17. September 2010
Kantonalbernische Projektbeiträge 2010 für Design und Gestaltung
Aus insgesamt 39 eingereichten Bewerbungsdossiers hat der Fachausschuss der Bernischen Stiftung für angewandte Kunst und Gestaltung sieben Projektideen von professionellen bernischen Gestalterinnen und Gestaltern mit den Projektbeiträgen 2010 des Kantons Bern für Design und Gestaltung im Gesamtbetrag von CHF 50'000.- ausgezeichnet. Die prämierten Projekte stammen aus den Bereichen Grafik-, Möbel-, Produkt- und Keramikdesign.

Bild oben (anklickbar): Bett «île», Martin Blaser, stahlblau
Bild unten: Polyfine, Markus Bangerter und Roger Wyler, Stuhlmodell 1:1

> Die beiden Produktdesigner Markus Bangerter und Roger Wyler werden für die Weiterentwicklung ihres Projektes «Polyfine» ausgezeichnet, um mit dem von ihnen entwickelten Konstruktionsprinzip für thermoplastische Chemiefasern neuartige Sitzmöbel zu gestalten. CHF 10’000.-
> Die Firma «eigenwert», Andreas Pfister und Lars Villiger, erhält einen Beitrag für die Realisierung des Bücherregals «stell b». Das Regal besticht durch seinen einfachen modularen Aufbau, seine Schlichtheit in der Materialität und die kostengünstige Herstellung. CHF 10’000.-
> «Leben aus dem Koffer» heisst die prämierte Projektidee des Ateliers Volvox (Samuel Coindet, Lea Gerber, Dominique Kühnhanss, Sophie Liechti). Das Quartett vier junger IndustriedesignerInnen wird mit dem Projektbeitrag einen Prototypen eines spezifischen Gepäckstücks entwickeln. CHF 7’000.-
> Die beiden Grafikdesignerinnen Barbara Hahn und Christine Zimmermann, «VON B UND C», erhalten einen Beitrag für ihre «Visuelle Analyse», in der sie das grosse Potenzial visueller Analysemethoden methodisch auswerten möchten. CHF 7’000.-
> Im Projekt «Main à l’oeuvre» beschäftigen sich die Produktdesigner Nicola Cosentino und Stefano Spanio mit alten Herstellungsmethoden wie dem Glasschmelzverfahren, dem Holzbrand und dem Keramikdrehen, um daraus neue Formen und Dekore im Produktdesign zu generieren. CHF 6’000.-
> Der junge Keramikdesigner Laurin Schaub untersucht in seinem Projekt «Klangstoff_2» die Klangeigenschaften von Keramik und entwickelt daraus ein Musikinstrument, das als Rauminstallation gespielt werden kann. CHF 6’000.-
> Um die experimentelle Formensuche mit altem Geschirr aus dem Brockenhaus geht es im Projekt «Kapitel Nr. 2» der Keramikdesignerin Njomza Sadikaj. CHF 4’000.-
Die Übergabe der sieben Projektbeiträge erfolgt am Donnerstag, 13. Januar 2011 um 18.00 Uhr im Rahmen der Vernissage der Ausstellung BESTFORM 11 im Stadtsaal des Berner Kornhausforums. In dieser Ausstellung präsentiert die Stiftung das «Beste» im Bereich Design und Gestaltung aus dem Kanton Bern. Neben den sieben Projektideen der Preisträger 2010 werden auch die umgesetzten Projekte der letztjährigen Preisträgerinnen und Preisträger sowie die aktuellen Ankäufe des Kantons Bern ausgestellt.
Beiträge Vermarktung und Vermittlung 2010
Die Bernische Stiftung für angewandte Kunst und Gestaltung unterstützt neu Massnahmen zur Vermarktung und Vermittlung fertiger Produkte oder Prototypen von professionellen Gestalterinnen und Gestaltern aus den verschiedenen Gestaltungs- und Designbereichen.
Das Förderangebot soll Gestalterinnen und Gestaltern aus dem Kanton Bern ermöglichen, ihre innovativen Produkte besser zu vermarkten oder eine Firma für die Produktion ihrer Prototypen zu finden.Folgende Produkte erhalten Unterstützungsbeiträge für gezielte Marketingmassnahmen sowie Beratung durch «innoBE» und/oder «Swiss Design Transfer»:
> Martin Blaser, «stahlblau», Bett «île»
(Produktdesign) CHF 8’000.-
Mit dem Bett «île» schuf Martin Blaser eine Insel zum Träumen, die durch die
Verbindung eines mattvernickelten Stahlrohr-Unterbaus mit einem Textilüberzug
als Träger überzeugt.
> Jürg Ramseier, «Ribcap Relaunch 2010»
(Produktdesign) CHF 7’000.-
Ribcap ist eine trendige Wollmütze mit Schutzfunktion dank eingenähter
viscoelastischer Protektoren, die bei einem Aufprall die
Verletzungsgefahr signifikant vermindern. Als leichtes, faltbares Accessoire
macht es dem herkömmlichen Helm auf Skipisten, Schlittelbahnen und Eisflächen
Konkurrenz.
> Sabine Portenier & Evelyne Roth, «The
flying fashion store» (Modedesign) CHF 6’000.-
Die beiden Thuner Modedesignerinnen wollen mit ihrem etablierten
Verkaufskonzept des «Flying fashion Store» auch in Paris Fuss fassen und
temporär während den Fashion Shows an der Seine in einem Pressebüro vertreten
sein.
> Sandra Lemp, «le boudoir» (Modedesign)
CHF 6’000.-
«le boudoir» ist eine exklusive Lingeriekollektion, die bereits zahlreiche
Preise gewonnen hat. Sandra Lemp erhält u.a. beratende Unterstützung für die
zukünftige Investorensuche.
> Sebastian Götte & Christian
Oberlin, «Götte + Partner Industrialdesign», «Firun. Swisswood Sledge»
(Produktdesign) CHF 3’000.-
Mit dem Holzschlitten «Firun» transformieren Sebastian Götte und Christian
Oberlin das Konzept des Schlittenbaus aus Holz in eine moderne,
vielversprechende Form, die von einer zeitgemässen Vermarktung profitieren
soll.
akg
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Kommentare von Daniel Leutenegger