10. Dezember 2021
LEGAT CORNELIUS GURLITT: ENTSCHEIDE DER STIFTUNG KUNSTMUSEUM BERN
Nach mehrjährigen Forschungsarbeiten am rund 1'600 Werke umfassenden Legat Cornelius Gurlitt hat die Stiftung Kunstmuseum Bern Entscheide in Bezug auf den Umgang mit Werken ungeklärter Provenienz sowie der Herausgabeforderung der Erben nach Ismar Littmann gefällt. Die Entscheide sind nach umfangreichen Abklärungen und Abwägungen unter Einbezug von unabhängigen internationalen ExpertInnen getroffen worden.

Bild: Die Restauratorin Dorothea Spitza bei der Untersuchung von technischen Merkmalen an Druckgraphiken, Zeichnungen und Malereien auf Papier unter dem Mikroskop – Foto: © Kunstmuseum Bern
• Das Kunstmuseum Bern gibt das Eigentum an Werken mit ungeklärter Provenienz auf, bei denen zwar Beweise für NS–Raubkunst fehlen, die aber Hinweise und/oder auffällige Begleitumstände aufweisen (sog. gelb–rote Werke).
• Werke mit ungeklärter Provenienz, zu denen nach umfangreichen Forschungsarbeiten weder Belege für NS–Raubkunst noch Hinweise oder auffällige Begleitumstände vorliegen (sog. gelb–grüne Werke), verbleiben im Eigentum des Kunstmuseums Bern.
• Die entsprechenden Befunde und Bewertungen werden transparent dargestellt, und neue Erkenntnisse können jederzeit zu einer Neubewertung führen – mit den entsprechenden Konsequenzen.
• Das Kunstmuseum Bern übergibt den Erben nach Ismar Littmann und den Nachfahren nach Paul Schaefer gemeinschaftlich zwei Werke von Otto Dix.
• Der gesamte Nachlass Gurlitt wurde basierend auf den weitestgehend abgeschlossenen Forschungsarbeiten neu dokumentiert und ist über eine neue Onlinedatenbank der Öffentlichkeit zugänglich.
• Das Kunstmuseum Bern zeigt im Herbst 2022 eine umfangreiche Ausstellung zum Nachlass Gurlitt.
Mehr:
-> Mitteilung Kunstmuseum Bern, 10.12.2021
Kontakt:
https://www.kunstmuseumbern.ch/de/
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Foto: © Kunstmuseum Bern
Kommentare von Daniel Leutenegger