11. April 2011
Zum ersten Mal mit Frauen-Zunft
Premiere am diesjährigen Zürcher Sechseläuten
Bilder: zVg
Heute Nachmittag fand einer der Höhepunkte des Zürcher Sechseläutens statt: Der Umzug der Zünfte.
Eine Premiere gab es gleich zu Beginn des Umzuges: Zum ersten Mal durfte die «Gesellschaft zu Fraumünster» am Umzug mitlaufen – und dann auch gleich an zweiter Stelle.
Die Frauen-Zunft existiert seit 22 Jahren, durfte bis jetzt aber nur entweder auf einer anderen Route oder dann eine halbe Stunde vor dem offiziellen Umzug durch die Stadt ziehen. Frauen werden in die alten Zünfte nach wie vor nicht aufgenommen.
In diesem Jahr luden die Zünfter die Frauen aber offiziell ein. Ob die Damen in ihren Burgfräulein-Gewändern im nächsten Jahr wieder dabeisein dürfen, entscheiden die Zünfter im Herbst.
Das Thema sorgte garantiert für Gesprächsstoff, als die Zünfter bis tief in die Nacht sich gegenseitig feuchtfröhliche Besuche in ihren Zunfthäusern abstatteten.
Aber auch für die Nicht-Zünfter war das Sechseläuten mit dem Tod des Bööggs noch nicht vorbei: Viele breiteten nach dem «grossen Chlapf» ihre Picknickdecken auf dem Sechseläutenplatz aus und nutzten den riesigen Gluthaufen für ihre Bratwurst.
sf
Bericht im SF 1, «Schweiz aktuell» vom 11. April 2011 um 18:59 Uhr
Link:
http://www.videoportal.sf.tv/video?id=32bc238c-0bee-4c07-a18f-34ebe61c4e8e
Mehr:
http://www.nzz.ch/nachrichten/zuerich/frauenzunft_2011_im_zug_der_zuenfte_1.4565681.html
http://www.nzz.ch/nachrichten/zuerich/frauenzunft_marschiert_am_zug_der_zuenfte_mit_1.10001148.html
Die Gesellschaft zu Fraumünster
Die Gesellschaft zu Fraumünster ist seit 1989 Teil des gesellschaftlichen Lebens von Zürich. Die Fraumünster-Frauen treffen sich ein Mal im Monat in ihrem Gesellschaftslokal im Hotel Baur au Lac. Sie engagieren sich in Projekten: Sie organisieren kulturelle Anlässe, ehren Zürcher Persönlichkeiten am Ort ihres Wirkens, führen das Zürcher Ehrenbuch für Frauen und organisieren alle drei Jahre das Mittelalter-Spectaculum auf dem Münsterhof.
Zur Gesellschaft gehören 57 Fraumünster-Frauen, 4 Novizinnen und 4 Interessentinnen. Die Gesellschaft ist konfessionell und politisch neutral. Die Gesellschaft zu Fraumünster bezieht sich historisch auf die Zürcher Fraumünster-Abtei, welche im Jahr 853 von König Ludwig dem Deutschen gegründet wurde und bis zur Reformation 1524 bestand. Die Äbtissinnen der Fraumünster-Abtei waren Reichsfürstinnen und die Stadtherrinnen von Zürich. Sie übten alle wichtigen Hoheitsrechte aus und prägten die Limmatstadt in kultureller, sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht aktiv mit.
gfz
Kontakt:
http://www.fraumuenstergesellschaft.ch/#home
Kommentare von Daniel Leutenegger