18. Februar 2010
Willi Gohl ist gestorben
Der Musiker und Musikpädagoge Willi Gohl ist am Dienstag im Alter von 84 Jahren im zürcherischen Küsnacht gestorben

Einen Namen gemacht hat sich Gohl vor allem als Förderer des Chorwesens in
der Schweiz. 27 Jahre lang leitete er das Konservatorium Winterthur, das er zu
einer namhaften Ausbildungsstätte machte.
Gohl war Mitherausgeber des «Grossen Liederbuchs»: Bekannte und unbekannte deutsche Volks- und Kinderlieder sind darin gesammelt und mit wunderbaren Bildern des Künstlers Tomi Ungerer illustriert (Bild, Diogenes Verlag). Ein prachtvolles Buch, ein Standardwerk.
Einem breiten Publikum bekannt wurde Gohl mit seinen «Offenen Singen», die teils auch via Radio Beromünster / DRS 1 übertragen wurden. Mit dieser starken Präsenz in den allermeisten Deutschschweizer Haushalten wurde Gohl zu einer regelrechten Instanz.
Gohl wurde am 23. Dezember 1925 geboren. Nach der Ausbildung zum Lehrer
studierte er am Konservatorium in Zürich Klavier und Schulmusik. Zehn Jahre
lang unterrichtete er an der damaligen Töchterschule in Zürich, bevor er sich
ganz dem Beruf des Musikers widmete.
1955 gründete er den Singkreis und trat als Dirigent von Chor- und
Sinfoniekonzerten auf. 1959 wurde er als Direktor des Konservatoriums – damals
eine recht bescheidene Einrichtung – nach Winterthur gerufen.
1952 heiratete er die Sängerin Verena Müller. Die beiden traten immer wieder
zusammen auf: sie als Solistin in seinen Chorkonzerten, er als Begleiter an
ihren Liederabenden. Das Paar hat drei Töchter und zwei Söhne, die laut
«Landbote» alle eine musikalische Laufbahn einschlugen.
Quelle:
Radio DRS 1:
http://www.drs1.ch/www/de/drs1/sendungen/regionaljournal-zuerich-schaffhausen/2749.sh10123222.html
Schweizerische Chorvereinigung:
Kommentare von Daniel Leutenegger