16. Januar 2025
«HELENE BOSSERT – HEIMATDICHTUNG UND HEXENJAGD»
Radio SRF 1, «Schnabelweid» vom heutigen Donnerstag, 20.03 Uhr

Bild: Helene Bossert – Foto: © Staatsarchiv Basel-Landschaft
Mitte des 20. Jahrhunderts war die Mundartdichterin Helene Bossert beliebt und bekannt. Eine Reise nach Russland hatte jedoch gravierende Konsequenzen für die Baselbieterin. Eine Ausstellung in Liestal beleuchtet nun Helene Bosserts Biografie und ihr Werk.
Helene Bossert war in den 1950er-Jahren vor allem dank ihrer Tätigkeit für das Schweizer Radio bekannt. Am Mikrofon trug sie ihre Gedichte vor, und sie arbeitete für die Hörspielredaktion. Eine Studienreise in die ehemalige Sowjetunion im Jahr 1953 wurde aber zum Wendepunkt in ihrem Leben. Die Baselbieterin galt plötzlich als Landesverräterin und war einer regelrechten Hexenjagd ausgesetzt. Beim Radiostudio Basel wurde sie entlassen, im Dorf ausgegrenzt und von der politischen Polizei bespitzelt.
Anlässlich ihres 25. Todestags widmet das «Dichter:innen und Stadtmuseum» in Liestal der Schriftstellerin eine Sonderausstellung. Kuratorin Rea Köppel erzählt in der Sendung von Helene Bosserts Diffamierung im Zeichen des Kalten Kriegs und ihrer nur teilweise erfolgreichen Rehabilitation. Und zahlreiche Radioaufnahmen von Helene Bossert aus dem letzten Jahrhundert lassen in das Leben und Werk der Mundartautorin eintauchen.
Radio-Link:
Zum Buch:
Stefan Hess und Rea Köppel (Hrsg.): Helene Bossert – Heimatdichtung und Hexenjagd. 258 Seiten. Verlag Baselland 2024.
Zur Ausstellung:
«Helene Bossert – Heimatdichtung und Hexenjagd»
Dichter:innen- und Stadtmuseum Liestal
Bis am 17.8.2025
https://distl.ch
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Kommentare von Daniel Leutenegger