13. November 2013
Vom Spiel zum Game
Schweizer Fernsehen SRF 1, «Kulturplatz» vom heutigen Mittwoch, 22.25 Uhr
Foto: http://www.spielzeugmuseumriehen.ch/
In der Wirtschaft, Forschung oder Kultur: Überall wird der Spieltrieb als Quelle von Innovation wiederentdeckt und gefördert. «Kulturplatz» im Spielzeugmuseum Riehen über Chancen und Risiken der «Gamification».
-> Website des Spielzeugmuseums Riehen
«Gamification»: Spielend die Welt erfassen
«Spielifizierung» heisst der Megatrend auf Deutsch: die Anwendung spieltypischer Prozesse und Mechanismen auf alle möglichen Lebens- und Arbeitsbereiche. Der Hintergedanke dabei: Wer den Spieltrieb des Menschen anspricht, darf mit höherer Motivation und besserer Leistung rechnen. Ob für kommerzielle, wissenschaftliche oder politische Zwecke, die «Gamification» – nicht nur in Form von Computerspielen – erfasst immer neue Lebensbereiche. Nun lotet ein Kongress in Zürich das Entwicklungspotenzial dieser Kommunikationsstrategie aus. «Kulturplatz» schaut sich um im neuen Universum des Spielens.
Autor: Eduard Erne
Theater als multimediales Abenteuerspiel
Neulich abends in Zürichs trendigem Westen: Blutverschmierte Hexen und bleiche Clochards huschen durchs Dunkel, verfolgt von Passanten mit Smartphone und Kopfhörer. Scheele Blicke, Getuschel, Hektik – was anmutet wie eine Drogenszene, ist in Wahrheit das Reality Game «Der Polder», inszeniert von der Theatergruppe 400asa. Das Abenteuerspiel vereint Elemente von Theater und Computergame, von Realität und Fiktion, von Leben und Spiel. Es macht Konsumenten zu Akteuren und den urbanen Raum zum Spielfeld der Phantasie.« Kulturplatz» hat mitgespielt.
Autorin: Meili Dschen
Mehr:
Wenn Finanzjongleure das Geld dieser Welt verspielen
In der Finanzindustrie wollen alle gewinnen. Jeder Zug hat letztlich nur einen Zweck: den eigenen Vorteil. Man muss stets wissen, was die Konkurrenz plant. Die Finanzprodukte sollen dem eigenen Profit dienen und dennoch seriös wirken. Die Versuchung zu Manipulation und Täuschung ist gross. Nur wer viel riskiert, kann gewinnen. Andres Veiels Theaterstück «Das Himbeerreich» und Marc Bauders Dokfilm «Master of The Universe» gewähren Einblicke in eine moralfreie Welt des globalen Finanzcasinos, Frank Schirrmachers Buch «Ego» bietet aufschlussreiche Analysen und Erklärungen.
Autor: Stefan Zucker
Mehr:
«Master Of The Universe», Bauderfilm
«Das Himbeerreich», Schauspielhaus Zürich
«Ego – das Spiel des Lebens», Blessing Verlag
Von Tinguelys Zeichenautomat zur Kunstmaschine der Digitalära
Maschinen, die Bilder malen: Damit provozierte in den 1950er-Jahren Jean Tinguely die Kunstwelt. Metamatics nannte er seine ratternden Kunstautomaten aus Rädern und Draht. «Metamatic reloaded» nennt das Tinguely-Museum in Basel jetzt eine Ausstellung, in der sich Künstler von Thomas Hirschhorn bis Jon Kessler dieses Themas der Automatenkunst annehmen, in heutiger Interpretation, derjenigen des digitalen Zeitalters.
Autor: Eduard Erne
Mehr:
Ausstellung «Métamatic» im Tinguely Museum Basel
Website zu «Métamatic Research Initiative»
Reality Game Adventurerrooms
Wie in vielen beliebten Computerspielen geht es auch im Gruppenspiel «Adventurerooms» darum, mit vereinten Kräften, Geschick und Cleverness geheimnisvolle Rätsel zu lösen, um den Weg aus der Gefangenschaft in unterirdischen Räumen zurück in die Freiheit zu finden – nur dass dies nicht virtuell geschieht, sondern sehr real.
Mehr:
srf
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Kontakt:
http://www.srf.ch/sendungen/kulturplatz/mit-eva-wannenmacher-in-spiellaune
Kommentare von Daniel Leutenegger