1. März 2014
«Bruno Baeriswyl – Zurück zu Hause»
Ausstellung im Gutenberg Museum, Freiburg / Fribourg, bis am 25. Mai 2014
Es ist für das Gutenberg Museum eine grosse Freude, seinen Besuchern in Zusammenarbeit mit dem Verein der Freunde von Bruno Baeriswyl eine etwas andere Ausstellung präsentieren zu können.
Von 1985 bis 1996 arbeitete Bruno Baeriswyl in dem Gebäude, welches heute das Gutenberg Museum beherbergt. An dieser letzten Wirkungsstätte präsentiert das Gutenberg Museum bis am 25. Mai 2014 in einem teilweisen rekonstruierten Atelier eine Serie von Werken, welche seinerzeit von Bruno Baeriswyl an Ort und Stelle geschaffen wurden.
Bruno Baeriswyl war ein extrem ergiebiger Künstler und in seinen Anfängen der Neuen Abstraktion nach Serge Poliakoff verpflichtet, indem er auf die Strenge der rein geometrischen Abstraktion reagierte.
Bis 1962 ist er auf der Suche nach seinem formellen Fundament und seine Compositions, oft mit Asche und erdiger, dumpfer Tonmasse bearbeitet, fügen sich in einem klassischen Gleichgewicht ineinander und geben ein Bild gesättigter Formen wieder.
Ab 1963 werden seine Werke weniger konventionell und sind inspiriert von den amerikanischen Expressionisten wie beispielsweise von Robert Motherwell, aber hauptsächlich von Sam Francis, dessen Einfluss offensichtlich ist. Die Geste befreit sich, die Formen – Schmetterlinge und Lungen – werden geschwungen, durchlässig und lyrisch; rote und blaue Farbtöne, fliessend, erlangen plastische Autonomie.
Parallel zu seiner Malerei gestaltet der Künstler Baeriswyl Zeichnungs-Serien, Collagen und Gouache-Werke und ab 1965 auch Kreidezeichnungen. Bis ins Jahr 1972 dominieren die Blautöne schrittweise die Baeriswyl’sche Palette.
In den 1980er-Jahren perfektioniert er die Verwendung von Asche als künstlerisches Mittel. Seine Werke zeichnen sich durch eine erstaunliche Themenvielfalt aus, welche in Zyklen zusammengefasst wurden.
Die letzten Jahre von Bruno Baeriswyl stehen ganz im Zeichen der Erdfarben, welche in grossformatigen Werken zu entdecken sind.
gmf
Kontakt:
http://www.gutenbergmuseum.ch/index.php?id=289
Kommentare von Daniel Leutenegger