26. April 2011
14. Pink Apple – das grösste schwullesbische Filmfestival der Schweiz
Vom 4. bis am 15. Mai 2011 geht in Zürich und Frauenfeld das grösste schwullesbische Filmfestival der Schweiz zum 14. Mal über die Bühne. Rund 90 Filme aus 20 Ländern stehen auf dem Programm, darunter viele Schweizer- und gar einige internationale und Welt-Premieren. «Das zeugt davon, dass Pink Apple als Plattform für die Filmlancierung geschätzt wird und eine Ausstrahlung hat, die weit über die Landesgrenzen hinausgeht», schreiben die VeranstalterInnen.
Eröffnet wird das Festival am 4. Mai 2011 im Arthouse Le Paris mit dem Spielfilm «Gigola» (Laure Charpentier, F 2010, CH-Premiere), der die ZuschauerInnen in das Pariser Nachtleben der 1960er-Jahre eintauchen lässt. Im Film agieren nebst Lou Doillon, der Tochter Jane Birkins, auch die Almodóvar-Stars Rossy De Palma und Marisa Paredes sowie Marisa Berenson (u.a. «Morte a Venezia» und «Barry Lindon»).
Das Programm bietet einen schillernden Querschnitt durch das aktuelle schwullesbische Filmschaffen.
Vom berührenden Drama «Quelques jours de répit» (Amor Hakkar, F 2010, CH-Premiere) über die eindrücklich Dokumentation über die Stricherszene in Berlin (Rosa von Praunheim, D 2011, CH-Premiere), bis zur Komödie «Going Down in LA-LA Land» (USA 2011, Internationale Premiere) von Caspar Andreas, dem Gewinner des letztjährigen Publikumspreises.
Natürlich darf auch die brandneue Lesbensoap «Lip Service» (GB 2010) nicht fehlen, die eigens für Pink Apple untertitelt wurde. Ausserdem zeigt Pink Apple in diesem Jahr gleich vier Filme vor dem offiziellen Kinostart als Vorpremieren («Tomboy» F 2011, «Howl» USA 2010, «Off Beat» CH 2011, «Kaboom» USA 2010).
Noch mehr als in früheren Jahren will Pink Apple die Diskussion über Film, Filmästhetik und Homosexualität auf der Leinwand anregen. Im Rahmen des Festivals finden deshalb zahlreiche Podien und Vorträge statt. Wieland Speck, Filmemacher und Kurator der Sektion Panorama an der Berlinale, lädt am Pink Apple zu einem Ateliergespräch ein.
Eine Podiumsdiskussion widmet sich dem Phänomen des «Quotenschwulen», respektive der «Quotenlesbe» in TV-Serien.
Leben und Werk von Jean Genet, die lesbische Pionierin Anne Lister (1791-1840) und der aktuelle Stand des Genderdiskurses (anlässlich des 10-jährigen Jubiläums des Films «Venus Boyz») sind die Themen der weiteren Spezialveranstaltungen.
Traditionsgemäss findet Pink Apple an den beiden Spielorten Zürich und Frauenfeld statt: in Zürich vom 4. bis am 12. Mai, in Frauenfeld vom 12. bis am 15. Mai 2011.
Das detaillierte Festivalprogramm ist ab sofort online auf
Der Vorverkauf startet heute Dienstag.
paf
Kommentare von Daniel Leutenegger