6. Oktober 2011
Der Verband Schweizer Privatradios VSP verlangt Offenlegung der Finanzen von Radio DRS 3
Nachdem der Publizistische Leiter von Radio DRS 3, Pascal Scherrer, neue, populäre Sendungen angekündigt hat, um die Privatradios besser zu konkurrenzieren, will der VSP von der SRG wissen, «wie viel Gebührengeld sie für diesen Kampf einsetzt».
Der Verband Schweizer Privatradios VSP nimmt von den Äusserungen der Leitung von Radio DRS 3 Kenntnis, wonach man, wie der Publizistische Leiter Pascal Scherrer im Mediendienst «persoenlich.com» am 05.10.2011 zitiert wird, mit neuen Kochsendungen, Comedyshows und «noch mehr intelligenter Unterhaltung» «den Radiomarkt, und dabei insbesondere die privaten Radios, aufmischen» will. DRS 3 sei ein öffentlich-rechtlicher Sender, der 1983 als Gegenprogrammierung zu den Privatradios auf Sendung geschickt wurde, schreibt der VSP.
Noch nie aber habe die SRG so deutlich kommuniziert, dass sie mit Gebührengeldern primär Privatradios konkurrenzieren wolle. Aus der Jahresrechnung der SRG gehe nicht hervor, mit welchem finanziellen Aufwand DRS 3 produziert wird, «was unverständliche Praxis ist». Im Gegensatz zur SRG unterlägen die Privatradios einer Veröffentlichungspflicht. Ihre Jahresabschlüsse seien für jedermann detailliert auf der Bakom-Website einsehbar. Der VSP verlangt deshalb von der SRG, dass sie jetzt im Detail offen legt, «wie viel Gebühren- und Sponsoringgeld sie sich den öffentlich-rechtlichen Kampf gegen die Privatradios kosten lässt». Der VSP fordert die SRG ausserdem auf, ihren Anspruchsgruppen zu erläutern, wie sie mit den angekündigten Sendungen auf DRS 3 ihren Service public-Auftrag zu erfüllen gedenkt bzw. welches Service public-Verständnis diesen Sendungen zugrunde liegt.
vsp
Kontakt:
http://www.vsp-asrp.ch/index.php?chArea=1&chNav=28&detailid=104&dt=1
Kommentare von Daniel Leutenegger