19. Januar 2015
30 Jahre Centre Culturel Suisse in Paris: Schaufenster für zeitgenössisches Schweizer Kulturschaffen
Seit 30 Jahren ist das mitten im Marais-Quartier gelegene Centre Culturel Suisse das Schaufenster für Schweizer Kunst und Kultur in Paris. Das von Pro Helvetia betriebene Kulturzentrum, das zeitgenössische Schweizer Kultur in der französischen Hauptstadt bekannt macht, hat sich als fester Bestandteil der Pariser Kunstszene etabliert: Es verzeichnet jährlich rund 40'000 Besucherinnen und Besucher. Heute Montag Abend stellt es im Jazzclub Moods in Zürich sein Jubiläumsprogramm vor.
Das Centre Culturel Suisse in Paris – das mitten im Marais-Quartier gelegene Schaufenster der Schweizer Kultur – wird 30 Jahre alt. Offiziell gefeiert wird das Jubiläum im September im Beisein von Bundesrat Alain Berset. Er wird das Projekt «PerformanceProcess» eröffnen, das spartenübergreifend einen Fokus auf die zeitgenössische Schweizer Performance legt und mit vielen eingeladenen Schweizer Performances zu den Höhepunkten des Jahres zählt.
Die beiden Co-Direktoren Jean-Paul Felley und Olivier Kaeser präsentieren heute Abend im Jazzclub Moods in Zürich weitere Schwerpunkte des Jubiläumsprogramms 2015: Den Auftakt machen im Januar der Walliser Künstler Pierre Vadi und der in Bruxelles arbeitende, gebürtige Schweizer Nicolas Party. Die beiden bespielen neben den Ausstellungsräumlichkeiten des Centre Culturel Suisse auch den Innenhof und das Eingangstor an der stark frequentierten Rue des Francs-Bourgeois – ein Blickfang mitten im Herzen von Paris ist demnach garantiert. Erscheinen wird ausserdem eine Publikation, die unter anderem 30 Schweizer Künstlerinnen und Künstler vorstellt, die in den letzten 30 Jahren das Centre geprägt haben.
Etablierte Institution im Pariser Kulturleben
Ziel des Schweizer Kulturzentrums in Paris, das über eigene Veranstaltungs- und Ausstellungsräume sowie eine Buchhandlung verfügt, ist, das zeitgenössische Schweizer Kulturschaffen in der französischen Hauptstadt bekannt zu machen und den Austausch zwischen den Kunstszenen beider Länder zu fördern. Für die französisch-sprachige Schweiz ist Paris traditionellerweise ein zentraler kultureller Brennpunkt. Aber auch für Kunstschaffende aus den anderen Landesteilen ist ein Auftritt in dieser weltweit anerkannten Kulturmetropole mit viel Renommee verbunden und kann entscheidend zur Weiterentwicklung einer künstlerischen Position beitragen.
Jährlich ziehen die Ausstellungen und Veranstaltungen im Centre Culturel Suisse rund 40’000 Besucherinnen und Besucher an – Tendenz steigend. «Den beiden Co-Direktoren, die 2008 die Leitung des Centre übernommen haben, ist es trotz starkem Konkurrenzdruck gelungen, dieses fest in der Pariser Kulturszene zu verankern», erklärt Andrew Holland, Direktor der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia. Dies belegen auch die Kooperationen mit namhaften Kulturinstitutionen vor Ort wie dem Centre Pompidou oder dem publikumswirksamen, quer durch Paris stattfindenden Event «Nuit Blanche».
Das erste Kulturzentrum der Schweiz im Ausland
Für die Schweiz hat das Centre Culturel Suisse in Paris eine besondere Bedeutung. Es ist das älteste Schweizer Kulturzentrum im Ausland. Seine Gründung 1985 und der damit verbundene Kauf von Räumlichkeiten im altehrwürdigen Hôtel Poussepin und im Nebengebäude geht auf einen Aufruf des Westschweizer Magazins «L‘Hebdo» zurück. Dieses mobilisierte weit über seine Leserschaft hinaus Spender und brachte so einen Drittel der Kaufsumme zusammen.
Neben dem von Pro Helvetia geführten Centre Culturel Suisse in Paris beteiligt sich die Schweizer Kulturstiftung an weiteren Kulturzentren in New York, San Francisco und Rom mit Ablegern in Venedig und Mailand und führt vier eigene Verbindungsbüros in Johannesburg, Kairo, New Delhi und Shanghai.
ph
Kontakt:
http://www.prohelvetia.ch/Medienmitteilung-Das-Centre-C.3618.0.html?&L=0
Kommentare von Daniel Leutenegger