27. November 2023
OLTEN: «JULIA FULLERTON-BATTEN. INTERPRETATIONS»
Ausstellung im IPFO Haus der Fotografie Olten, bis am 4. Februar 2024

Bild oben: © JULIA FULLERTON-BATTEN, IPFO HAUS DER FOTOGRAFIE OLTEN, Bathing by Tower Bridge

Bild: © JULIA FULLERTON-BATTEN, IPFO HAUS DER FOTOGRAFIE OLTEN, 1814 Frost Fair – Contorti
Mit «INTERPRETATIONS» zeigt die renommierte britische Fine-Art-Fotografin Julia Fullerton-Batten ihre Werke erstmals als Solo-Ausstellung in der Schweiz und gibt den BesucherInnen damit die Möglichkeit, ihren unverwechselbaren Stil hautnah zu erleben und in eine faszinierende Welt des visuellen Erzählens einzutauchen. Die Ausstellung im IPFO Haus der Fotografie in Olten präsentiert rund 50 Werke à sieben Werkserien der Britin.
Die Ausnahmekünstlerin Julia Fullerton-Batten ist bekannt für ihre kreativen und oft ungewöhnlichen Schauplätze, die sie für ihre Aufnahmen wählt. Sie versteht es wie kaum jemand sonst, zufällig gecastete Models in ihren Bildern einzusetzen und mit einer filmischen Beleuchtung zu inszenieren. Diese Elemente sind die Grundbausteine ihrer Kunst und schaffen eine aussergewöhnliche visuelle Spannung.
Durch das geschickte Spiel mit Licht und Schatten, Perspektiven und Kompositionen gelingt es Julia Fullerton-Batten, ihren Werken eine geheimnisvolle Atmosphäre zu verleihen und die BetrachterInnen dazu einzuladen, verborgene Geschichten und tiefere Bedeutungen in ihren Fotografien zu entdecken.

Bild: © JULIA FULLERTON-BATTEN, IPFO HAUS DER FOTOGRAFIE OLTEN, Prava, the Bird Boy
In der Ausstellung «INTERPRETATIONS» werden sieben Werkserien präsentiert. Die Serien «Unadorned» aus dem Jahr 2012 und «The Male Body» von 2021 sind von den Gemälden der alten Meister inspiriert. In diesen Serien inszenieren sich Modelle beiderlei Geschlechts nackt vor modernen Kulissen. Die Fotografin simuliert die sanfte Beleuchtung von Kerzen-und Mondlicht, um die Atmosphäre der alten Meister wiederzugeben. Die Bilder der Serie «Unadorned» zeigen die Selbstakzeptanz und das Selbstbewusstsein der Modelle, die sich gegen heutige Schönheitsideale auflehnen und stolz ihre natürlichen Körper präsentieren. Die BetrachterInnen sind eingeladen, Schönheit jenseits gesellschaftlicher Normen und Vorurteile zu entdecken.

Bild: © JULIA FULLERTON-BATTEN, IPFO HAUS DER FOTOGRAFIE OLTEN, Flexible Roxy 1
Die Werkreihe «Feral Children» widmet sich den «Wolfskindern», die in ihrer Kindheit wenig oder gar keinen Kontakt zu Menschen hatten. Sei es aufgrund von Vernachlässigung, grausamer Isolation oder weil sie von wilden Tieren aufgezogen wurden.
Julia Fullerton-Batten hat versucht, die Gefühle und Erfahrungen dieser Kinder in ihren Fotografien einzufangen und sie regt damit zum Nachdenken über die erstaunliche Überlebensfähigkeit und das Durchhaltevermögen dieser Kinder an.

Bild: © JULIA FULLERTON-BATTEN, IPFO HAUS DER FOTOGRAFIE OLTEN, Flooding of Tate Britian
«Looking Out From Within» reflektiert die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf das tägliche Leben der Menschen in West London, wo die Fotografin lebt, und die Werkreihe «Contortion» aus dem Jahr 2021 ist eine Hommage an die beeindruckende Kunst der KontorsionistInnen und ihre Fähigkeit, den menschlichen Körper in erstaunliche Positionen zu bringen. Diese uralte Form der Körperkunst, die bereits in antiken Gemälden und Skulpturen aus Griechenland, Rom und Ägypten dokumentiert ist, erfordert nicht nur enorme Beweglichkeit und Kraft, sondern auch jahrelange Hingabe und Disziplin.
Die Serie «Old Father Thames» ist dem Fluss Themse und seiner immensen Bedeutung für die Geschichte Grossbritanniens und der Welt gewidmet.
cp
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Bild: © JULIA FULLERTON-BATTEN, IPFO HAUS DER FOTOGRAFIE OLTEN, Ophelia
Kommentare von Daniel Leutenegger