11. März 2012
Rusconi steuert mit voller musikalischer Kraft voraus in unbekannte internautische Webwelten
Aktuelle Post heute von den Musikern der international wirkenden und erfolgreichen Schweizer Band Rusconi: «Wir von Rusconi haben soeben unser 5. Album veröffentlicht. Weg von Sony Music Germany und endlich wieder selbstbestimmt. Wir finden ähnlich wie Herr Burrell und viele Musikschaffende in der Schweiz***, dass etwas geschehen muss. Aber, in der Umsetzung denken wir ziemlich anders. Musik im Netz muss unbedingt gratis sein.»
Bilder: Rusconi / *** vgl. am Schluss des Beitrags
Zu ihrem Bekenntnis und ihrer Haltung haben die 3 von Rusconi folgendes «Manifest» verfasst:
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Manifest
Rusconi Revolution
Music in the time of tablets and smartphones.
A file is the new compact disc.
A phone is a stereo.
Wie wird Kunst verteilt?
The audience is the new distribution.
Unsere Musik wird künftig kostenlos und in bester Qualität über unsere Webpage
zum Download zur Verfügung stehen. Die digitale Revolution lässt uns keine
andere Möglichkeit und wir sind bereit, uns dieser Realität zu stellen.
Welcher Realität?
Die digitale Reproduzierbarkeit und deren Verbreitung im Internet kennen keine Grenzen.
Besitz wird dadurch hinfällig und die Höhe des Preises daher fragwürdig. Wir akzeptieren das.
ABER – der Inhalt des Schaffens bleibt eine
grosse künstlerische Leistung, welche Zeit, Handwerk, Inspiration aber auch
finanzielle Mittel braucht.
Wenn Ihr weiterhin neue Musik und Kreativitäten von uns wünscht, braucht es von Eurer Seite Engagement. Mit Spenden, mit einem Konzertbesuch, mit dem Eintragen
in unseren Newsletter, mit der Verbreitung unserer Musik. Liebevoll gemachte
Schallplatten und CD’s werden auf unserem hauseigenen Label Qilin Records
veröffentlicht und exklusiv an Konzerten zum Kauf angeboten.
Ohne Euch soll es uns nicht geben.
Wer will, hört die Musik in Zukunft auf Smartphones oder Tablets. Wer will, hört die Musik in Zukunft wieder auf seinem frisch entstaubten Plattenspieler. Wer will, macht beides.
Unsere Musik soll frei sein – für jegliche Verwendung, denn das Gehörtwerden ist ihr eigentlicher Sinn.
Vergesst dabei aber nicht, dass es unsere Musik bleibt. Wir möchten, dass das so deklariert wird.
Und wenn
Ihr damit auf irgendeine Weise Geld verdient, dann macht damit, was wir auch
tun: Teilt es!
Ihr dachtet, das sei schon immer so gewesen? Nein, aber jetzt ist es so.
Freut Euch auf die Zukunft
Claudio, Fabian und Stefan
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Quelle:
http://rusconi-music.com/support-us/spenden/
Erste Reaktionen
Zu ihrem Entscheid erhält und publiziert die Gruppe Rusconi auf ihren diversen Internet-Kanälen bereits Reaktionen, so wie z.B. die folgende doch sehr originelle, intelligente und bedenkenswerte:
«Revolutionen wird nachgesagt, dass sie ihre Kinder fressen. Möget Ihr die Väter einer Revolution sein, die Euch zu fressen gibt. Good luck!»
Und «Musik am Montag» schreibt:
«Ein Album namens ‹Revolution›, das von einem ‹Manifest› begleitet wird, zum Download auf der Band-Webseite bereit steht und das auf CD nur bei den Konzerten erworben werden kann: Rusconi verlassen die vermeintliche Sicherheit des Major Labels – dem Jazz sind sie ja schon seit ihrem Sonic Youth Cover-Album It’s a Sonic Life entwachsen. Ein Gespräch mit Stefan Rusconi über neue Freiheiten, neue Herausforderungen und natürlich über neue Musik.»
http://musik-am-montag.de/2012/03/rusconi-revolution/
Video:
Statements der Gruppe Rusconi während einer Tour in China u.a. zu ihrer neuen Art von Musik-Vertrieb:
http://www.youtube.com/watch?v=ciPEW-U9SnU
Mehr:
DE
http://dl.dropbox.com/u/40097745/RUSCONI_Info_12_D.zip
FRZ
http://dl.dropbox.com/u/40097745/RUSCONI_Info_12_F.zip
Kontakt:
http://www.facebook.com/RUSCONIMUSIC
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Der Verein «Musikschaffende Schweiz» betritt die Bühne
02.03.2012
«Soll Musik gratis sein? – Ab jetzt reden wir mit», fragen und erklären gleichzeitig die bislang schon weit über hundert Musikschaffenden in ihrer ersten Medienbotschaft, die da im Wortlaut tönt:
https://www.ch-cultura.ch/musik-und-tanz/der-verein-musikschaffende-schweiz-betritt-die-buehne
Kommentare von Daniel Leutenegger