7. Januar 2014
Die deutsche Schriftstellerin Irina Korschunow ist gestorben
Die am 31. Dezember 1925 in Stendal geborene deutsche Schriftstellerin Irina Korschunow (Bild) ist am 31. Dezember 2013 in München gestorben.

Foto: http://www.babelio.com/auteur/Irina-Korschunow/93686
Sie war das Kind einer deutschen Mutter und eines russischen Vaters. Zur Zeit des Nationalsozialismus› geriet sie aufgrund der Herkunft ihres Vaters in die Rolle einer Aussenseiterin. Nach dem Zweiten Weltkrieg studierte sie Germanistik, Anglistik und Soziologie in Göttingen und München.
Korschunow war Autorin zahlreicher Kinderbücher, Romane und Drehbücher. Für ihre Werke wurde sie unter anderem mit dem Tukan-Preis (1977), dem Silbernen Griffel (1985), dem Roswitha-Preis (1987) und dem Hertha-Koenig-Literaturpreis (2004) ausgezeichnet. Sie war Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland. Irina Korschunow lebte in München.
Korschunows Romane für Erwachsene sind teilweise autobiographisch gefärbt. So erzählte sie in Glück hat seinen Preis literarisch abgewandelt die Geschichte ihrer Familie in Kiel, Stendal und Göttingen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Irina_Korschunow
«Creative Commons Attribution/Share Alike»
Korschunows «Spezialität» waren exakt recherchierte Geschichten mit stimmiger Atmosphäre und glaubhaften, facettenreichen Charakteren. Ihre Handelnden waren niemals ausschliesslich gut oder böse, sondern Produkte von Zeitgeist und Umständen, Angst und Ansprüchen. Die Autorin verstand es zudem virtuos, verschiedene vorerst voneinander unabhängige Handlungsstränge zusammenzuführen.
http://www.nzz.ch/aktuell/feuilleton/uebersicht/die-erfinderin-der-wawuschels-1.18216441
Mit den «Wawuschels» oder dem «Findefuchs» begeisterte Irina Korschunow Millionen Kinder, Erfolge feierte sie auch mit Romanen für Erwachsene.
http://www.zeit.de/kultur/literatur/2014-01/literatur-irina-korschunow-tod
Manche Bücher kann man immer wieder lesen – selber lesen, vorlesen, sich vorlesen lassen
«Die Wawuschels» sind so ein Buch. Was die kleinen Wesen mit den grünleuchtenden Haaren in ihrem Berg und dem Wald erleben, ist spannend, komisch und liebenswert. Irina Korschunow hat sich die Geschichten ausgedacht und damit 1967 einen Welterfolg gelandet, ebenso wie mit der rührenden Geschichte über den einsamen, traurigen «Findefuchs», der eine Mutter sucht.
http://www.focus.de/panorama/boulevard/literatur-autorin-irina-korschunow-gestorben_id_3521912.html
Mehr:
http://www.lyrikwelt.de/autoren/korschunow.htm
http://www.hoffmann-und-campe.de/autoren-info/irina-korschunow/
http://de.wikipedia.org/wiki/Irina_Korschunow
Kommentare von Daniel Leutenegger