24. Dezember 2008
ARLETTE ZOLA
Es waren einmal drei frohgemut pubertierende Knaben. Sie hiessen (und heissen immer noch) Daniel Ihly, Eric Merz und Daniel Leutenegger; sie wohnten in Bremgarten bei Bern, gaben ab 1968 die Schülerzeitschrift «jutis» heraus und betrieben das Tonstudio «Rausch & Brumm Records». Ihr musikalisches Idol war Arlette Zola.


Redaktion «jutis» und Tonstudio «Rausch & Brumm Records», Ende der 1960er Jahre.
Fotos: Daniel Ihly und Diverse


Arlette Zola
Die Freiburgerin war schon 1966, mit 17 Jahren, als Sängerin sehr erfolgreich im ganzen frankophonen Raum. Sie veröffentlichte ihre Musik auf dem legendären ersten französischen Independent-Label «Disc AZ». Die eigentlichen grossen Hits waren die nachfolgend genannten Songs, welche es in diverse Hitparaden brachten und regelmässig auf dem damals auch in der Schweiz sehr populären Sender «Europe No1», vor allem in der Sendung «Salut les copains», gespielt wurden:
- « Elles sont coquines »
- « Le marin et la sirène »
- « Deux garçons pour une fille »
- « Je n’aime que vous »
In den Jahren 1966, 1967 und 1968 erschien Arlette Zola in den einschlägigen Magazinen und in den populärsten französischen TV-Sendungen und sie wurde auf gleicher Ebene wie Claude François, Sylvie Vartan, France Gall, Johnny Halliday, Sheila u.a..gehandelt.
In den Jahren 1969 bis 1972 folgten drei Alben und mehrere Singles. Die Popularität nahm in Frankreich langsam ab. 1972 legte Arlette Zola ihren ersten «brake» ein.
Bekannt wurde sie wieder durch ihren Auftritt 1982 am Eurovisions- Songcontest mit dem Titel «Amour on t’aime»: sie sang sich auf Platz 3 – eine der besten je erreichten Plazierungen für die Schweiz.
In den späteren 1980ern hörte Arlette Zola mit dem öffentlichen Auftreten auf und übte einen anderen Beruf aus.
Infolge einer Einladung des Westschweizer Fernsehens begann sie 1998 wieder zu singen. Mit Alain Morrisod zeichnete sie ein Medley ihrer vier grössten 1966er-Hits auf, später einen Song von Edith Piaf im Rahmen einer Hommage-Sendung.
2003 veröffentlichte sie eine CD, gefolgt von zwei weiteren 2005 und 2007.
In der Deutschschweiz waren seinerzeit vor allem «Je n’aime que vous» und «Deux garçons pour une fiIle» am populärsten, frankophon Veranlagte und zahlreiche Musikinteressierte hörten sich aber begeistert auch viele andere Titel an.
Für nationale Bekanntheit sorgte die sehr erfolgreiche gemeinsame Schweizer Tournee von Arlette Zola und den Sautrelles, die der «Blick» organisierte. Von daher kennen sich Toni Vescoli und Arlette Zola, was schlussendlich in jüngerer Zeit dazu führte, dass Toni Vescoli den von Arlette Zola getexteten und 2005 aufgenommenen Song «Combien d’amis» in neuer Cajun-Version in den USA für sein aktuelles Album aufgenommen hat.
Im Spätherbst 2008 glänzten Zola und Vescoli durch einen grandiosen und berührenden Auftritt im Rahmen der «Schweizer Hits» des Deutschschweizer Fernsehens.
Luzia Stettler realisierte im Jahr 2005 für Radio DRS 1 die einstündige Sendung «Arlette Zola – ein Music-Star der Sechzigerjahre», welche mit dem «Berner Radiopreis» ausgezeichnet wurde.
In den diversen Internet-Radios kommen regelmässig alte Songs von Arlette Zola vor (z.B. «Mathématiques élémentaires» sowie ihre letzte Single der ersten Zeitspanne, «Je suis folle de tant t’aimer», aus dem Jahr 1971. Dieser Titel wird verschiedentlich als Download angeboten und ist auf diversen französischen «Retro»- und «Années 60s»-Alben sowie virtuellen Downloads-Alben gut platziert, ab 2003 erschienen in Frankreich und den USA).
Im April 2009 kann Arlette Zola ihren sechzigsten Geburtstag feiern und sie wird aus diesem Anlass eine CD mit den Originalaufnahmen ihrer alten Hits veröffentlichen (wir werden auf dieser Website natürlich darüber berichten)
em / ph / dlb
Kontakt:
Arlette Zola
Ch. de Bonlieu 16
1700 Fribourg
Tel.: 026 466 26 49
Homepage:
www.arlettezola.ch
(Gesamt-) Discographien aus externen Recherchen:
http://www.swissdisco.ch/zola/index-d.php
Französische «Yeah Yeah»-Pages:
www.retrojeunesse60.com/arlette.zola.html
http://dansmoncafe.blogspot.com/2007/01/arlette-zola.html
-> O-Ton -> Video
Kommentare von Daniel Leutenegger