26. Januar 2015
Der Schauspieler, Regisseur und Sprecher Rainer Zur Linde ist gestorben
Der am 18. Februar 1943 in Cottbus (D) geborene Schauspieler, Regisseur und Sprecher Rainer Zur Linde (Bild) ist am 26. Januar 2015 in Detligen nahe von Bern gestorben.
Foto: http://www.gruenebern.ch/personen/rainer-zur-linde/
Eine der markantesten und legendärsten Radio- und Fernsehstimmen ist letzte Nacht für immer verstummt: Der Schauspieler Rainer Zur Linde (…) war rund drei Jahrzehnte lang die Stimme der «Rundschau» von SF DRS / SRF.
Rainer Zur Linde war auch als Regisseur unterwegs, als Radio-Stimme gemeinnütziger Organisationen der Schweiz, als Schauspieler bei Hörspielen und zahlreichen Radiofeatures.
Peter Jaeggi auf seiner Facebook-Seite
https://www.facebook.com/peter.jaeggi.5?fref=nf
Aus dem TheaterLexikon der Schweiz:
Geboren am 18.2.1943 in Cottbus (D). Sohn des Konzertmeisters Hans Z. und der Souffleuse Hanna Kottenkamp, Enkel des Schauspielers Walther Kottenkamp und der Schauspielerin Judith Brings.
1959-62 Schauspielausbildung an der Folkwangschule Essen. Erste Engagements in Iserlohn, Landshut, Oldenburg, Aachen und Osnabrück.
Seit 1969 lebt und arbeitet Z. in der Schweiz. 1969-76 war er als Schauspieler und zeitweilig auch als Regieassistent am Stadttheater Bern verpflichtet; er spielte unter anderem 1969 Romeo in Shakespeares «Romeo und Julia».
1975-93 war Z. vorwiegend als Radiosprecher und Hörspielregisseur beim Schweizer Radio DRS tätig.
Daneben inszenierte er am Stadttheater Bern (1976 Bertolt Brechts «Die heilige Johanna der Schlachthöfe», 1977 Friedrich Dürrenmatts «Die Physiker»), spielte und inszenierte mehrmals am Atelier-Theater Bern (unter anderem führte er 1976 Koregie bei der Schweizer Erstaufführung von Wolfgang Hildesheimers «Die Verspätung»; 1978 inszenierte er Anouilhs «Romeo und Jeanette», 1981 Nashs «Der Regenmacher» und 1983 die Schweizer Erstaufführung von Ayckbourns «Tischmanieren»).
Häufig arbeitete Z. mit Laien: Für die Deutschfreiburgische Theatergruppe inszenierte er 1974 Dürrenmatts «Herkules und der Stall des Augias» und 1976 Dominique Nohains «Wer hat Karl VI. ermordet?».
Für den Verein Freilichtspiele Aarberg setzte er unter anderem 1997 Markus Michels «Don Quijote oder Füür im Stedtli» (frei nach Cervantes) und 2000 Michels Dialektbearbeitung von Shakespeares «Ein Sommernachtstraum» in Szene.
Thomas Blubacher
http://tls.theaterwissenschaft.ch/wiki/Rainer_Zur_Linde
Nachtrag vom 27.1.2015:
Kurz vor seinem 72. Geburtstag verstarb am Montag Rainer Zur Linde. Vielen bleibt er in Erinnerung als Erzähler des «Schreckmümpfeli».
Zur Linde war aber auch ein begnadeter Schauspieler und Regisseur.
Foto: http://www.rainerzurlinde.eu/index.php
Nachtrag vom 28.1.2015:
Der unverwechselbar warme Klang seiner Stimme machte ihn bekannt. Manchmal werde er von den Leuten lange angeschaut, wenn er im Zug mit jemandem spreche, erzählte Zur Linde 2007 der «Berner Zeitung». «Dann merke ich, dass mich diese Leute irgendwo einzuordnen versuchen.»
fs
http://www.bernerzeitung.ch/region/seeland-jura/Rainer-Zur-Linde-ist-tot/story/16608167
Die wohl bekannteste Stimme der Schweiz
Mehr:
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Kommentare von Daniel Leutenegger