26. Februar 2014
Aus der Kreativwerkstatt des Bürgerspitals Basel
Schweizer Fernsehen SRF 1, «Kulturplatz» vom heutigen Mittwoch, 22.25 Uhr

Bild: http://www.kreativ.buespi.ch/
In der Kreativwerkstatt des Bürgerspitals Basel gehen Menschen mit physischer, psychischer oder geistiger Behinderung ihrer Leidenschaft nach: Sie malen, zeichnen, gestalten. Handicap und kreatives Schaffen schliessen sich nicht aus – im Gegenteil.
-> http://www.kreativ.buespi.ch/
Stix – Tänzer auf Krücken
Gehen kann er nicht, aber tanzen. Im Alter von acht Monaten erkrankte Dergin Tokmak, gebürtiger Augsburger mit türkischen Wurzeln, an Kinderlähmung. Der heute 40jährige sitzt im Rollstuhl. Seinen Wunsch, Tänzer zu werden, hat er sich dennoch erfüllt. Tokmak – alias Stix – tanzt auf Krücken. Sechs Jahre lang war er mit dem Cirque du Soleil unterwegs. Im April 2014 tourt er mit Ursus & Nadeschkin in der Show «Perlen, Freaks & Special Guests» durch die Schweiz.
Nicole Salathé
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Dergin Tokmak: «Stix», Irisiana Verlag
Sammlung Würth – das Denken in Schubladen ist vorbei
Seit Jahrzehnten schon sammeln Carmen und Reinhold Würth Kunst von sogenannten Outsidern, vornehmlich von geistig Behinderten. Gleichzeitig versuchen sie die Grenzen für solche Menschen durchlässiger zu machen, ganz gleich ob in der Kunst oder im Alltag. Sie führen ein Hotel, wo Menschen mit und ohne Behinderung zusammenarbeiten. Und sie eröffnen eine Ausstellung in Chur, wo Kunst von In- und Outsidern nebeneinander hängt und deutlich macht, dass die Öffnung für die Outsider-Kunst nicht nur aus sozialer Sicht überfällig, sondern auch unter künstlerischen Aspekten anregend ist.
Sebastian Günther
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Sehbehindert – Beschreibungen eröffnen die Filmwelt
«Wenn ich am Sonntagabend den »Tatort« nicht miterleben kann, bin ich am Arbeitsplatz Aussenseiter», sagt der stark sehbehinderte Urs Lüscher. Deswegen werden für Menschen mit einer Sehbehinderung bei SRF Filme und Serien immer häufiger mit Audiodeskription angeboten, also mit akustischer Bildbeschreibung. Bislang kamen die Übersetzungen aus Deutschland, wo diese Technologie Tradition hat. Gerade jetzt ist aber das erste speziell dafür ausgebildete Schweizer Team dabei, den ersten schweizerdeutschen Film zu beschreiben. Die Arbeit verlangt viel Präzision und Fingerspitzengefühl.
Nicole Salathé
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Neuland – Integration mit hohen Hürden
Junge Erwachsene, die aus dem Ausland in die Schweiz ziehen, haben mit besonderen sozialen Handicaps zu kämpfen. Die Hürden der fremden Kultur, der Sprache und der häufig gebrochenen Biographie erschweren es ihnen, einen Platz in der Berufswelt zu finden. Der Dokumentarfilm «Neuland» der Baslerin Anna Thommen begleitet während zweier Jahre eine Integrationsklasse in Basel. Entstanden ist ein berührender Film über die Träume von einem besseren Leben und über die Schwierigkeiten, sie in die Realität umzusetzen.
Uta Kenter, Annette Scharnberg
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«Neuland», ab 27.3. in Deutschschweizer Kinos
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Kommentare von Daniel Leutenegger