21. März 2011
Die Branche feierte das Buch
Leipziger Buchmesse hat bis gestern Sonntagabend 163'000 Besuchende angezogen.

Bilder: zVg
Mit einem Spitzenergebnis ging gestern Sonntagabend die
Leipziger Buchmesse zu Ende. 163’000 BesucherInnen, davon etwa 45’000 sogenannte FachbesucherInnen,
kamen in den vergangenen vier Tagen auf das Messegelände (2010: 157’000). Auf
67’000 Quadratmetern verschafften sie sich einen Überblick über die Neuerscheinungen
von 2’150 Ausstellern aus 36 Ländern. Rund 3’000 JournalistInnen berichteten vom
internationalen Branchentreff der AutorInnen, Verlage, Fachleute und des
lesefreudigen Publikums.
Martin Buhl-Wagner, Geschäftsführer der Leipziger Messe, blickt auf eine
erfolgreiche Veranstaltung zurück: «Die Leipziger Buchmesse zieht von Jahr zu
Jahr mehr Besucher an. Besonders erfreulich ist dabei, dass die bundesweite
Ausstrahlung kontinuierlich zunimmt, wie auch das Interesse aus Österreich und
der Schweiz. Dies haben ebenfalls die Aussteller positiv resümiert. Die
Leipziger Buchmesse hat ihren Stellenwert als wichtige Marketingplattform für
Verlage einmal mehr unter Beweis gestellt.»
Prof. Dr. Gottfried Honnefelder, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen
Buchhandels, sagt: «Die Leipziger Buchmesse besticht durch die erwartungsvolle
Frühlingsstimmung rund um Bücher und das Lesen. Hier treffen sich vor allem
eine jüngere Generation und der Nachwuchs der Branche, hier werden junge Leser
für Literatur begeistert, sie erleben Autoren und kommen ins Gespräch. Eine
bessere Investition in die Förderung des Lesens als die Leipziger Buchmesse
kann ich mir nicht vorstellen.»
Oliver Zille, Direktor der Leipziger Buchmesse blickt nach der erfolgreichen Veranstaltung 2011 bereits nach vorn: «Auch im internationalen
Vergleich gehören die Leipziger Buchmesse und das Lesefest ‹Leipzig liest›
wieder zu den ganz grossen Veranstaltungen ihrer Art. Wir nehmen die
Herausforderung an, die erreichte Position zu behaupten und – entsprechend der
Marktentwicklung – inhaltlich weiter auszubauen.»
Zufriedenheit der Aussteller
Die Ausstellerbefragung des Instituts für Marktforschung, im Auftrag der
Leipziger Messe, ergab eine sehr hohe Zufriedenheit der Aussteller: 91 Prozent
der Befragten bewertete ihren Messeerfolg mit «sehr gut» oder «gut». 93 Prozent
sagten schon während der Messe, dass sie im nächsten Jahr wiederkommen wollen.
Und 95 Prozent würden die Leipziger Buchmesse weiterempfehlen. Die Verlage hoben
hervor, hier ein direktes Feedback vom Publikum zu erhalten. Die kleinen
Verlage freuten sich über das grosse Interesse, das es auch für noch unbekannte
Autoren gibt.
Auch unter den 163’000 Besuchenden registrierte das Institut für Marktforschung
eine überaus positive Grundstimmung. Im nächsten Jahr wollen 91 Prozent der
Befragten die Leipziger Buchmesse erneut besuchen. Die Zahl der Fachbesucher
lag gegenüber dem Vorjahr stabil bei 45’000.
