12. Oktober 2012
«Erste Kunsttopografie der Schweiz»
Das Bildgedächtnis der Schweiz: Die Geschichte der Schweiz aus der Perspektive der erhaltenen Bilder und Denkmäler

Das Buch «Das Bildgedächtnis der Schweiz. Die helvetischen Altertümer (1773-1783) von Johannes Müller und David von Moos» (Bild) rekonstruiert ein wichtiges editorisches Ereignis der Zürcher Aufklärung: In den Jahren zwischen 1773 und 1783 erschien in 12 Teilen mit insgesamt 207 Seiten Text und 276 Seiten Abbildungen eine Schriftenreihe unter dem Titel: Merckwürdige Überbleibsel von Alterthümmeren an verschiedenen Orthen der Eydtgenosschafft.
Ihr Herausgeber war der Ingenieur und Kartograph Johannes Müller (1733-1816), während die Texte von dem evangelischen Geistlichen David von Moos (1729-1786) stammten. Beide hatten sich zum Ziel gesetzt, die Geschichte der Schweiz aus der Perspektive der erhaltenen Bilder und Denkmäler statt wie bislang von den schriftlichen Quellen her zu erzählen.
Insgesamt 430 historisch bedeutende Werke der Antike, des Mittelalters und der Frühen Neuzeit werden auf diese Weise vorgestellt, wobei in der Art heutiger Ausstellungs- und Museumskataloge die Erklärungen den Bildern nachfolgen.
Norberto Gramaccini: Das Bildgedächtnis der Schweiz. Die helvetischen Altertümer (1773-1783) von Johannes Müller und David von Moos. Schwabe-Verlag, Basel 2012. 498 S., 539 Abb., 128 Fr.
Kontakt:
Axel Christoph Gampp auf nzz.ch:
http://www.nzz.ch/aktuell/feuilleton/kunst_architektur/das-bild-als-hebamme-der-nation-1.17672369
Kommentare von Daniel Leutenegger