24. September 2011
Preis «Canne blanche 2011» geht an das Kunstmuseum Wallis
Die Auszeichnung «Canne blanche 2011» wurde gestern Freitag, 23. September 2011 zum fünften Mal durch den Schweizerischen Zentralverein für das Blindenwesen (SZB) verliehen. Im Restaurant «blindekuh» überreichte Basels Regierungspräsident Guy Morin den «Oskar» im Sehbehindertenwesen an das Kunstmuseum Wallis in Sitten für das Projekt «Berühren Sehen» («toucher voir»).
Bild: Besuch einer Gruppe sehbehinderter Personen – taktile Entdeckung eines Werkes von Maria Ceppi – Foto: © Walliser Kantonsmuseen, Sitten, O. Maire, photogenic.ch (zur Vergrösserung anklickbar)
Aus neun nominierten Vorschlägen hat sich die Jury für das Projekt entschieden, weil es blinden und sehbehinderten Menschen eine Ausstellung ohne Schwellen- und Berührungsängste zum Anfassen nahe bringt.
Mit diesem innovativen Projekt erleichtere das Walliser Kunstmuseum den Zugang zu seinen Ausstellungen für blinde und sehbehinderte Personen. Mit eigens entwickelten Tastmodellen wird ein Weg aufgezeigt, zweidimensionale Kunst dreidimensional zu entdecken. Dazu wurde der Rundgang durch das Museum analysiert und gesichert, das Personal für spezielle Führungen geschult und ein Audioführer zu 30 Werken aufgenommen, der Kunstwerke für blinde und sehbehinderte Menschen beschreibt.
Das Angebot versteht sich als Bestandteil eines breitgefächerten Kulturvermittlungsprogramms, welches die Kantonalen Museen einem vielfältigen Publikum zugänglich machen sollen; neben Schulen, Familien und Migranten auch behinderten und sehbehinderten Menschen. Damit soll allen Interessierten der Zugang zu Kultur ermöglicht und jegliche Schranken, seien sie psychischer, physischer, sensorischer, gesellschaftlicher oder kultureller Art, beseitigt werden.
«Auch Basel als Museumsstadt hat mehrere wegweisende Projekte im Kulturbereich entwickelt», sagte Regierungspräsident Dr. Guy Morin in seiner Laudatio. Er freue sich, dass die Preisübergabe in der «blindenkuh» stattfinde, in der ebenfalls diese Art von Integration gelebt werde, die «zu einer Bereicherung für alle führt.»
ots
Kontakt:
Schweizerischer Zentralverein für das Blindenwesen SZB
Ann-Katrin Gässlein, Verantwortliche PR/Kommunikation
Telefon direkt: +41/71/228’57’63
E-Mail: gaesslein@szb.ch
www.szb.ch/presse/fotoarchiv.html
Kommentare von Daniel Leutenegger