26. Mai 2011
CIVIS Medienpreis 2011: Sieben Programme in Berlin ausgezeichnet
Schweizer Fernsehjournalistin Karin Bauer (Bild) für ihre SF 1-Dokumentation «DOK: Der Asylchef und die Nigerianer» geehrt

Fotos: SRF
Den Europäischen CIVIS Fernsehpreis im Bereich Information erhielt die Autorin Karin Bauer für ihre Dokumentation «DOK: Der Asylchef und die Nigerianer» (SRF). Sie porträtiert darin den Schweizer Asylchef Alard du Bois-Reymond in seinem ersten Amtsjahr und dokumentiert in eindringlichen Bildern die komplizierten politischen Hintergründe und menschliche Schicksale. Die Jury befand: «Eine grossartige, journalistisch und filmisch herausragende Dokumentation».

Der
Europäische CIVIS Radiopreis im Bereich «lange Programme» (ab
sechs Minuten) ging an Marco Maurer für seine Zündfunk-Reportage «Mein
Türke und ich» – Integrative Besuche in der Nachbarschaft (BR). Der Autor
startet darin einen Selbstversuch und geht auf seine Mitmenschen
unterschiedlicher Herkunft zu, um sie kennen zu lernen. Die Jury urteilt: «Weder distanzlos noch anbiedernd folgt der Autor seiner Neugierde. Mit seinen
integrativen Besuchen überwindet er Berührungsängste und gewinnt so
unterhaltsame und überraschende Einsichten. Ein atmosphärisch dichtes Hörbild.
Frech, humorvoll und von hoher radiophoner Qualität».
Mit dem Europäischen CIVIS Radiopreis im Bereich «kurze Programme»
(bis sechs Minuten) wurde die freie Hörfunkjournalistin Katja Artsiomenka
für ihre Serie «Radio Essen am Morgen: Integration und ich» (Radio Essen)
ausgezeichnet. Der Autorin gelingt bei ihrem freiwilligen Integrationsversuch
in der Essener Innenstadt ein «originelles Hörbild», lobte die Jury. Ironisch,
humorvoll und sehr selbstbewusst macht sie deutlich, dass Integration ein
Gegenüber brauche und in keinem Selbstgespräch enden dürfe. Gerade die kurze
Sendeform sei besonders geeignet, ein Massenpublikum positiv anzusprechen.
Der Förderpreis European Young CIVIS Media Prize ging an die Autoren Loretta
Arnold, Fabio Friedli, Marius Portmann und Andrea Schneider für ihren
animierten Kurzfilm «Heimatland» (Hochschule Luzern Design & Kunst –
HSLU). Er erzählt von den Ängsten eines Schweizer Patrioten vor seinem türkischen
Nachbarn. Die Autoren bringen in ihrem animierten Kurzfilm ein hochaktuelles
Thema «kurz und kunstvoll auf den Punkt: die anhaltende Schweizer
Fremdenangst». «Ein eindrucksvoller Beitrag gegen die Islamophobie unserer Tage.
Formal wie inhaltlich herausragend», urteilt die Jury.
wdr
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Kommentare von Daniel Leutenegger