17. Januar 2011
RISCHUNA 2010 – Was passiert, wenn sich Kunstschaffende mit dem Arbeitsalltag auf einer Alp auseinandersetzen
Gruppenausstellung im Kunstraum Winterthur, bis zum 23. Januar 2011

Bild: Maija Savolainen, «Alp Rischuna», 2010
Beteiligte KünstlerInnen: Benjamin Egger,
Sabine Schlatter, Maija Savolainen, Cosimo Gritsch, Corinne Lutz, Annina Weber,
Simon Diener, Marcel Weber, Jasmin Wiesli. Diverse Medien, u.a.
Videoinstallation, Malerei, Textil, Audio, Fotografie, Objekt. Bis am 23. Januar 2011 im Kunstraum Winterthur.
Was passiert, wenn sich Kunstschaffende mit dem Arbeitsalltag auf einer Alp
auseinandersetzen?
Im Sommer 2010 wurde elf Gestaltern aus unterschiedlichen
Disziplinen die Möglichkeit geboten, einige Tage auf der Kuhalp Rischuna im
Valsertal (GR) zu verbringen.
Die entstandenen Werke werden als Wanderausstellung im Kulturzentrum Cinema Sil
Plaz in Ilanz sowie im Kunstraum Winterthur in Winterthur präsentiert.
Der Sommer auf der Alp Rischuna dauert von Anfang Juni bis Mitte September. Auf
knapp 2000 Metern über Meer, steil oberhalb vom kleinen Dorf Lunschania im
Valsertal gelegen, verbringen drei Älpler und rund 60 Kühe die Sommermonate.
Doch im Sommer 2010 erhalten sie viel mehr Besuch als üblich, und zahlreiche
Utensilien machen ihren Weg über den steilen Zustiegspfad wohl zum ersten Mal.
Leinwände, eine ganze Film- und Fotoausrüstung, Aufnahmegeräte und feine
Stickgarnitur werden auf die Alp geschleppt.
Elf Künstler und Gestalter aus unterschiedlichen Disziplinen verbrachten über
die Sommermonate verteilt gegen Kost und Logis je rund eine Woche auf der
Kuhalp Rischuna. Die Zeit wurde genutzt, um an persönlichen, vom Alpsommer und
der Umgebung inspirierten, ortsspezifischen Projekten zu arbeiten.
Künstler und Älpler lebten während dieser Zeit ein friedliches Nebeneinander, wobei die Älpler ab und zu neugierig einen Blick auf ungewohnte Arrangements werfen konnten, und die Kunstschaffenden nebst ihren Projekten auch gerne ab und zu mit den Kühen unterwegs auf die Weide oder in der Küche ums leibliche Wohl der Gastgeber bemüht waren.
Nach zahlreichen erfüllten und strengen Wochen
sind Ende September die letzten Spuren wieder verschwunden, und das nunmehr
wieder selbst von Kühen leergefegte Alpgelände wird definitiv dem Herbstwind
und den letzten wachen Murmeltieren überlassen.
Der Kunstraum freut sich sehr, die entstandenen Werke auszustellen. Im
Zusammenhang mit der Ausstellung erscheint zudem eine Projektdokumentation in
Posterformat, sowie das ausführliche digitale Projektarchiv.
RISCHUNA 2010
14.01.2011 – 23.01.2011
Kunstraum Winterthur
Wartstrasse 17
CH-8401 Winterthur
T: +41 52 232 04 22
http://www.kunstraumwinterthur.ch
Kommentare von Daniel Leutenegger