13. März 2014
34 Autoren ermordet, über 1’100 verfolgt – PEN veröffentlicht Statistik für 2013
Das PEN-Zentrum Deutschland gab heute an einer Pressekonferenz bekannt, wie viele AutorInnen weltweit im Augenblick bedroht und verfolgt werden, nur weil sie ihr Recht auf freie Meinungsäusserung wahrnehmen.

Insgesamt verzeichnete der Internationale PEN, die Dachorganisation der Schriftstellervereinigung, im vergangenen Jahr 1’112 Fälle. 15 AutorInnen wurden 2013 ermordet – in diesen Fällen kann man einen klaren Zusammenhang zu ihrem Beruf herstellen. Bei 19 weiteren liegt der Verdacht nahe, dass auch sie aufgrund ihrer schriftstellerischen oder journalistischen Arbeit umgebracht wurden, allerdings konnte das Motiv in diesen Fällen nicht eindeutig nachgewiesen werden.
Augenblicklich sind 347 Schriftsteller, Journalisten und Blogger inhaftiert, bei 184 untersucht der PEN zurzeit, ob die Haft trotz anderer Anklagepunkte hauptsächlich mit der friedlichen Ausübung des Rechts auf freie Meinungsäusserung zusammenhängt.
Aktuell beobachtet und verzeichnet der PEN die meisten Fälle in der Türkei (434) sowie im asiatischen und pazifischen Raum (176).
«Es ist und bleibt eine Statistik des Grauens», betonte PEN-Vizepräsident und Writers-in-Prison-Beauftragter Sascha Feuchert bei der Vorstellung der neuen Zahlen. Und: «Wir sehen weltweit kaum Verbesserungen – wir dürfen nicht nachlassen in unseren Bemühungen, die Kollegen und ihre Schicksale in das öffentliche Bewusstsein zu holen».
Quelle / Mehr / Kontakt:
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Kommentare von Daniel Leutenegger