19. Oktober 2011
Wo alles Gold ist, was glänzt
SF 1, «Kulturplatz» von heute Mittwoch, 22.20 Uhr
Bild: srf
Wo alles Gold ist, was glänzt – mit Nina Mavis Brunner in
einer Tessiner Goldschmelze
Kein Material vermag die Fantasie wie die Habgier mehr anzuregen als Gold. Das gelb schimmernde Edelmetall verleiht allem einen übernatürlichen Glanz, es ist Symbol, Metapher und sicherer Wert zugleich. «Kulturplatz» spürt der unheimlichen Faszination von Gold in der Tessiner Edelmetallraffinerie Valcambi nach.
Themen und Links:
Der Stoff aus dem die Träume sind – Der verrückte Tanz um das goldene Kalb
Seit
es vor 5’000 Jahren entdeckt wurde, verdreht das Gold den Menschen den Kopf:
Die Heiden beteten es an, Alchimisten versuchten, es aus Dreck herzustellen,
Könige liessen deswegen ganze Kontinente plündern, Reiche protzen seit jeher
damit und neuerdings auch Rapper, und täglich verfolgt die ganze Weltöffentlichkeit
wie gebannt den Goldkurs auf seinem Höhenflug. Gold verkörpert den
beständigsten Wert, den das Diesseits zu bieten hat.
Beitrag: Markus Tischer, Mirjam Steiner
Zu dem Thema erschienen: «Schwarzbuch Gold» von Brigitte Reisenberger und Thomas Seifert, Hanser Verlag
-> www.hanser-literaturverlage.de
«The Mill & the Cross» – Wie aus einem Renaissancegemälde ein packender Historienfilm wird
Die
geraubten Goldschätze Südamerikas halfen den Spaniern Mitte des letzten
Jahrtausends zur grössten Militärmacht aufzusteigen und auch halb Europa zu
unterwerfen. Diese brutale Herrschaft der Spanier klagt der Flame Pieter
Bruegel der Ältere in seinem Gemälde «Die Kreuztragung Christi» an. Das Bild
zeigt über 500 Figuren und vielfältige Szenen dieser alltäglichen
Unterdrückung. Daraus hat Lech Majewski nun einen bildgewaltigen Spielfilm
gemacht, der Bruegel und seine Zeit zu neuem Leben erweckt – Bildbetrachtung
als anregendes Kinoerlebnis.
Beitrag: Sebastian Günther
«The Mill & the Cross», Regie: Lech Majewski, ab 20. Oktober in den Deutschschweizer Kinos
Besuch bei Andreas Homoki – Wie der künftige Intendant des Opernhauses Zürich tickt
Im
Sommer nächsten Jahres übergibt Alexander Pereira die Intendanz des Zürcher
Opernhauses an Andreas Homoki. Der 50jährige Homoki leitet seit zehn Jahren die
Komische Oper Berlin, hat sie als Intendant und Regisseur geprägt und zu einer
der beliebtesten Musikbühnen Deutschlands gemacht. Zum Abschied hat er in
Berlin «Das schlaue Füchslein» inszeniert. Eine gute Gelegenheit, den künftigen
Direktor des Zürcher Opernhauses bei seiner Arbeit zu beobachten und kennen zu
lernen.
Beitrag: Uta Kenter, Sandra Steffan
-> www.komische-oper-berlin.de
-> www.komische-oper-berlin.de
Die «Nahmad Collection» – Warum sich das Zürcher Kunsthaus einer Händlerdynastie öffnet
Im
Kunsthaus Zürich eröffnet die Ausstellung «Miró, Monet, Matisse – Die Nahmad
Collection». Der Publikumserfolg ist abzusehen, dafür sorgen die exquisiten
Exponate des Impressionismus und der klassischen Moderne. Sie gehören der
Kunsthändler-Familie Nahmad, die vor allem für ihre Kaufkraft auf Auktionen
berühmt ist. Ihr Geschäft ist der gewinnbringende Kauf und Verkauf von
Meisterwerken. Das Kunsthaus Zürich zeigt jetzt, was sie in den letzten Jahren
zusammengetragen haben. Eine erlesene Kunstsammlung oder ein geschäftstüchtiger
Kunstgriff? «Kulturplatz» fragt nach, warum ein Museum mit führenden
Kunsthändlern zusammenspannt – und wer davon profitiert.
Beitrag: Sebastian Günther
«Miró, Monet, Matisse – Die Nahmad Collection», Kunsthaus Zürich, 21. Oktober 2011 bis 15. Januar 2012
Zum 200. Geburtstag von Franz Liszt
Die besten Liszt-Interpretationen auf CD – empfohlen von der Musikredaktion von Radio DRS 2
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Kontakt:
http://www.sendungen.sf.tv/kulturplatz/Sendungen/Kulturplatz
Kommentare von Daniel Leutenegger