24. Januar 2021
FÜR RETO BIERI, KLARINETTIST
Radio SRF 2 Kultur, «Musik für einen Gast» vom heutigen Sonntag, 12.38 Uhr / Wiederholung am Samstag, 30. Januar 2021, 11.03 Uhr

Foto: © Marco Borggreve, https://www.retobieri.ch/ (Ausschnitt)
Wenn es etwas gibt, das im Zentrum des Denkens von Reto Bieri (Bild) steht, dann ist es das «Nicht verstehen». Das Wissen darum, dass neunzig Prozent dessen, was uns und somit auch die Musik ausmacht, noch zu entdecken ist. Und das ist sehr beglückend, wie Reto Bieri sagt.
Aufgewachsen ist Reto Bieri mit der Volksmusik. Als Mitglied einer Ländlerkapelle spielte er schon früh in Wirtshäusern und auf Festen. Dabei entdeckte er, dass Musik einen direkten Einfluss auf die Menschen hat. Spielt man langsam, tanzen sie langsam. Spielt man schnell, tanzen sie schnell.
Irgendwann forderte ihn sein Lehrer auf, aufs Konservatorium zu gehen. Das war ein Schock für den jungen Musiker. Denn Musik ist ganz sicher nichts, dass man konservieren sollte. Im Gegenteil.
Trotzdem studierte Reto Bieri zunächst auf der Musikhochschule Basel und dann auf der Juilliard School in New York. Und über Strawinski und Bartok, die beide tief mit Volksmusik verbunden sind, entdeckte er den ganzen Kosmos der klassischen Musik.
Mittlerweile ist Reto Bieri einer der gefragtesten Musiker der Schweiz. Er ist regelmässig Gast bei renommierten Orchestern und spielt mit Kammermusikpartnern zusammen – allen voran mit der Violinistin Patricia Kopatschinskaja. Reto Bieri ist Professor für Kammermusik an der Hochschule für Musik in Würzburg und war einige Jahre lang Intendant des Davos Festivals.
Von seinem Weg als Musiker, seinen Erfahrungen als Dozent, seinem Leben in der Abgeschiedenheit der Schweizer Berge, von seinem Festhalten am «Nicht verstehen» und der damit verbundenen Neugierde auf alles Neue und immer auch von der Musik erzählt Reto Bieri im Gespräch mit Gastgeber Michael Luisier.
Radio-Link:
https://www.srf.ch/audio/musik-fuer-einen-gast/reto-bieri-klarinettist-und-improvisator?id=11895176
Kontakt:
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Kommentare von Daniel Leutenegger