Südosteuropa-Programm mit Schwerpunkt Serbien
Im Rahmen des Mittel- und Südosteuropa-Schwerpunktes präsentierte sich Serbien
mit einem umfangreichen Literaturprogramm auf der Messe und in der Stadt
Leipzig. Rund 30 Titel von namhaften und noch unbekannten Autoren und Autorinnen wurden den
Besuchern vorgestellt. Unter den SchriftstellerInnen waren David Albahari, Bora
Ćosić, Radmila Lazić, Jelena Lengold, Goran Petrović, Sreten Ugričić, Lászlo
Végel und Dragan Velikić. Das serbische Kulturministerium hatte in Vorbereitung
auf den Auftritt gemeinsam mit Traduki, dem europäischen Netzwerk für Literatur
und Bücher, ein Förderprogramm für Übersetzungen aus der serbischen in die
deutsche Sprache ins Leben gerufen.
Zudem fand erneut eine eigene Veranstaltungsreihe der südosteuropäischen Länder
statt. Über 100 AutorInnen aus der gesamten Balkanregion präsentierten ihre Werke.
Zu den Höhepunkten der Messe gehörte die Abendveranstaltung «Der Balkan rockt»
mit Lesungen und zünftiger Originalmusik.
LehrerInnen, Kinder und Jugendliche im Fokus der Leipziger Buchmesse
Zu den Kernzielen der Leipziger Buchmesse gehört: Kindern und Jugendlichen soll
das Lesen schmackhaft gemacht werden. Rund 400 Lesungen, Workshops und Aktionen
luden die jungen LeserInnen zum Staunen, Hören und Mitmachen ein. Den LehrerInnen,
Erziehenden und engagierten Vorlesenden boten etwa 180 weitere Veranstaltungen
Möglichkeiten zur Fortbildung. Die Leipziger Buchmesse zählt deutschlandweit zu
den wichtigsten Foren für Kinder- und Jugendliteratur sowie zu den
bedeutendsten Bildungs- und Weiterbildungsveranstaltungen.
Preis der Leipziger Buchmesse
Zum siebten Mal wurde der Preis der Leipziger Buchmesse für herausragende
deutschsprachige Neuerscheinungen vergeben. Die renommierte Auszeichnung wird
jeweils in den Kategorien Belletristik, Sachbuch/Essayistik und Übersetzung
verliehen. Der Preis ging diesmal an Clemens J. Setz für «Die Liebe zur Zeit
des Mahlstädter Kindes», erschienen im Suhrkamp Verlag (Kategorie
Belletristik). Henning Ritter erhielt den Sachbuch/Essayistik-Preis für «Notizhefte» (Berlin Verlag). Barbara Conrad wurde für ihre Übersetzung von Lew
Tolstois «Krieg und Frieden» geehrt, das sie aus dem Russischen übertrug (Carl
Hanser Verlag).
Antiquariatsmesse lockt internationale Händler
Parallel zur Leipziger Buchmesse fand die 17. Antiquariatsmesse in der Messehalle
3 statt. Gegen den Trend der Branche konnte die Leipziger Antiquariatsmesse die
Ausstellerzahl im Vergleich zum Vorjahr leicht steigern. Von den 71 Antiquaren
(2010: 69) aus 8 Ländern zeigte sich die grosse Mehrheit sehr zufrieden mit dem
Messeverlauf.
«Besonders der erste Tag hat die Erwartungen der Kollegen und auch meine
deutlich übertroffen», fasst Detlef Thursch, Veranstalter der
Antiquariatsmesse, zusammen. «Der Katalog lockte viele international bekannte
Händler und Sammler zum ersten Mal nach Leipzig und seit Jahren erstmals wieder
überhaupt auf eine deutsche Messe».
Auch die Literaturmeile der Leipziger Antiquariatsmesse, die mit Titeln im
unteren Preissegment Besuchende der Buchmesse in antiquarische SchatzjägerInnen
verwandelt, verzeichnete das bisher umsatzstärkste Jahr ihrer Geschichte.
Die nächste Leipziger Buchmesse findet vom 15. bis 18. März 2012 statt.
hf
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E-Mail: h.fischer@leipziger-messe.de
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Kommentare von Daniel Leutenegger