7. März 2011
SAH fordert von der Fifa: gemeinnützige Projekte statt Boni
«Milliardengewinne für die Fifa, Millionenbonus für Sepp Blatter, Schuldenberge für Südafrika.»: Das Schweizerische Arbeiterhilfswerk SAH fordert die Fifa auf, sich «endlich wie eine gemeinnützige Organisation» zu benehmen.

«Jetzt liegen die Zahlen auf dem Tisch. Noch
nie hat die Fifa soviel Geld verdient, wie mit der WM 2010 in Südafrika», schreibt das SAH. Und weiter: «Ausgerechnet mit der WM in einem Schwellenland, wo 40 Prozent der Menschen in absoluter Armut leben, verdient die Fifa 2,35 Milliarden Franken – 20 Prozent mehr als vier Jahre zuvor in Deutschland.»
Die Fifa habe in Südafrika durchgedrückt, dass sie ihre Gewinne nicht versteuern muss. Für Südafrika sei ein Finanzloch von umgerechnet fast drei Milliarden Franken geblieben, während die Fifa gewaltig abkassiert habe. Die Folge: «Für dringende soziale Aufgaben bleibt in Südafrika kein Geld mehr übrig. Als ‹gemeinnützige Organisation› bezahlt die Fifa auch an ihrem Hauptsitz in der Schweiz keine Steuern.»
Als «gemeinnützig» wird eine Tätigkeit bezeichnet, die
darauf abzielt, das allgemeine Wohl zu fördern. Ob die Fifa dieser Definition noch gerecht wird, bezweifelt das SAH stark: «Die so gern von der Fifa ins Rampenlicht gerückten ’sozialen Entwicklungsprojekte› machen nicht einmal 150 Millionen Franken aus – gleichzeitig gönnen sich Sepp Blatter und die obersten Fifa-Manager einen Bonus von 50 Millionen Franken.»
Das SAH fordert von der Fifa,
- dass sie auf ihre Gewinne Steuern zahlt. Insbesondere, wenn die WM in Schwellenländern durchgeführt wird – wie zum Beispiel 2014 in Brasilien.
- dass sie als «gemeinnützige Organisation» bei der Austragung der WM auf die Einhaltung von Menschenrechten achtet. Bislang hat sie diesbezüglich jede Verantwortung abgelehnt.
ots
Links:
- SAH fordert Einhaltung der Menschenrechte bei der Fussball-WM:
- Bilanz zur Fussball-WM in Südafrika:
Kontakt:
Christian Engeli
Mediensprecher SAH
Mobile: +41/79/430’82’22
E-Mail: christian.engeli@sah.ch
Kommentare von Daniel Leutenegger