14. Januar 2015
Was muss der Mensch fürs Leben lernen?
Schweizer Fernsehen SRF 1, «Kulturplatz» vom heutigen Mittwoch, 22.20 Uhr
Foto: © http://www.srf.ch/sendungen/myschool/lehrerzimmer/lehrplan-21
Was muss der Mensch fürs Leben lernen? Ein emotionales Thema, wie der Streit um den «Lehrplan 21» beweist. Eva Wannenmacher besucht die Villa Monte – eine Schule, in der Kinder bestimmen, was und wann sie lernen. Und sie befragt den Pädagogen Remo Largo über Alternativen zum Volksschulmodell.
Für diese Sendung hat Kulturplatz mit SRF mySchool zusammengearbeitet.
Lernen fürs Leben oder die Schule? Streit um den «Lehrplan 21»
Die Absicht ist ehrenhaft: Erstmals soll der Lehrplan für die gesamte Deutschschweiz harmonisiert werden – und festlegen, was Schüler wissen und können müssen. Doch bei der Ausgestaltung begann der Zwist: Kritiker befürchten, dass Wissensinhalte im «Lehrplan 21» verloren gehen. Für Befürworter führt kein Weg an der geforderten «Kompetenzorientierung» vorbei. Ist der «Lehrplan 21» ein bildungsbürokratischer Blindgänger – oder bringt er eine längst fällige Anpassung an die Schulpraxis? «Kulturplatz» geht der Kontroverse nach und fragt, wofür wir in der Schule eigentlich lernen.
Meili Dschen
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Die Villa Monte – Utopie oder reale Alternative?
Eine Schule, abseits von Lehrplänen, ehrgeizigen Eltern und Leistungsdruck – das will die Villa Monte sein. An der staatlich bewilligten Privatschule in Galgenen SZ sollen Kinder miteinander und voneinander lernen. Und sie lernen, was und wann sie mögen. Das klingt paradiesisch, geradezu utopisch. Doch der Erfolg der Schule zeigt, dass auch auf unkonventionellem Wege ein erfolgreicher Schulabschluss möglich ist. «Kulturplatz» hat die Schüler der Villa Monte einen Schultag lang begleitet.
Uta Kenter
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Ich war Islamist: Ahmad Mansour über Bildung und Radikalisierung
Das Attentat auf die französische Satirezeitschrift «Charlie Hebdo» ist ein Angriff auf die Werte der aufgeklärten Demokratien. Welche Möglichkeit haben Schule und Bildung, zum kritischen Denken zu erziehen? Wie kann man demokratische, humanistische Werte vermitteln, um einer Radikalisierung von Jugendlichen vorzubeugen oder diese rückgängig zu machen? «Kulturplatz» trifft den Psychologen Ahmad Mansour, der früher einmal Islamist war und heute erfolgreich mit Initiativen gegen Radikalisierung und Antisemitismus in der muslimischen Community arbeitet.
Sebastian Günther
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«Frau Müller muss weg» – Eltern in der Ehrgeiz-Falle
«Die Müller muss weg!» So einfach sehen ambitionierte Eltern von Viertklässlern die Welt. Ihre Kinder bringen miese Noten nach Hause, der Übertritt ins Gymnasium scheint gefährdet – daran kann nur die Lehrerin schuld sein, ganz sicher nicht das eigene Kind und die eigene Erwartungshaltung. Sönke Wortmanns Komödie «Frau Müller muss weg» ist eine bissige Parodie auf grassierenden Leistungsdruck an Schulen und Akademisierungswahn in der Gesellschaft – mit hervorragenden Dialogen und überzeugenden Darstellern – allen voran Anke Engelke in der Rolle der strengen Elternsprecherin.
Julia Bendlin
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«Frau Müller muss weg», Pathé Films
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Kontakt:
http://www.srf.ch/sendungen/kulturplatz/fuers-leben-lernen
Kommentare von Daniel Leutenegger