8. Oktober 2011
«Mord und Totschlag. Eine Ausstellung über das Leben»
Ausstellung im Historischen Museum Bern, noch bis am 1. Juli 2012
Bild: Bernet & Schönenberger, Gestaltung und Typografie, Zürich
Das Gebot «Du sollst nicht töten» ist tief verwurzelt im Wertekanon unserer Kultur. Und trotzdem kommt es tagtäglich und weltweit zu Mord und Totschlag. Sei es in den Medien, in Spielfilmen oder in der Literatur – immer wieder sind wir mit realen und erfundenen Beschreibungen von Kapitalverbrechen konfrontiert, welche uns Tabu- und Grenzbereiche menschlichen Handelns vor Augen führen. Einerseits befriedigen diese Geschichten eine weitverbreitete Schaulust und Sensationsgier. Andererseits fordern sie zu einem gesellschaftlichen Diskurs über den Umgang mit Mörderinnen und Totschlägern sowie über die Ursachen der Verbrechen heraus.
15 Themenräume bringen den Besuchenden das Thema Mord und Totschlag auf rund 800 m² näher: Der Bogen reicht von der Frage nach dem Wert eines Menschenlebens über mörderische Götter, Krieg, Terrorismus, Amoklauf sowie spektakuläre Mörder und Mordfälle bis hin zur Tataufklärung und der Problematik der Bestrafung und Prävention.
Exponate des Historischen Museums Bern sowie aus Sammlungen von ganz unterschiedlichen Institutionen aus dem In- und Ausland werden mit Fotografien, Ausschnitten aus Dokumentar- und Spielfilmen, Texten, Tönen, Geräuschen und Musik kombiniert und sollen zum Nachdenken anregen.
Die Ausstellung «Mord und Totschlag» beleuchtet das Phänomen Gewaltverbrechen in seiner historischen und aktuellen Dimension. Der Untertitel «Eine Ausstellung über das Leben» ist Programm: «Mord und Totschlag» ist eine lebensbejahende Schau. Die Besuchenden können sich beim Anblick von Zeugnissen aus Vergangenheit und Gegenwart des Werts des Lebens bewusst werden.
Eine Kooperation mit dem Historischen Museum der Stadt Luxemburg.
Jeden 1. und 3. Sonntag im Monat öffentliche Führungen in der Wechselausstellung.
hmb
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Kommentare von Daniel Leutenegger