26. August 2011
Radio-Tipp: «Der Mann, der seine Seele verkaufen musste»
Radio DRS 1, «BuchZeichen» von heute Freitag, 14.05 Uhr

Bild: Kurt Gerron – Foto: Archiv
Kurt Gerron war in Deutschland ein gefeierter Entertainer, bis er von den Nazis nach Theresienstadt deportiert wurde. Dort zwang man ihn, einen Propagandafilm über das KZ zu drehen. Die Welt sollte glauben, die Juden seien hier bestens aufgehoben.
Charles Lewinsky stellt dieses Schicksal ins Zentrum seines neuen Romans «Gerron».
Anders als in seiner opulenten Familiensaga «Melnitz», in der die meisten Charaktere und Ereignisse frei erfunden waren, bleibt Charles Lewinsky hier nahe an den Fakten: Er erzählt die bewegende Lebensgeschichte von Kurt Gerron, der seine Seele verkaufen musste und sich dennoch nicht retten konnte. Er wurde 1944 in Ausschwitz ermordet.
DRS 1-Literaturredaktorin Luzia Stettler stellt den neuen Roman vor und diskutiert darüber mit Buddy Elias, dem Cousin von Anne Frank: Was hält er, als Schauspieler mit jüdischem Hintergrund, von diesem lang erwarteten Buch von Charles Lewinsky?
srf
Link:
http://www.drs1.ch/www/de/drs1/sendungen/buchzeichen/125064.sh10190011.html
Mehr:
http://www.hanser-literaturverlage.de/extras/videos/charles-lewinsky-gerron.html
http://www.youtube.com/watch?v=R7vcMvs756A
Kontakt:
http://www.lewinsky.ch/charles/index.html
Das Buch:

Charles Lewinsky
Gerron
Roman
Erscheinungsdatum: 29.08.2011
Fester Einband, 544 Seiten
Mit Abbildung
Mit Lesebändchen
Preis: 24.90 € (D) / 34.90 sFR (CH) / 25.60 € (A)
ISBN 978-3-312-00478-2
Nagel & Kimche – Hanser Verlage
http://www.hanser-literaturverlage.de/buecher/buch.html?isbn=978-3-312-00478-2
Der Film:

«Kurt Gerron – Gefangen im Paradies»
ist ein oscarnominierter Dokumentarfilm von Malcolm Clarke und Stuart Sender aus dem Jahr 2002. In Deutschland lief der Film erstmals am 14. März 2004 im Fernsehen.
«Gefangen im Paradies» dokumentiert das tragische Schicksal des jüdischen Regisseurs, Schauspielers und Sängers Kurt Gerron – einem der grössten Stars der Weimarer Republik, der unter anderem als Mackie Messer in der «Dreigroschenoper» und neben Marlene Dietrich in «Der blaue Engel» Erfolge feierte.
Von den Nazis nach Theresienstadt deportiert, zwang ihn Goebbels, einen Propagandafilm über das angebliche «Vorzeige-KZ» zu drehen, der beweisen sollte, wie gut die jüdischen Inhaftierten behandelt würden.
Unmittelbar nach Fertigstellung des Films «Der Führer schenkt den Juden eine Stadt» wurde Gerron 1944 nach Auschwitz gebracht und ermordet.
Mehr:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kurt_Gerron_–_Gefangen_im_Paradies
http://www.prisonerofparadise.com/
Kontakt:
http://www.prisonerofparadise.com/contact.htm
http://www.weltbild.ch/3/15475747-1/dvd/kurt-gerron-gefangen-im-paradies.html
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Auf dieser Webseite bereits erschienen:
Kommentare von Daniel Leutenegger