31. Dezember 2014
Markus Spillmann über «Rückgrat und Charakter»
Der abtretende «NZZ»-Chefredaktor heute in seinem Kommentar - auch rückblickend - «Zum neuen Jahr»: «Es war ein Jahr der Zäsuren und eins der bösen Überraschungen. Grenzen wurden überschritten und verschoben, Werte deklamiert und gleich wieder verraten, Fakten geschaffen, ohne die Folgen zu bedenken. En vogue war und ist der Zweihänder, nicht die feine Klinge.»
Foto: http://static.nzzmediengruppe.ch/1392647851/msn-neu.jpg
Ausschnitt:
«Unverändert gilt, dass die ‹NZZ› in ihrer redaktionellen Linie der liberalen Haltung verpflichtet ist. Es irrt freilich, wer glaubt, Redaktionen liessen sich für eine ‹Repolitisierung› instrumentalisieren, um einer ideologischen Verengung oder einer Parteidoktrin zu dienen. Diese wird bezeichnenderweise vor allem von jenen angestrebt, die ihre Blütezeit im letzten Jahrhundert erlebt haben. Sie predigen politisch einen Traditionalismus, der Land und Bürgern schadet, weil nicht mehr gestaltet, sondern nur noch verhindert werden soll, was sich verändert. Es ist ein untrügliches Zeichen von Perspektivenlosigkeit, dass diese Kräfte nur zwei Strategien kennen: Kontrolle oder Zerstörung.»
Mehr:
http://www.nzz.ch/meinung/kommentare/rueckgrat-und-charakter-1.18452980
Auf dieser Webseite u.a. erschienen:
https://www.ch-cultura.ch/journalismus/nzzchefredaktor-markus-spillmann-tritt-zurueck
Kommentare von Daniel Leutenegger