2. September 2015
ERICH-FRIED-PREIS 2015 FÜR DOROTHEE ELMIGER
Der mit 15'000 Euro dotierte Erich-Fried-Preis 2015 geht an die Schweizer Autorin Dorothee Elmiger (Bild) «für ihre beiden Titel 'Einladung an die Waghalsigen' und 'Schlafgänger' (beide Dumont) sowie und vor allem als Unterstützung ihrer künftigen Arbeit.», wie «buecher.at» heute schreibt.
Bild: Dorothee Elmiger, 2010 – Foto: Amrei-Marie – CC-Lizenz: Attribution-Share Alike 3.0 Unported / Attribution-Share Alike 3.0 Germany – Zur Originaldatei: http://commons.wikimedia.org
«Dorothee Elmiger gelingt es, die brennenden Zeitfragen in eine poetische Prosa umzusetzen, die einen in der literarischen Welt neuen, unerhörten Klang anschlägt», begründet der alleinverantwortliche Juror Reto Hänny seine Wahl. «Ihre Bücher sind hochpolitisch, aber sie predigen nicht, sondern eröffnen mit einem Sturm nie zuvor gesehener Bilder Räume und überschreiten Grenzen, ohne ihr Geheimnis zu verraten.» Mit ihrer «gewollt artifiziellen Sprache» lasse die Schriftstellerin «das vermeintlich Vertraute bis zur Kenntlichkeit geschärft fremd erscheinen», wobei sich ihre Bücher vor allem durch «den unverwechselbar eigenständigen Ton» auszeichnen. «Dorothee Elmigers Werke lassen sich nicht zusammenfassen. Man muss sie lesen.»
APA
http://derstandard.at/2000021628305/Dorothee-Elmiger-bekommt-Erich-Fried-Preis
Dorothee Elmigers Werke wurden bereits mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem aspekte Literaturpreis (2010), dem Rauriser Literaturpreis (2011) und dem Schweizer Literaturpreis (2015).
Der Erich-Fried-Preis wird seit 1990 durch die Internationale Erich Fried Gesellschaft vergeben. Bisher wurden u. a. Christoph Hein, Robert Schindel, Paul Nizon, Gert Jonke, Oskar Pastior, Robert Menasse, Marcel Beyer, Peter Waterhouse, Alois Hotschnig, Esther Dischereit, Terezia Mora, Thomas Stangl, Nico Bleutge, Rainer Merkel und zuletzt die deutsche Autorin Judith Hermann ausgezeichnet.
http://www.buecher.at/show_content.php?sid=94&detail_id=8497
Erich-Fried-Preis
Der
Erich-Fried-Preis ist mit Euro 15’000 dotiert und wird seit 1990 durch die
Internationale Erich Fried Gesellschaft für Literatur und Sprache vergeben.
Gestiftet wird der Preis vom Bundeskanzleramt – Sektion Kunst | Kultur.
Zur Preisvergabe:
Der Erich Fried-Preis wird auf Vorschlag einer jährlich wechselnden, autonom entscheidenden Jurorin oder eines ebensolchen Jurors vergeben. Dieser Modus ist dem Verfahren nachgebildet, das bei der Vergabe des renommiertesten deutschen Literaturpreises vor 1933, des Kleist-Preises, angewendet wurde und das seit der Neuerrichtung des Preises 1985 wieder angewendet wird.
http://www.literaturhaus.at/index.php?id=6556
Kommentare von Daniel Leutenegger