2. Dezember 2011
Bilder für Sehbehinderte sichtbar machen
Sie sieht praktisch nichts mehr, trotzdem will die 22jährige Bernerin Anja Reichenbach (Bild) auch einmal in ein Museum gehen können und Bilder betrachten. Das Projekt «Klee ohne Barrieren» startet nun den Versuch, zugänglicher für Menschen mit Behinderungen zu sein.
Foto: srf
Bericht im heutigen Abend-Regionaljournal BE FR VS von Radio DRS 1:
Menschen mit Behinderungen sollten all das, was Menschen ohne Behinderungen machen, auch können. «Oder mindestens die Möglichkeit dazu haben», sagt Anja Reichenbach. Sie lebt mit einer genetischen Krankheit und ist sehbehindert. Das hindert sie aber nicht daran, ins Museum zu gehen.
Projekt «Klee ohne Barrieren» für
Menschen mit Behinderung
Der Zugang zu Bildern soll Menschen mit Behinderung ermöglicht werden. Darum startet das Zentrum Paul Klee morgen Samstag das Projekt «Klee ohne Barrieren». Nicht ohne Grund: Am 3. Dezember ist der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung. Trotzdem gibt es Grenzen, sagt auch Anja Reichenbach. Es sei einfach jeder Institution überlassen, welchen Aufwand sie betreiben will und kann. Sie sagt aber auch, dass Menschen mit Behinderungen auch einen Schritt vorwärts machen müssen. Oft trauten sich diese nämlich nicht unters Volk.
Audioguide, Beschreibungen in
Blindenschrift, spezielle Führungen
Anja Reichenbach hat als Betroffene wesentlich mitgeholfen bei der Projektausarbeitung von «Klee ohne Barrieren»: zum Beispiel für Sehbehinderte können Bilder zugänglich gemacht werden. Dies geschieht durch einen Audioguide, spezielle Führungen oder Beschriftungen in Blindenschrift. Es besteht auch die Möglichkeit, die Bilder mit Stoffen nachzubilden. Dann können Sehbehinderte die Bilder ertasten.
srf (basn)
Link:
Mehr:
http://www.tink.ch/new/article/2011/10/17/weder-maulwurf-noch-simulantin/
http://www.videoportal.sf.tv/video?id=7f129761-39b3-40e9-b40e-401ab3b00fc3
Kontakt:
http://www.creaviva-zpk.org/de/angebote/workshops/klee-ohne-barrieren
Kommentare von Daniel Leutenegger