25. April 2025
«ISHITA CHAKRABORTY: LA LIBERTÀ È UNA LOTTA COSTANTE»
Ausstellungsprojekt im Museo Vincenzo Vela, Ligornetto (TI), verlängert bis am 18. Mai 2025

Bilder: Ausstellungsansichten «Ishita Chakraborty: La libertà è una lotta costante», Museo Vincenzo Vela, Ligornetto, 2025 – Fotos: © Museo Vincenzo Vela / Sebastiano Carsana

Das Museo Vincenzo Vela präsentiert mit «Freiheit ist ein ständiger Kampf» eine ortsspezifische Installation der Künstlerin Ishita Chakraborty. Im Hinblick auf ein Zwiegespräch zwischen den Sammlungen des Museo Vincenzo Vela und dem aktuellen Kunstgeschehen, erhielt Ishita Chakraborty eine Carte Blanche. Das Museum hat die aus Westbengalen stammende Künstlerin, die in der Schweiz lebt und arbeitet, zum Dialog mit Velas «Spartacus» eingeladen. Die Skulptur zählt zu den bedeutendsten Werken des Tessiner Bildhauers.
In der Konfrontation mit Vincenzo Velas ikonischem «Spartaco», der 1851 zum Symbol des Kampfs gegen die österreichische Vorherrschaft wurde, erforscht die Künstlerin die vielfältigen Formen der Resistenz in der heutigen Zeit und reflektiert über aktuelle Formen der Sklaverei. Inspiriert von der Aura, die von der Skulptur ausgeht, befragt Ishita Chakraborty sich selbst und auch die Besuchenden und Betrachtenden über die Bedeutung des Freiheitbegriffs in unserer Zeit. Der Titel des Installationsprojekts nimmt explizit Bezug auf den Band der Autorin und afroamerikanischen Aktivistin Angela Davis «Freiheit ist ein ständiger Kampf (Freedom Is a Constant Struggle)» und ihre transversale Konzeption, die für die Erlangung der Unabhängigkeit und den Kampf gegen jegliche Form von Diskriminierung einsteht.
In der ortspezifischen Installation «In Passage Tropical» erschafft die Künstlerin einen «kreolischen Garten» als Antithese zu den kolonialen Monokulturen. Er erinnert an die kleinen Felder, die von den Sklaven für ihr Überleben und zugleich als Akt des Widerstands angelegt wurden, und er ist erfüllt vom Klang der Stimmen der Migrantinnen und Migranten unserer Zeit.
Im halbrunden Museumsraum haben die Besucherinnen und Besucher Gelegenheit, sieben Lebensgeschichten von erst kürzlich oder vor längerer Zeit in die Schweiz emigrierten Personen anzuhören. Durch die Verstärkung der Stimmen fordert die Künstlerin die vorherrschenden hegemonialen Narrative heraus und erforscht Strategien und Erzählungen der Resistenz von Menschen, die üblicherweise kein Gehör finden.
Der museale Raum, in dem verschiedene Narrative ineinanderfliessen, soll zum Ort des Nachdenkens und der Begegnung werden. Um den Sinn der Freiheit neu zu imaginieren.

Bild: Ausstellungsansicht «Ishita Chakraborty: La libertà è una lotta costante», Museo Vincenzo Vela, Ligornetto, 2025 – Foto: © Museo Vincenzo Vela / Sebastiano Carsana
Ishita Chakraborty
Die aus Westbengalen stammende Künstlerin und Dichterin lebt zurzeit in der Schweiz und in Indien. Mit verschiedenen Techniken und Ausdrucksformen – darunter Zeichnung, Installation, Poesie und Klang – erforscht die Künstlerin Themen wie kulturelle Identität, Entwurzelung, traumatische Erfahrungen im Zusammenhang mit der Kolonialgeschichte und setzt sie in den Kontext der aktuellen Globalisierung, der Klimakrise und der Ausbeutung des Globalen Südens. Ihr Werk wurde in zahlreichen Ausstellungen in der Schweiz und in anderen Ländern gezeigt.
mvv
Kontakt / Contatto:
https://www.museo-vela.ch/vela/de/home/info/info_original.htm
https://www.ishitachakraborty.com
Tipp:
Ausstellung Aargauer Kunsthaus Aarau
Ishita Chakraborty
Manor Kunstpreis 2024
24. Mai bis 24. August 2025
https://aargauerkunsthaus.ch/de/ausstellung/ishita-chakraborty/
Auf ch-cultura.ch u.a. erschienen:

Bilder: Ausstellungsansichten «Ishita Chakraborty: La libertà è una lotta costante», Museo Vincenzo Vela, Ligornetto, 2025 – Fotos: © Museo Vincenzo Vela / Sebastiano Carsana

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Kommentare von Daniel Leutenegger