15. April 2017
«PETINESCA – AUS DEM INNERN EINES HÜGELS»
Ausstellung im Neuen Museum Biel / Exposition Nouveau Musée Bienne, bis am 30. Dezember 2017
Bild: http://www.nmbiel.ch/index.php?lang=de&id=4
Am Jensberg in der Gemeinde Studen liegt die archäologische Fundstelle Petinesca. Auf dieser Anhöhe gibt es keine stattlichen Bauten oder Säulenreihen. Die Überreste sind bescheiden, meistens unsichtbar. Die Spuren in der Landschaft lassen hier ein gallorömisches Handwerkerquartier, dort eine imposante keltische Wallanlage erahnen. Aber was versteckt sich in diesem Hügel?
Seit dem 19. Jahrhundert wurde die Gegend von Laien, Vereinen und Museen untersucht. Sie versuchten, dem Hügel seine Geheimnisse zu entlocken und entdeckten dabei erste keltische und römische Überreste.
Der Archäologische Dienst des Kantons Bern führt erst seit den 1980er-Jahren systematische Ausgrabungen durch. Nun wird deutlich, dass Petinesca ab dem 2. Jahrhundert v. Chr. während mehr als 600 Jahren das wirtschaftliche und religiöse Zentrum der Region Biel und des Seelands darstellte.
Mit der Ausstellung Petinesca. Aus dem Innern eines Hügels vereinigt das NMB Neues Museum Biel zum ersten Mal in diesem Ausmass bedeutende Objekte aus den Sammlungen des NMB, des Archäologischen Dienstes des Kantons Bern, des Bernischen Historischen Museums, des Schweizerischen Nationalmuseums sowie der Sammlung Schmid in Diessbach.
Die Fundauswahl bietet eine Bestandsaufnahme und eröffnet neue Diskussionen. Im Zentrum stehen die Präsenz der Helvetier, die kulturellen Umwälzungen durch die Ankunft der Römer, der Alltag der BewohnerInnen und der Einfluss Petinescas auf die Region.
Die Ausstellung ist als archäologischer Spaziergang gedacht, der Petinesca Schritt für Schritt wieder aufdeckt.
Fotos und Filmausschnitte laden ein, den ArchäologInnen zu folgen, die sich seit 1898 der Erforschung von Petinesca widmen.
Ein grosses Modell mit Animation erzählt die über 600 Jahre dauernde Geschichte der Fundstelle und der Region.
Poetisch leicht ist die Videoinstallation des zeitgenössischen Künstlerpaares Haus am Gern, die den Blick auf die Magie des Ortes lenkt.
nmb
Kontakt:
http://www.nmbiel.ch/index.php?id=4&lang=de&eid=53
Contact:
Kommentare von Daniel Leutenegger