11. Mai 2011
Die Emanzipation von Mayra Andrade
Einziger Auftritt in der Schweiz: Renens, Salle des Fêtes, Donnerstag, 12. Mai, 20h30
Sie war nicht wirklich ein Wunderkind, und dennoch hat die kapverdische Sängerin Mayra Andrade (Bild) bereits eine steile Karriere hinter sich.
In Kuba geboren, lebte sie als Kind in Cabo Verde, im Senegal, in Angola und Deutschland, bevor sie mit 17 Jahren mit einem Stipendium nach Paris zog, um Gesang und Komposition zu studieren.
Dies alles mag eine Erklärung sein für ihren Rundumblick auf die Musik ihres Landes; und je länger die Zeit vergeht, desto mehr emanzipiert sich Mayra Andrade.
Sie liebt Herausforderungen und präsentiert nach ihrem mit einem Orchester aufgenommenen Album «Stória, Stória» eine neue CD mit der Live-Einspielung ihrer Liebliengstitel im Trio mit Gitarre, Perkussion und Cavaquinho.
Entstanden ist ihre bisher reizvollste Aufnahme mit viel Jazz und Improvisation, welche auch Stücke wie «La Javanaise» von Serge Gainsbourg oder «Michelle» der Beatles beinhaltet.
Von ausgezeichneten Musikern begleitet – die Brasilianer Zé Luis Nascimento und Munir Hossn sowie der Kontrabassist Rafael Paseiro – steht Mayra Andrade auf der Bühne wie auf der CD für eine freie, offene und sensible Musik ein.
«Ich benötige Menschen, die sich in einer von ihnen assimilierten Musik total wohl fühlen, die mir aber auch andere Horizonte öffnen, seien es afrikanische Rhythmen, brasilianische Harmonien, Jazz oder Fusion. Genau das wollte ich seit meinen Anfängen: die Essenz der kapverdischen Musik bewahrend etwas anderes machen.»
[es]
Kontakt:
http://www.artlink.ch/index.php?pageid=4&lang=d
Kommentare von Daniel Leutenegger