17. Januar 2014
Die Schweiz ist mit sechs Filmen in verschiedenen Sektionen der 64. Berlinale vertreten
«Der Kreis», der neue Spielfilm von Stefan Haupt, wird im «Panorama» gezeigt ebenso wie die Koproduktion «Über-Ich und Du». Der von der Schweiz koproduzierte Dokumentarfilm «Iranien» läuft im «Berlinale Forum». In der Sektion «Generation» ist ein Animationsfilm im Wettbewerb, und in der «Perspektive Deutsches Kino» sind zwei Dokumentarfilme zu sehen.

Bild: «Der Kreis» von Stefan Haupt
Das Schweizer Filmschaffen ist mit sechs Filmen und Koproduktionen – fünf
langen Filmen und einem Kurzfilm – im offiziellen Programm der 64.
Internationalen Filmfestspiele Berlin vertreten, welches vom 6. bis 16. Februar
2014 stattfindet.
Zwei Spielfilme im «Panorama»,
«Iranien» im «Forum»
Zwei Spielfilme sind im 29. «Panorama» der Berlinale zu sehen: «Der Kreis» von
Stefan Haupt (Contrast Film, Zürich/Bern), spielt Ende der 1950er-Jahre in Zürich
und erzählt die wahre Geschichte von Röbi Rapp und Ernst Ostertag, die sich im
«Kreis», der Untergrund-Pionierorganisation der schwulen Emanzipation,
kennenlernen und 50 Jahre später als erstes homosexuelles Paar in Zürich
offiziell ihre Partnerschaft eintragen lassen.
In derselben Sektion läuft auch die schweizerisch-deutsch-österreichische
Koproduktion «Über-Ich und Du» des in der Schweiz lebenden Deutschen Benjamin
Heisenberg (koproduziert von Vega Film, Zürich): eine Art Buddy Movie, in
dessen Verlauf sich herausstellt, dass einige der Protagonisten Verbindungen
zum Dritten Reich hatten. Der Cast umfasst bekannte Schweizer Schauspieler wie
Bettina Stucky, Johanna Bantzer und Philippe Graber, die neben André Wilms und
Georg Friedrich auftreten. Für den Schnitt des Filmes war Stefan Kälin
verantwortlich.
«Iranien» von Mehran Tamadon (koproduziert von Box Productions, Renens), der
Dokumentarfilm des in Paris lebenden Regisseurs iranischer Abstammung, wird im
44. Forum des Jungen Films gezeigt. Bereits sein vielbeachteter Film «Bassidji»
(2009) wurde von Box Productions koproduziert.
«Nain géant» im Wettbewerb
Der Animationsfilm «Nain géant» von Fabienne Giezendanner (Louise Productions,
Lausanne) läuft mit 16 anderen Kurzfilmen im Wettbewerb «Generation Kplus». Der
Film feiert in Berlin seine Weltpremiere und steht im Rennen um den Gläsernen
Bären für den Besten Kurzfilm sowie um den Spezialpreis der Internationalen
Jury.
«Nebel» und Integration
In der Sektion «Perspektive Deutsches Kino», die dieses Jahr zum 13. Mal
stattfindet, sind mit «Nebel» und «Neuland» zwei Schweizer Dokumentarfilme
programmiert. Der 60-minütige «Nebel» der Schweizerin Nicole Vögele ist an der
Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg entstanden und befasst sich mit
den Themen Natur und Einsamkeit. Das bereits in Zürich und Berlin preisgekrönte
Werk «Neuland» von Anna Thommen thematisiert die Integration von jungen
Migrantinnen und Migranten in der Schweiz und wird im Rahmen des «Berlinale
Kinotags» gezeigt.
Die Schweizer Filmschaffenden Ayten Mutlu Saray, Samuel Perriard und Gaëtan Varone nehmen an den diesjährigen «Berlinale Talents» teil.
sf
Kontakt:
http://www.swissfilms.ch/de/information_publications/news/-/id_news/5379/teaser/1
Kommentare von Daniel Leutenegger