Jörg Müller: «Die Welt ist kein Märchen»

Die Retrospektive im Kornhausforum Bern vermittelt bis zum 9. Mai 2009 einen umfassenden Überblick über das Schaffen von Jörg Müller. Schülerinnen- und Schülerarbeiten zeigen, wie Kinder und Jugendliche sich heute von Müllers Bildern anregen lassen, um sich mit der Veränderung in ihrer Umwelt auseinanderzusetzen. Ein reich bebildeter Katalog der Ausstellungs-Kuratorin Inge Sauer führt durch die faszinierenden Bilderwelten des Künstlers.

Sie waren prägend für unsere Sicht auf die Veränderungen der Landschaften und Städte: Die beiden in den 1970er-Jahren erschienenen Bilderbücher «Alle Jahre wieder saust der Presslufthammer nieder» und «Hier fällt ein Haus, dort steht ein Kran und ewig droht der Baggerzahn».

Das hohe künstlerische Niveau, die Sorgfalt in den Recherchen und das sichere Gespür für politische und gesellschaftliche Entwicklungen haben die Bücher von Jörg Müller zu Klassikern gemacht, die auch nach über dreissig Jahren eine grosse Wirkung auf die erwachsenen und kindlichen Betrachterinnen und Betrachter haben.
Der 1942 geborene, in Biel und im Burgund lebende Illustrator Jörg Müller, der oft mit dem Schriftsteller Jörg Steiner zusammenarbeitete, hat bis heute über 15 Bilderbücher herausgebacht. Sie erzählen vom «Mann im Bärengraben», blenden zurück ins Mittelalter oder thematisieren den Überwachungsstaat.

kfb

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