29. Januar 2022
«ALLES UND NICHTS. JAPAN UND DIE MODERNE KUNST BIS HEUTE – VON HIROSHIGE UND TOULOUSE-LAUTREC BIS DE CAROUGE UND KAWAMATA»
Ausstellung im Kunsthaus Zug, vom 29. Januar bis am 18. April 2022

Bild oben: Nagai Rantei, Manjū Netsuke mit chinesischem Kind und grossem Schneeball, um 1860, © Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen

Bild: Henri de Toulouse-Lautrec, Femme au tub – Le tub, 1896, Kunsthaus Zug, Stiftung Sammlung Kamm

Bild: Kikugawa Eizan, Masagoji aus dem Tsuruya, um 1810, Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen
Die Ausstellung «Alles und Nichts» geht den vielgestaltigen und nachhaltigen Einflüssen Japans und der japanischen Kultur in der westlichen Kunst ab der Moderne nach und zeigt mit gut 145 Werken von 52 KünstlerInnen auf, dass die Japan-Faszination kein zeitlich oder lokal begrenztes Phänomen gewesen ist.

Bild: Utagawa Hiroshige, Der Kiefernwald von Miho in der Provinz Suruga, 1858, Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen
Arbeiten von Toulouse-Lautrec, Stoffe der Wiener Werkstätte, eine Kette von Bernhard Schobinger, ein Selbstbildnis Oskar Schlemmers, Christa de Carouges Kleider – so unterschiedlich diese Werke sind, sie haben einen gemeinsamen Nenner: Japan.
Die Faszination für den ostasiatischen Inselstaat ist kein zeitlich oder lokal begrenztes Phänomen. Seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert beschäftigen sich abendländische Kunstschaffende intensiver mit der japanischen Kunst und Kultur – sei es als Projektionsfläche für Gegenwelten oder als fruchtbare Anregungen, aus denen die KünstlerInnen eine eigene Ästhetik entwickelten.

Bild: Annelies Štrba, Köbe / Kobe, 1995/1997, Kunsthaus Zug, Schenkung der Künstlerin

Bild: Katsushika Hokusai, Die grosse Welle vor Kanagawa, 1829-1830, Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen
Während sich die einen von den japanischen Bild- und Formensprachen inspirieren liessen, haben sich die anderen vertieft mit ostasiatischen Religionen und Philosophien auseinandergesetzt.
Die Ausstellung «Alles und Nichts» geht auf die Spur dieser mannigfaltigen Bezüge. Sie wirft mit Künstlern wie Gustav Klimt, Wassily Kandinsky oder Franz Marc einen Blick auf die frühe europäische Moderne, die sich auch dank der japanische Formensprache von der klassizistischen Mal- und Bautradition lösen konnte. Abstrakte Kunstschaffende der Nachkriegszeit wiederum waren fasziniert von der spannungsvollen Zen-Malerei zwischen Form und Leere, beispielsweise John Cage mit seinen visuellen Musiknotationen oder Marc Tobey mit kalligraphisch wolkigen Farbstrukturen. Zeitgenössische Kunstschaffende wie Annelies Štrba und Tadashi Kawamata schlagen den Bogen in die Gegenwart – und zur Region Zug.
Leihgaben aus der asiatischen Sammlung des Historischen und Völkerkundemuseum St.Gallen sowie Objekte aus Privatbesitz ergänzen die Werke der Sammlung und treten in einen Dialog mit ihnen.
Japan hat die moderne westliche Kunst bis heute nachhaltig geprägt – was die Ausstellung mit den hauseigenen Werken vielschichtig aufzeigt.
Die Ausstellung wird kuratiert von Matthias Haldemann und Nina Schweizer und steht unter dem Patronat der Japanischen Botschaft in der Schweiz.
Zur Ausstellung gibt es ein vielseitiges Vermittlungs- und Begleitprogramm.
khz
Mehr:
https://www.kunsthauszug1.ch/wp-content/uploads/Medienmitteilung-Alles-und-Nichts_13.1.2022.pdf
Kontakt:
https://www.kunsthauszug1.ch/ausstellung/alles-und-nichts/
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Bild: Christa de Carouge, Schwarzer Kimono, 1985-1990, Kunsthaus Zug, Schenkung aus dem Nachlass Christa de Carouge
Kommentare von Daniel Leutenegger