13. März 2011
Mit Dossier «Arabische Welt»
«Le Monde diplomatique»: Ausgabe März 2011 jetzt am Kiosk

Aus dem Inhalt:
Dossier «Arabische Welt»
Was in Tunesien begann und sich nun in der arabischen Welt
verbreitet, widerspricht nicht nur den bisherigen Vorstellungen der westlichen
Regierungen von der «arabischen» Strasse. Es bedeutet auch, dass sich die
geopolitischen Gewichte in der Region deutlich verschieben werden. Denn die
neuen Regierungen werden sich neu orientieren und einen eigenen Platz in der
neuen multipolaren Weltordnung suchen.
Von Alain Gresh, Gilbert Achcar, Raphaël Kempf und Akram Belkaïd
Rebellion, Kritik, Aufklärung
Wo rührt das her, diese Bereitschaft der Muslime zum
Umsturz? Dieses jähe Ausserkraftsetzen von Angst, Hemmungen und lang eingeübter
Demut, das sich in der arabischen Welt derzeit manifestiert? Sind Muslime
weniger Gefangene einer religiösen Gefühls- und Geisteswelt, als der Westen
lange dachte? Passen Islam und Emanzipation womöglich doch zusammen? Über die
innere Freiheit des Islam.
Von Charlotte Wiedemann
Die UCK vor Gericht
Bei der Aufarbeitung des schmutzigen Kriegs im Kosovo
stossen MenschenrechtsanwältInnen, PolitikerInnen und Medien seit Jahren auf
eine «Mauer des Schweigens». Diese Situation hat sich noch einmal verschärft,
seit Dick Marty, Abgeordneter des Europarats und Schweizer Ständerat, Ende
Januar seinen Untersuchungsbericht über «Menschenrechtsverletzungen und
illegalen Organhandel im Kosovo» veröffentlichte.
Von Jean-Arnault Dérens
Entwicklung ist Umverteilung plus Grossprojekte
Brasilien scheint endlich da angelangt zu sein, wo es seit
langem sein wollte: im Kreis der Grossmächte. Geschafft hat es dies in den
letzten acht Jahren unter der Präsidentschaft von Inácio Lula da Silva. Die
Mittel dazu waren ein stetiges Wirtschaftswachstum um jeden Preis, ein
schnelles Überwinden der Finanzkrise und eine aktive Sozialpolitik. Doch das
brasilianische Modell macht nicht nur positive Schlagzeilen.
Von Thomas Fatheuer
Inga, grösste Kraft Afrikas für Afrika
Wenn zwei alte Wasserkraftwerke in der Demokratischen
Republik Kongo repariert und ausgebaut würden, könnten sie vierzig Prozent des
gesamten afrikanischen Strombedarfs zwischen Kairo und dem Kap der Guten
Hoffnung decken. Doch nach dreissig Jahren Diktatur und einem Jahrzehnt
Bürgerkrieg steht das Land auf dem Index der gescheiterten Staaten ganz oben.
Von Tristan Coloma
Kontakt:
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Kommentare von Daniel Leutenegger