23. Januar 2014
Der Nachlass von Aglaja Veteranyi ist jetzt im Schweizerischen Literaturarchiv
Jens Nielsen hat den Nachlass von Aglaja Veteranyi dem Schweizerischen Literaturarchiv (SLA) in Bern übergeben. Darunter sind Werkmanuskripte, Korrespondenz, Lebensdokumente, Notizbücher und ein beschriftetes Hochzeitskleid.

Bild: Luftpost von Aglaja Veteranyi: Eine Geburtstagswolke für Jörg Steiner
Aglaja Veteranyi (1962-2002) besetzt einen einzigartigen Platz in der Schweizer Literatur. Ihr Werk ist schmal, doch es wurde von der Kritik gerühmt und von den Lesern geliebt. Bis heute wird es gelesen, aufgeführt, verfilmt.
In Warum das Kind in der Polenta kocht (1999), beschreibt sie das Zirkusleben und Vagabundentum aus einer Kinderperspektive. In ihr finden Leichtigkeit und Ernst, surreale Elemente und realistische Schilderungen schwebend zusammen.
Doch Aglaja Veteranyi war auch Performancekünstlerin und trat in verschiedenen Formationen auf. Mit knapp vierzig Jahren nahm sie sich im Zürichsee das Leben.
Aglaja Veteranyis Nachlass umfasst Werkmanuskripte mit verschiedenen Textstufen, Korrespondenz und Lebensdokumente. Von besonderem Interesse dürften Veteranyis mehr als 150 literarische Notizbücher sein, in denen sie ihre Projekte entwarf.
Auch ein beschriftetes Hochzeitskleid gehört zum Nachlass sowie eine Sammlung von selbst gestalteten Postkarten, darunter die hier abgebildete Luftpost.
sla
Mehr:
Aglaja Veteranyi in HelveticArchives
Jörg Steiner – Aglaja Veteranyi
http://www.nb.admin.ch/sla/03114/04129/04258/04554/index.html?lang=de
Kommentare von Daniel Leutenegger