorausschauender Förderer vieler anderer Künstler:innen.
Ausstellungsraum *ALTEFABRIK Rapperswil-Jona, vom 6. September bis am 26. Oktober 2025
Das Musikfestival Bern widmet sich vom 3. bis 7. September der «Kette» mit all ihren Bedeutungen. Mit dem Ensemble Ictus und der Klangkünstlerin Svetlana Maraš bringt das Festival hochkarätige Gäste nach Bern.
Der 1947 in Wolfsburg geborene deutsche Musikjournalist und Label-Chef Alfred Hilsberg (Bild) ist am 18. August 2025 in Hamburg gestorben. Ihm wird allgemein die Schaffung des Begriffs «Neue Deutsche Welle» zugeschrieben. Als Chef seines Plattenlabels Zickzack förderte er Bands wie Abwärts, Einstürzende Neubauten, Die Krupps, FSK, Palais Schaumburg, Die Tödliche Doris, The Wirtschaftswunder, Die Zimmermänner und Xmal Deutschland. Musikalisch seiner Ansicht nach weniger interessanten, später aber kommerziell erfolgreichen Bands wie Trio oder Extrabreit erteilte er Absagen. In den ersten fünf Jahren veröffentlichte ZickZack bereits über 100 Vinylplatten und Kassetten. (*)
In Folge der Pensionierung ihres langjährigen Geschäftsführers sucht die Fondation Suisa auf den 1. Juli 2026 oder nach Vereinbarung «eine engagierte und begeisternde Persönlichkeit» als Geschäftsführer:in, wie sie schreibt.
Was passiert, wenn ein Algorithmus zum Jodel anstimmt oder ein Schwyzerörgeli erklingen lässt? Forschende der Hochschule Luzern laden Besucherinnen und Besucher am Alpentöne Musikfestival in Altdorf dazu ein, mit KI-generierter Volksmusik zu experimentieren.
Der am 13. November 1949 in Huntingdon (Cambridgeshire) geborene britische Rocksänger, Gitarrist und Songwriter Terry Reid (Bild) ist am 4. August 2025 gestorben. Er war ein «musicians musician» (ein hochbewunderter Liebling der Kolleg:innen bis in die höchsten Star-Sphären), er bewegte sich in den engsten Kreisen von Rolling Stones, Led Zeppelin oder Deep Purple, wurde verehrt von Aretha Franklin und war Sessionmusiker für Künstler:innen wie Don Henley, Bonnie Raitt und Jackson Browne. Die von ihm bevorzugte selbstbestimmte Solokarriere war über all die Jahre kommerziell nur mässig erfolgreich.
Am 1. August 2025 sind beim Schweizer Musikrat (SMR) Änderungen in der Leitung in Kraft getreten: Tom Wiederkehr löst in der Geschäftsleitung Sandra Tinner ab. Der bereits an der Delegiertenversammlung vom 4. April gewählte neue Präsident, Nationalrat Stefan Müller-Altermatt, folgt auf die bisherige Präsidentin Rosmarie Quadranti, wie die «Schweizer Musikzeitung» am Montag vermeldet. Der neu konstituierte Vorstand hat an seiner ersten Sitzung Yvonne Glur als Vizepräsidentin einstimmig gewählt.
Ausstellung Kunsthalle Winterthur, bis am 24. August 2025
Eine Auswahl kultureller Informationen der letzten dreiunddreissig Tage aus Schweizer Perspektive
Ab dem 4. August 2025 ist es möglich, Lieder für die Schweizer Teilnahme am Eurovision Song Contest 2026 einzureichen. Die Anmeldefrist endet am 25. August 2025.
Im Jahr 2018 hat die Fondation Suisa ihre Förderungspolitik erneuert, und sie vergibt seitdem jährlich bis zu acht «Get Going!»-Beiträge in der Höhe von je CHF 25’000.-. Dem Gedanken von «Get Going!» liegt die Philosophie des «Möglichmachens» zugrunde. Bei «Get Going!» handelt es sich um eine Anstossfinanzierung. «Get Going!» soll für möglichst viele musikalisch-kreative Menschen zugänglich sein. Die Musikschaffenden sollen in ihren kreativen Vorstellungen möglichst wenig eingeengt werden. Die Ausschreibung 2025 ist jetzt online.
Die SUISA hat noch nie so viel Geld für die Urheber:innen und Verleger:innen von Musik eingenommen wie im Jahr 2024: Dies gab die Genossenschaft an ihrer Generalversammlung in Bern bekannt. Das sehr gute Ergebnis stammt vor allem aus dem wachsenden Online- und Konzertmarkt. Insgesamt hat die SUISA im Jahr 2024 CHF 219,5 Mio. betriebliche Einnahmen erzielt. Davon verteilt sie 187,3 Mio. Franken an die Komponist:innen, Textautor:innen und Verleger:innen von Musik. An der Generalversammlung wurde ausserdem der Nationalrat Stefan Müller-Altermatt (Die Mitte) in den SUISA-Vorstand gewählt.
Radio SRF 3, Pfingstmontag 2025, 20.03 Uhr / Podcast
Sylvie Courvoisier (Bild) erhält den mit 100’000 Franken dotierten Schweizer Grand Prix Musik 2025. Mit dieser Auszeichnung würdigt das Bundesamt für Kultur (BAK) die «herausragende Karriere der Waadtländer Pianistin, Komponistin und Improvisationsmusikerin». Des Weiteren werden sieben Schweizer Musikpreise verliehen, die mit je 40’000 Franken dotiert sind, sowie drei Spezialpreise Musik mit je 25’000 Franken. Die Preise
werden am 11. September 2025 im Luzerner Saal des KKL Luzern an die insgesamt elf Preisträgerinnen und -träger verliehen.
Die Ostschweizer Gruppe Tritonus macht seit 40 Jahren historische Volksmusik. Was das heisst und wie die «alte» zur boomenden «neuen» und zur traditionellen Volksmusik steht: Peter Surber vom Magazin «Saiten» wollte es wissen und er machte einen Besuch beim Tritonus-Gründer Urs Klauser im ausserrhodischen Bühler.
Am 4. Juni 2025 präsentiert Tritons auf der Kellerbühne St.Gallen die Vorpremiere ihres Jubiläumsprogramms «Une und obe».
Am Samstagabend wurde in Zürich der diesjährige Prix Walo verteilt. Den Ehrenpreis für sein Lebenswerk erhielt der 92jährige Kabarettist Emil Steinberger, der ebenfalls für den Dokfilm «Typisch Emil» ausgezeichnet wurde. Der Publikumspreis ging an SRF-Fernsehmoderator Röbi Koller, der in diesem Frühling zum letzten Mal die SRF-Sendung «Happy Day» moderiert hat. Der Prix Walo des Vereins Show Szene Schweiz wurde dieses Jahr zum 49. Mal verliehen.