10. Februar 2011
Bündner Literaturpreis an Leta Semadeni
Die Unterengadiner Lyrikerin Leta Semadeni aus Lavin erhält den diesjährigen Bündner Literaturpreis in Anerkennung ihrer mit grossem sprachlichen Können und Gefühl verfassten zweisprachigen Lyrik in Romanisch und Deutsch.

Bild: zVg
Die Jury hebt insbesondere Semadenis drei Gedichtbände Monolog per/für Anastasia (2001), Poesias da chadafö/Küchengedichte (2006) und In mia vita da vuolp/In meinem Lebens als Fuchs (2010) hervor.
Der mit 10’000 Franken dotierte Preis wurde am 9. Februar 2011 anlässlich einer Feier der Stiftung Bündner Literaturpreis und des Soroptimist Club Chur überreicht. Hardy Ruoss, der langjährige Literaturredaktor von Radio DRS 2, beschrieb in seiner Laudatio den besonderen Zauber der Lyrik, die beim Lesepublikum sehr viel Respekt, ja zuweilen sogar Angst auslöse. Denn in den Gedichten «betreten wir eine andere Wirklichkeit, wir stellen uns der konjunktivischen Seite der Welt, einem anderen Ich, das wir auch sind, wenn wir nur wollen».
Leta Semadenis neuestes Werk ist in der Chasa Editura Rumantscha erschienen, einem neu gegründeten Verlag, der die lebendige Literaturszene der Rumantschia ins Zentrum stellt und sichtbarer machen möchte.
blp
Kommentare von Daniel Leutenegger