3. September 2022
20’000 NEUE KÄFER FÜR BASEL
Seit einigen Wochen ist das Naturhistorische Museum Basel neu im Besitz der bedeutenden makaronesischen Rüsselkäfer-Sammlung von Peter Stüben aus Mönchengladbach (D). Die Sammlung umfasst über 20'000 Exemplare, davon 552 Arten. Besonders wertvoll sind die 20 Holotypen und über 1'000 Paratypen. Ein Holotyp ist einmalig auf der Welt. Er ist universelles Wissenschaftsgut und repräsentativ für eine Art. Zusammen mit den Paratypen bilden diese Exemplare die Grundlage, um eine Art wissenschaftlich zu beschreiben. Nebst den Objekten wurden rund 1'300 genetische Barcodes übergeben. Diese erleichtern eine Artbestimmung zusätzlich. Insgesamt sind 95% der Rüsselkäfer neu für die Sammlung des Basler Museums.
Bild: Onyxacalles verrucosus – Ein buckliger Hakenacalles aus dem Lorbeerwald von Teneriffa und El Hierro, die Tarnung auf Baumrinde ist perfekt, das Tier dadurch kaum zu erkennen. Foto: © Peter Stüben
Während 20 Jahren forschte Peter Stüben auf Inselgruppen in Makaronesien im Atlantischen Ozean, die sich südlich der Kapverden bis nördlich zu den Azoren erstrecken. Die Sammlung, Ergebnis der jahrelangen Forschungsreisen, wurde nun in die bestehende Käfer–Sammlung im Aussendepot des Naturhistorischen Museums Basel im Spenglerpark einsortiert.
Basel spielt in der ersten Liga
Das Naturhistorische Museum Basel besitzt zusammen mit der Sammlung Frey über 4 Millionen Käfer. Jede dritte bis heute bekannte Käferart weltweit ist in der Sammlung des Museums vertreten. Der Kauf der Sammlung Peter Stüben wurde dank finanzieller Unterstützung der Stiftung Pro Entomologia und der Stiftung zur Förderung des Naturhistorischen Museums ermöglicht.
Der weltweit hervorragende Ruf der Käfersammlung am Naturhistorischen Museum Basel, die langjährige Bekanntschaft und das gegenseitige Vertrauen zwischen Peter Stüben und Christoph Germann sowie der vorbehaltlose Einsatz des damaligen Abteilungsleiters Matthias Borer legten die Basis für den Sammlungszugang nach Basel. Am Naturhistorischen Museum Basel wird die Sammlung zeitgemäss unterhalten und ist für Forschende weltweit zugänglich.
Quelle / Mehr:
https://www.nmbs.ch/home/info_angebote/mediencorner.html
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Kommentare von Daniel Leutenegger