27. März 2011
«Blues is a good man feeling bad …»
SF 1, «Stars extra: Philipp Fankhauser», heute Sonntag, 23.05 Uhr

In der Schweiz ist er einer der wenigen, die wissen, was es heisst, den Blues zu haben: Philipp Fankhauser, der weisse Blueser mit der schwarzen Stimme. Er ist zu Gast bei «Stars extra». «Blues is a good man feeling bad …» ist bloss einer der zahlreichen Versuche, ein musikalisches Lebensgefühl zu umschreiben.
In «Stars extra» zeigt sich der Schweizer Bluesmann aber nicht nur von seiner «blauen» Seite. Der Berner hat Humor und inspiriert sich auch an sonniger Musik. Er erzählt, was ihn an der brasilianischen Musik so begeistert, wie er seine Jugend mit den Liedern der italienischen Cantautori verbrachte und wie einer mit dem Namen Philipp Fankhauser aus Thun sich auch unter den US-Bluesern Respekt verschafft hat.
Philipp Fankhauser wird 1964 in Thun geboren. Als
Zehnjähriger zieht seine Mutter mit ihm in den Kanton Tessin, und nur ein Jahr
später bekommt er seine erste Gitarre geschenkt. Und schon bald weiss er, dass
er Bluesmusiker werden will. Im Gespräch mit Sandra Studer erzählt er auch,
warum er die Bluesmänner schon so früh zu seinen Helden erkoren hat und was
seine grosse Leidenschaft für eine Auswirkung auf seine schulischen Leistungen
hatte.
1983 trifft er die Bluessängerin Margie Evans an einem Konzert. Die
Zusammenarbeit mit der Blueslady ist für ihn sehr wichtig, sie verhilft seiner
1987 gegründeten Checkerboard Blues Band erstmals zu grösseren Auftritten. 1989
nimmt Philipp Fankhauser mit der legendären Kalifornierin eine CD auf. Fünf
Jahr später zieht er in die USA, denn der Blues will gelebt sein. Er tourt mit
seinem grössten Förderer Johnny Copeland durch die Clubs und erhält viel
Anerkennung.
Aus dieser Zeit und aufgrund seiner persönlichen Erfahrungen zeichnet Philipp
Fankhauser ein etwas anderes Bild von einem Amerika vor 9/11 und unter Bush.
Heute hat er eine immer noch liebevolle, aber dennoch kritische Sicht auf das
einstige Land seiner Träume, das auch ein Land voll harter Realitäten, weit weg
von Freiheit und unbegrenzten Möglichkeiten ist.
Seit dem Jahr 2000 lebt Philipp Fankhauser wieder in der Schweiz. 2008 gewinnt
er mit seinem elften Album «Love Man Riding» den Gold Award und erreicht mit
30’000 verkauften Alben Platinstatus. Auch mit seinem neusten Werk «Try My
Love», das im Dezember 2010 erschienen ist, steht er kurz vor dem Platinstatus.
Es ist das Album eines erfahrenen Mannes, und es geht tief. Er sei jetzt mit seinen 47 Jahren im besten Bluesalter, sagt Philipp Fankhauser. Und wie könnte es anders sein, es geht in «Try My Love» hauptsächlich um die Liebe. Privat lebt der Bluesmann seit zwei Jahren in einer registrierten Partnerschaft. Er ist vielleicht etwas ruhiger geworden, seinem Blues hat das allerdings nicht geschadet. Philipp Fankhauser ist nach wie vor authentisch. Er hat den Blues, er braucht den Blues und lebt den Blues.
srf
Kontakt:
http://www.sendungen.sf.tv/stars/Nachrichten/Uebersicht
http://www.philippfankhauser.com/
Kommentare von Daniel Leutenegger