12. Mai 2022
DER SCHWEIZER GRAND PRIX MUSIK 2022 GEHT AN YELLO
Auf Empfehlung der Eidgenössischen Jury für Musik vergibt das Bundesamt für Kultur (BAK) den Schweizer Grand Prix Musik 2022 an Dieter Meier und Boris Blank von Yello. Sie werden «für ihre Originalität, ihre Ausstrahlung und ihren bedeutenden Einfluss auf die elektronische Musik» gewürdigt, wie das BAK schreibt. Die Preisverleihung findet am 16. September 2022 im Theater l’Octogone in Pully in Anwesenheit von Bundesrat Alain Berset statt. Der Schweizer Grand Prix Musik ist mit CHF 100'000 dotiert, die Schweizer Musikpreise, die von 15 auf 11 reduziert wurden, mit je CHF 40'000 und die Spezialpreise mit je CHF 25'000.
Bild oben: Dieter Meier (links) und Boris Blank von Yello – Foto: © Helen Sobiralski
Die Gruppe Yello wurde in den späten 1970er-Jahre in Zürich als Trio gegründet. Seit dem vierten von insgesamt 14 Studioalben besteht Yello aus dem Duo Boris Blank und Dieter Meier. Dabei kümmert sich Boris Blank vor allem um das Musikalische, Dieter Meier steuert die Texte, seine tiefe Frontmann-Stimme und die visuellen Konzepte bei. Insbesondere die Verwendung von Samples und synthetischen Klängen haben Geschichte geschrieben: Mit Singles wie «The Race» oder «Oh Yeah» gelangte Schweizer Musik in internationalen Charts in zuvor unerreichte Höhen. Seit über 40 Jahren haben Boris Blank und Dieter Meier ihr durchdachtes und originelles Schaffen weitergeführt und sich den Digitalisierungsprozess in der Musikkultur zunutze gemacht.
Bild: AMR Genève – Foto: © anatoliemusicphotography/Emmanuelle Nemoz
Bild: Daniel «Duex» Fontana – Foto: © Urs Meyer
Bild: Volksmusiksammlung Hanny Christen (Mülirad-Verlag) – Foto: © https://muelirad.ch/de/
Spezialpreise Musik
Acht Jahre nach seiner ersten Ausgabe ändert der Schweizer Musikpreis sein Format: Unter anderem werden neben den Schweizer Musikpreisen für einzelne Musikschaffende und Musikformationen neu drei Spezialpreise an bedeutende Institutionen und Akteure der Schweizer Musikszene vergeben. So sollen mit den neuen Spezialpreisen Musik beispielsweise auch Persönlichkeiten, Veranstaltungsorte, Labels und Vermittlungsprojekte ausgezeichnet werden, die sich aktiv für die Stellung der Musik in unserem Land, das Musikschaffen und das kulturelle Erbe einsetzen.
Die Preisträgerinnen und Preisträger der Spezialpreise Musik 2022 sind die Vereinigung zur Förderung der improvisierten Musik AMR (Genf), die Volksmusiksammlung Hanny Christen des Mülirad Verlags (Liestal BL und Altdorf UR) sowie der Konzertlokalbetreiber und Festivalveranstalter Daniel «Duex» Fontana (Düdingen FR).
Trägerinnen und Träger der Schweizer Musikpreise 2022
Auch in diesem Jahr zeugen die Trägerinnen und Träger der Schweizer Musikpreise von der Lebendigkeit und Vielfalt des Schweizer Musikschaffens: Das Orchestre Tout Puissant Marcel Duchamp (Genf) verbindet auf eigenwillige Weise unterschiedliche Poetiken und Ästhetiken; Daniel Ott (Grub AR) konzipiert unter Einbezug von Räumen und Landschaften neue Formen des Klanggenusses und erkundet das Musiktheater immer wieder von neuem; Ripperton (Lausanne), einer der kreativsten Schweizer Produzenten der Genres Techno und House, vertritt dieses Jahr neben den Trägern des Grand Prix Musik die elektronische Musik ; herausragende technische und interpretatorische Vielseitigkeit ist eines der Merkmale der Mezzosopranistin Marina Viotti (Lausanne), die zusammen mit der Pianistin Simone Keller (Weinfelden TG), einer unermüdlichen Initiatorin musikalischer Projekte und Erforscherin neuer Klänge, das klassisch-zeitgenössische Genre vertritt; der Schlagzeuger, Komponist und Elektronikkünstler Arthur Hnatek (Genf) wirft einen aussergewöhnlichen Blick auf die Musik von heute; ebenfalls mit der Welt des Schlagzeugs verbunden – mit einer präzisen, reinen und gestisch minimalen stilistischen Handschrift – ist Fritz Hauser (Basel), ein Komponist und Performer mit einer einzigartigen Bühnenpräsenz.
Preisverleihung
Die Verleihung der neunten Schweizer Musikpreise findet am 16. September 2022 in Anwesenheit von Bundesrat Alain Berset in Pully statt. Einige der Preisträgerinnen und Preisträger werden während der Preisverleihung live auftreten.
Zudem werden einige von ihnen im Rahmen des Festivals Label Suisse auftreten, das vom 16. bis 18. September ein Programm für alle Musikrichtungen bietet (www.labelsuisse.ch).
Die Schweizer Musikpreise bestehen seit 2014. «Sie zeichnen herausragendes und innovatives Schweizer Musikschaffen aus und tragen zu dessen Verbreitung bei.», so das BAK. Jedes Jahr beauftragt das Bundesamt für Kultur rund zehn MusikexpertInnen aus allen Landesteilen, die in den verschiedenen musikalischen Disziplinen tätig sind, rund 60 KandidatInnen für die Schweizer Musikpreise zu nominieren. Zu Beginn des Jahres wählt die siebenköpfige Eidgenössische Jury für Musik aus den Einsendungen 11 GewinnerInnen aus.
Der Schweizer Grand Prix Musik ist mit CHF 100’000 dotiert, die Schweizer Musikpreise, die von 15 auf 11 reduziert wurden, mit je CHF 40’000 und die Spezialpreise mit je CHF 25’000. Der Gesamtbetrag, der auf die einzelnen Preise verteilt wird, bleibt durch die neue Struktur unverändert.
cp
Mehr:
Biografien der Preisträgerinnen und Preisträger, Angaben zu den Jurymitgliedern
Kontakt:
https://www.bak.admin.ch/bak/de/home.html
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Bild: Orchestre Tout Puissant Marcel Duchamp – Foto: © Guillaume-Fauveau
Bild: Fritz Hauser – Foto: © Matthew Lee
Bild: Arthur Hnatek – Foto: © Maria Jarzyna
Bild: Simone Keller – Foto: © Michelle Ettlin
Bild: Marina Viotti – Foto: © David Ruanoquer
Bild: Daniel Ott – Foto: © Manu Theobald
Bild: Ripperton – Foto: © Lupita Ruiz
Kommentare von Daniel Leutenegger