10. Februar 2010
Grosse Ehre für Philippe Jaccottet
Philippe Jaccottet erhält den Grossen Schillerpreis 2010 der Schweizerischen Schillerstiftung.

Die Schweizerische Schillerstiftung ehrt damit einen der
bedeutendsten Lyriker französischer Sprache des 20. Jahrhunderts. Jaccottets
Werke wurden in viele Sprachen übersetzt, zahllosen literaturwissenschaftlichen
Studien unterzogen und mit vielen Preisen ausgezeichnet. Das Oeuvre umfasst
Gedichte, lyrische Prosa, Essays zu Literatur und Kunst. Ihm steht zudem ein
beeindruckendes Übersetzungswerk zur Seite; Jaccottet übersetzte aus dem
Griechischen (Homer), aus dem Deutschen (Hölderlin, Rilke, Musil u.a.) und
Italienischen (Ungaretti, Cassola, Pusterla). Abseits aller Moden suchen
Jaccottets konzentrierte, meditative Texte den konkreten, sinnlichen Kontakt
zur Natur, zum Menschen, zur Kunst. Es geht um nuanciertes Wahrnehmen, um das
Vermögen, verborgene Bedeutungen zu erkennen und dafür die angemessenen Worte zu
finden.
Philippe Jaccottet wurde 1925 in Moudon (VD) geboren, studierte in Lausanne und
lebt seit 1953 in Grignan, im französischen Departement Drôme.
Der Grosse Preis der Schweizerischen Schillerstiftung wird ca. alle fünf Jahre
verliehen. Er ist mit 30‘000 Franken dotiert. Die Preisverleihung findet am
Auffahrtstag, 13. Mai 2010, 16.00 Uhr im Stadttheater Solothurn statt. Zu diesem
Anlass erscheint im Verlag La Dogana, Genf, eine mehrsprachige Publikation:
Philippe Jaccottet: Le combat inégal.
Weitere Auskünfte:
Sekretariat der Schweizerischen Schillerstiftung,
Pascal Steenken, Tel.: 022 379 71 68,
E-Mail: schillerstiftunginfo-lettres@unige.ch
Bibliografie (pdf download)
Dossier viceversa – Philippe Jaccottet (von Pierre Lepori)
Lexikon der Schweizer
Literaturen – Philippe Jaccottet
(pdf download)
Kontakt:
http://www.schillerstiftung.ch/
Kommentare von Daniel Leutenegger